Carla geht Ihren Weg
tätig und gab ihnen zum Abschluss noch wertvolle Tipps.
Er sagte auch, dass achtzig Prozent ihre Selbstständigkeit, innerhalb von fünf Jahren, wieder aufgaben.
Es war eine lustige Runde, bei der viel gelacht wurde.
Robert schaute des öfteren zu Carla hin, doch sie wich seinem Blick stets aus.
Er beobachtete sie, wie sie sich angeregt mit Iris unterhielt. Ihre Wangen waren vor Erregung leicht gerötet. Ihre Art, wie sie sich gab und ihre Natürlichkeit gefiel ihm immer mehr. Wie alt mochte sie wohl sein?
Er konnte sie schlecht schätzen.
"Vielleicht, in seinem Alter!", war er der Meinung.
"Einen Mann dürfte sie nicht haben.", überlegte er weiter.
Zur Silvesterfeier war sie allein da gewesen. Eigentlich wusste er gar nichts über sie.
Seine Nachbarin verwickelte ihn wieder in ein Gespräch, so dass er abgelenkt wurde.
Vor den Anderen erhob er sich. Er hatte noch einen geschäftlichen Termin.
Als er sich verabschiedete, bedauerten alle seinen Weggang sehr.
Iris konnte sich nicht verkneifen, ironisch zu sagen:
"Was für ein interessanter Mann und jetzt zieht er für immer von dannen."
"Jaaa!", entfuhr Carla ein tiefer Seufzer. Sehnsüchtig schaute sie ihm hinterher.
Iris schaute Carla erstaunt an.
Kapitel 25
Robert arbeitete gerade am Computer, als das Telefon klingelte.
Es passte ihm jetzt überhaupt nicht, wenn er dauernd gestört wurde.
Kurz angebunden meldete er sich.
Christel war dran. Ihre Stimme klang weinerlich:
" Bernd und ich haben uns getrennt, so ein Schuft!"
Ehe sie in das Detail gehen konnte, unterbrach Robert sie.
Eiskalt sagte er:
"Was habe ich damit zu tun? Es ist dein Problem."
"Bis mein Vertrag ausläuft, muss ich noch hier bleiben. Dann komme ich wieder nach Deutschland."
Robert ahnte Schlimmes. Wollte sie etwa Tim wiederhaben? Das ließ er nicht zu. Er versuchte sich zu beherrschen und riet ihr mit Bernd zu reden.
"Da gibt es nichts mehr zu bereden!", keifte sie mit schriller Stimme in das Telefon.
Robert wusste es nur zu gut. Sie war eine Frau schneller Entschlüsse.
Vielleicht änderte sie doch noch ihre Meinung.
Er ließ sie reden und sagte kaum etwas dazu. Was sollte er auch sagen.
Sie machte ja doch alles wie sie es wollte. Das hatte er ja am eigenen Leib erfahren. Nur um Tim würde er kämpfen, falls es soweit kommen sollte.
Lange Zeit noch nach diesem Anruf, drehten sich seine Gedanken wie ein Karussell, darum. Er ahnte, dass Schwierigkeiten auf ihm zukommen würden.
Nachmittags war er mit Tim bei seinen Eltern. Tim spielte draußen auf dem Rasen mit seinem Opa Werner Fußball.
Robert saß mit seiner Mutter auf der Terrasse am Kaffeetisch.
Sie hatte wieder einen Apfelkuchen gebacken, der sehr gut schmeckte.
Es war Anfang März und draußen schien die Sonne. Die Sonnenstrahlen wärmten schon etwas. Vereinzelte, kleine Schäfchenwolken bedeckten den blauen Himmel. Eine Winterjacke konnte man aber noch gut vertragen.
Vom leckeren Apfelkuchen aß Robert nur wenig. Er war ziemlich wortkarg.
Oma Hilde kannte ihn gut genug, um zu wissen, wann etwas nicht stimmte.
"Raus mit der Sprache!", sagte sie mit ihrer direkten Art." Klappt etwas mit deiner Firma nicht oder hast du finanzielle Schwierigkeiten?"
Robert kaute an seinem Apfelkuchen und schaute auf.
"Nein, das ist es nicht. Mit der Firma ist alles in Ordnung."
"Was ist es dann?" Sie schaute ihren Sohn besorgt an.
Eigentlich, wollte Robert seinen Eltern nichts von dem Anruf erzählen.
Jetzt brach es doch aus ihm heraus.
"Christel will wieder nach Deutschland kommen."
Oma Hilde bekam den Mund nicht mehr zu.
"Was? Das kann sie doch nicht machen. Da will sie doch wieder unseren Schatz haben."
Robert druckste herum.
"Ich weiß es nicht, aber vorstellbar wäre es."
"Das musst du unterbinden, Junge!" Ihre Stimme zitterte leicht, vor Aufregung.
Robert hätte es lieber doch nicht sagen sollen. Jetzt machten sich seine Eltern auch noch Sorgen.
"Macht Euch keine Sorgen, Tim gebe ich nicht mehr her."
Seine Mutter sagte nichts mehr dazu. Sie hatte Zweifel, ob er das schaffen würde. Wenn es hart auf hart käme, bekommen doch meistens die Mütter Recht. Hilde hatte richtige Wut auf Christel. Sie brachte alles durcheinander.
Tim fühlte sich wohl bei Robert. Er hatte hier seine Freunde.
Das alles konnte sie ihm doch nicht nehmen.
Sie wusste aber auch, dass das Christel ziemlich egal war.
Gegen 17 Uhr verabschiedeten sie sich von Oma Hilde und Opa Werner und fuhren nach Hause.
Kapitel 26
Carla hatte es
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