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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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mal.»
    Topeka. «Woher wissen wir denn, ob ihr euch nicht schon gekannt habt? Ob da nicht schon länger so eine Art Kleinkrieg läuft?»
    Ich drücke mich vom Tisch ab. «Wie ich schon sagte, Jungs, geht meinen ganzen Kram durch. Durchforstet mein Haus, meine Telefonunterlagen, was ihr wollt.» Ich könnte heulen. «Ich verspreche euch, ich habe diesen Kerl vor diesen Zwischenfällen noch nie zuvor gesehen.»
    Bryant wartet, hofft wahrscheinlich, dass ich tatsächlich zu flennen anfange und irgendwas gestehe. Ich nutze die Gelegenheit, um ein paar Mal tief ein- und auszuatmen.
    «Jetzt erzählen Sie uns, was zum Teufel hier abgeht.»
    «Ich habe es Ihnen doch schon gesagt.»
Scheiße, Danny. Nicht die Nerven verlieren.
«Es gibt nichts.»
    «Erzählen Sie mir, woher Sie diesen Burschen kennen.»
    «Ich kenn ihn nicht … Ich habe nicht den geringsten Schimmer.»
    «Sie lügen», brüllt er. Sein Kopf ist plötzlich hochrot. «Und Sie verschwenden meine scheiß Zeit.»
    Ich sehe fort und schüttele den Kopf.
    Bryant stößt sich vom Tisch ab und lässt ein tiefes Knurren hören. Topeka schaltet sich ein. Mit ganz ruhiger Stimme. «Ich denke, was Detective Bryant damit sagen will, ist doch, dass es
irgendeinen
Grund geben muss, warum dieser Kerl sich ausgerechnet Sie ausgeguckt hat, warum er sich an Ihre Söhne im Park rangemacht hat.»
    Ich blicke auf, spüre das Zucken meiner Augenlider. «Kein Scheiß. Davon rede ich doch jetzt schon geschlagene sechs Stunden.»
    Sie wechseln Blicke.
    «Dann sagen Sie’s uns», sagt Topeka. «Sagen Sie uns, was zum Teufel hier abgeht.»
    Ich sehe ihn an und denke darüber nach. Ich weiß, es muss irgendwas mit den Geeks und Stephen Fitzroy zu tun haben. Natürlich legen sich kleine Fische wie die nicht direkt mit dem großen Chef-Hai an, sondern knöpfen sich seinen Redenschreiber vor. Die Sache ist gefährlich.
    Ich sehe wieder Bryant und Topeka an. Ich habe keinen Schimmer, mit was ich es zu tun habe, und ich werde bei diesen beiden Arschlöchern nicht mein Leben riskieren. Sie können mir bei der Geschichte definitiv nicht helfen. Könnte sogar sein, dass sie alles nur noch schlimmer machen.
    «Sie haben recht», sagte Topeka. «Wir haben nichts gegen Sie in der Hand. Der stellvertretende Staatsanwalt war schon hier und hat einen Blick auf die Bänder geworfen, hat die Zeugenaussagen von Calhoun und den Moms aus dem Park gelesen, hat sich das Messer angesehen. Vertretbare Gewaltanwendung. Notwehr.»
    Bryant seufzt und dreht sich um, sieht mich wieder an. Er scheint sich abgekühlt zu haben.
    «Halten Sie uns für Idioten?» Er schweigt kurz, beobachtet mich. «Ich mache das jetzt schon ziemlich lange.» Er wartet eine Sekunde. «Wir wissen doch alle, dass da noch mehr dahintersteckt, und ich weiß genau, dass Sie irgendetwas verschweigen.» Wieder unterbricht er sich. «Vielleicht ist es etwas, das jemand Ihnen gesagt hat …»
    Wir starren uns an, und plötzlich möchte ich es ihm erzählen. Ich möchte, dass mich jemand umhätschelt, möchte wie ein kleines Kind nach einem kalten und miesen Tag zu Bett gebracht werden in dem Wissen, dass all das böse Zeugs einfach verschwunden ist, wenn ich am nächsten Morgen aufwache.
    «… oder vielleicht denken, es hätte mit jemandem zu tun, den Sie kennen, oder mit etwas, das Sie vor langer Zeit getan haben.»
    Ich blicke zu ihm auf und schüttle den Kopf.
    «Tja», sagt Bryant, «Sie haben mich heute nicht zum letzten Mal gesehen.» Ein weiteres Schweigen. «Das ist erst der Anfang. Ich werde Ihnen an den Hacken kleben.»
    Ich sehe ihn an.
    «Und wissen Sie auch, warum?»
    Ich warte.
    «Weil ich auf einem Spielplatz keine Messerstechereien mag.» Er fixiert mich zornig. «Nicht hier. Nicht in San Carlos.»
    Ich habe Mühe aufzustehen. «Gebt mir mein Fläschchen.»
    Bryant schnappt sich das Vicodin und wirft es mir zu. So viel zu dem Quatsch mit dem Rezeptüberprüfen. Ich öffne den Deckel, fische zwei Pillen heraus und schlucke sie trocken runter.
    «Und jetzt macht ihr Jungs vielleicht endlich euren Job, ja?»
    Bryant zuckt zusammen.
    «Was haben Sie gerade gesagt?»
    «Macht euren Job», fauche ich, «und sorgt dafür, dass ich bei meinem Haus Polizeischutz bekomme.»
     
    Kate habe ich zum ersten Mal im Alta Plaza in San Francisco gesehen.
    Hab sie mit einer Freundin am Nordende des Parks auf diesem Hügel sitzen sehen, zwischen ihnen ein Sechserpack Tecate und eine Tüte Las-Palmas-Tortilla-Chips. Ich lag auf einer Decke und

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