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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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wie
peinlich
!
    Ich schüttele mich. Hab im Moment keinen Kopf dafür.
    Ich finde die Nummer von High Rider, rufe ihn an.
    «Hast du gute Neuigkeiten, Dan?»
    «Hier.» Ich halte Litte Red das Telefon ans Ohr. «Sag irgendwas. Sag ihm, wo du bist.»
    Er knurrt.
    Ich höre High Rider etwas sagen.
    Little Red brummt. «Ja.»
    High Rider sagt noch etwas. Ein weiteres Ja von Little Red.
    Ich nehme das Telefon zurück. «Also sind wir wieder im Geschäft?»
    «Ich war nur noch Minuten davon entfernt, deine IM s unters Volk zu bringen, Dan.»
     
    Ich weiß, dass Little Red schon immer etwas neben der Kappe war, aber jetzt ist es echt schlimm. Er kann gar nicht mehr aufhören zu zucken und zu blinzeln. Wann immer ich versuche, mir die kleinen Verletzungen und Prellungen auf seinem Körper genauer anzusehen – die Verletzungen auf seinem rasierten Schädel durch eine Rasierklinge, die Striemen auf seinen Beinen, die zahllosen Kneifspuren auf Brust und Rücken, die überall verschmierte Vaseline –, schlägt er wie eine wütende Katze nach meinen Händen. Faucht mich an.
    «Was hat er mit dir gemacht?», frage ich möglichst sanft.
    Nur dieses zähnefletschende Knurren, dann ein Zucken.
    «Musst du zu einem Arzt? Vielleicht in eine Notfallambulanz?»
    Er sträubt sich und zuckt.
    Dampf dringt aus dem Bad.
    «Dein Kumpel kommt mit frischen Klamotten. Warum springst du nicht kurz unter die Dusche?»
    Er wimmert leise, dreht sich um und verschwindet Richtung Bad.
    Mein Telefon klingelt wieder. Es ist Oscar, und diesmal gehe ich ran.
    «Alter», sagt er.
    «Ich weiß. Jemand hat’s mir schon gesagt.»
    Mit Nachdruck. «Alter!»
    «Wie ich gehört hab, ist es nur im obersten Stock rundgegangen.»
    «Drei verschiedene Leute haben es mir weitergeleitet, Alter, und keiner davon sitzt in der dritten Etage. Es ist überall.»
    Das hatte ich mir schon gedacht, aber es jetzt aus Oscars Mund zu hören macht es erst real. Mir ist auf einmal kotzübel, und ich schließe die Augen.
    «Ich flippe aus, Alter.»
    «Kümmre dich nicht drum.»
    «Nein», sagt er. «Es geht um mich. Ich flippe wegen mir aus.»
    «Nein, du bist aus dem Schneider. Keine Gefahr.»
    «Aber assathon.com? Ich habe dir eine Unmenge Bilder von assathon.com geschickt.» Er stöhnt beunruhigt. «Vielleicht bin ich der Nächste.»
    Ich kneife meine Augen fest zu.
Scheiße, was tut mir der Schädel weh!
    «Nein, ich glaube, so läuft das nicht. Es ging nur um mich.»
    Er seufzt erleichtert. Und dann mit einem Hauch Belustigung: «Alter, du warst aber richtig emsig.»
    «Was steht denn da?»
    Besonders langsam: «Es ist eine Liste, Alter. Sites, auf denen du gewesen bist.»
    «Wie zum Beispiel?»
    «Beachbutts.com …» Er kichert, bremst sich dann aber. «Cameltoes.com.»
    «Cameltoes?», brülle ich. «
Du
hast mir das geschickt.»
    «Da steht: Verweildauer, siebenundzwanzig Minuten.»
    «Ach, verdammt. Egal.»
    «Dann ist da eine Site, von der hab ich noch nie gehört … ratemyass.com.» Er unterbricht sich kurz. «Fünf Stunden!»
    Schön. Ich hole mir ein Modelo aus dem Kühlschrank, trinke einen großen Schluck. «Ich werde dieses Gebäude nie wieder betreten.»
    Ein weiterer tiefer Seufzer. «Alter, ich muss es dir sagen. Das sieht richtig schlecht aus. Zwei weitere Leute haben mir inzwischen die Liste weitergeleitet. Jeder weiß es.»
    «Oscar», sage ich und kneife meine Augen fest zu, «ich muss jetzt auflegen. Noch mehr vertrage ich gerade nicht.»
    «Okay, Alter. Ich werde darauf antworten. Ich werde sagen, du hättest mir gesagt, es wäre so was wie ein schlechter Scherz. Alles nur Quatsch, nichts davon ist wahr.»
    Ich nehme noch einen tiefen Zug. «Danke, Mann.» Ich spüre, wie ich schwanke. Mein Verstand scheint abzudriften, und vielleicht ist das ja gar nicht mal so eine üble Idee. «Ich muss jetzt los.»
    Wir beenden das Gespräch, und sofort klingelt mein Handy wieder. Mein Kopf fängt an zu wackeln, als ich aufs Display sehe. Noch eine FlowBid-Nummer.
    Scheiße. Geh ran, Danny. Sag ihnen, dass alles gelogen ist, da hat sich jemand einen Jux erlaubt.
    «Yo?», sagte ich.
    «Dan?»
    «Yo?»
    «Dan, hier spricht Janice aus der Finanzabteilung.»
    «Yo?» Ich drücke meinen Hintern gegen den Kühlschrank und lasse mich von der Schwerkraft zu Boden gleiten. Lande abrupt unten. «Yo, Janice.»
    Das hält sie nur einen Moment auf. «Sie haben keine Zeit für die P 6 er in der FOD , aber Sie haben locker drei Stunden für goldenbuns –»
    «Hören Sie mir

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