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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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Garagen-Spielchen mehr, Larry.»
    Ich trete in die eisige Kälte hinaus. Nebel ist aufgezogen, verdunkelt den Mond und die Laternen der Parkplatzbeleuchtung, kriecht in unsere Kleidung und den Rücken hinunter, lässt uns frösteln. Ich sehe mich um und lausche – nichts außer dem kalten Wind, dem Brechen der Wellen und dem Nebel. Ich verschränke die Arme, um mich zu wärmen, und humple zu Kate und Rod vor dem Heck des Wagens, wobei ich bei jedem einzelnen Schritt das Gesicht verziehe, wenn ein stechender Schmerz aus meinem Schritt in meinen Bauch schießt.
    Rod sieht zuerst Kate an, dann mich. «Ich muss es wissen.»
    «Was?»
    Er schiebt sich näher. «Bevor ich den Kofferraum aufmache, muss ich wissen, wie wichtig diese Information für euch ist.»
    «Rod», sagt Kate, «sie ist sehr wichtig. Wenn wir noch anderthalb Tage durchhalten, können wir für immer gehen.»
    «So viel Kohle?», sagt Rod. «Genug Kohle, um das Leben zu verändern?»
    «Für uns, ja.» Ich schaue mich um, trete näher. «Wenn ich diese letzten sechsunddreißig Stunden verkacke, verlieren Kate und ich alles. Also muss ich noch zwei Tage mitspielen.»
    Rod nickt, sieht weg.
    «Und dieser Typ.» Ich deute mit dem Kopf auf den Kofferraum. «Aus irgendeinem Grund will er mich aufhalten. Und wenn er damit Erfolg hat, verlieren wir alles.»
    «Wir reden von sehr viel Geld?», flüstert Rod.
    «Rod», sagt Kate, «wenn wir noch zwei Tage überstehen, können wir das Leben führen, das du dir immer für uns gewünscht hast.»
    Rod geht zum Kofferraum, sieht uns an. «Könnt ihr es wegstecken, wenn das hier hässlich wird?»
    «Rod, dieser Kerl hat sich an meine Jungs rangemacht.»
    Seine Hand schwebt über dem Kofferraumschloss, geht meinen Schlüsselring durch. Kate tritt einen Schritt näher, umklammert die ausgeschaltete Taschenlampe.
    Larry kommt mit der Dose Terpentin zu uns.
    Rod schiebt den Schlüssel ins Loch, bereitet sich darauf vor, den Kofferraumdeckel zu öffnen, zeigt auf die Taschenlampe in Kates Hand. «Halt das Ding bereit.»
    Larry hebt die Terpentindose, tritt vor.
    «Hey», sagt Rod, streckt eine Hand aus. «Ganz ruhig, ja!»
    Larry verharrt.
    «Ich zuerst», flüstert Rod und lässt den Kofferraum aufspringen.
    Die Klappe hebt sich langsam und lautlos. Nichts außer dem Geruch von Terpentin.
    Kate schaltet die Lampe an, richtet den Strahl in den Kofferraum. Glatzkopf liegt immer noch in seiner erzwungenen Embryonalstellung, fixiert durch den Draht, die Socke immer noch aus dem Schlitz heraushängend, wo sein Mund sein sollte. Seine Augen sind wild, seine Brust hebt und senkt sich heftig. Er sieht erschöpft und verängstigt aus, aber er scheint in Ordnung zu sein. Ich seufze erleichtert.
    Rod knurrt, greift mit beiden Händen hinein, reißt das Kreppband vom Gesicht des Glatzkopfs und zieht die Socke heraus. Glatzkopf würgt und spuckt, schnappt verzweifelt nach Luft, seine Augen immer noch geweitet vor Angst. Er krampft einmal, dann stöhnt er und zittert.
    Rod nimmt Kate die Taschenlampe ab und klemmt sie sich unters Kinn.
    «Siehst du dieses Gesicht?»
    Glatzkopf hebt den Blick, hat die schiere Panik in den Augen, und nickt.
    «Ist es das Gesicht von jemandem, mit dem man sein Spielchen treibt?»
    Glatzkopf schüttelt den Kopf.
    Rod rammt seinen Ellbogen in den Kofferraum, erwischt Glatzkopf am Mund. Zieht ihn zurück, lässt ihn wieder niedersausen, diesmal auf Glatzkopfs Nase.
    «Du hast dich mit den falschen Leuten angelegt, Arschloch.»
    Rod richtet das Licht wieder auf sein Gesicht und lächelt. «Ich mach dich zum Krüppel, Bruder. Ich mach dich zeitlebens zum Krüppel.»
    Glatzkopf brabbelt los. «Nein, es ist nur – Versuchen wir doch –»
    Rod rammt Glatzkopf die Faust auf den Hals.
    Glatzkopf spannt sich an, würgt, krampft.
    «Du hältst dich für einen harten Burschen?» Rod reckt das Kinn. «Du glaubst, du machst uns Angst?»
    Kate schiebt sich vor, berührt Rod an der Schulter. Er drückt sie behutsam zurück.
    Schließlich kommt Glatzkopf wieder zu Atem, beginnt zu wimmern. Hätte es nie für möglich gehalten, wenn ich’s nicht mit eigenen Augen sehen würde. Die glatzköpfige Bulldogge, der Kerl, der mich erst gestern im Safeway niedergeschlagen hat, liegt jetzt gefesselt und wimmernd in meinem Kofferraum.
    «Es muss nicht …» Er schnappt nach Luft. «… so enden. Ich habe Geld.»
    «Geld?» Rod senkt seinen Kopf in den Kofferraum und brüllt los. «Du denkst, ich will Geld?»
    Glatzkopf zuckt

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