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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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Sie mit Ihrem Wertpapierdepot zu einer anderen Bank wechseln. Der Bundesgerichtshof hat die »Strafgelder« für Depotwechsler in jeder Form für unzulässig erklärt ( AZ : XI ZR 200/03 und XI ZR 49/04 vom 30.11.2004). Dies betrifft nicht nur den Fall der Schließung des Depots und der Übertragung des gesamten Depotinhalts auf die neue Bank, sondern auch die Übertragung von einzelnen Depotposten auf die neue Bank.

Der richtige Umgang mit Wertpapieren
    Sie haben genügend finanzielle Reserven auf dem Tagesgeldkonto, um größere ungeplante Ausgaben ohne Kreditaufnahme stemmen zu können? Sie haben Sparpläne eingerichtet, um mittelfristig geplante Investitionen zu finanzieren? In Sachen Altersvorsorge ist alles im grünen Bereich? Und ganz wichtig: Sie sind schuldenfrei?
    Wenn Sie diese Fragen mit »Ja« beantworten können, dann nehmen Sie bitte Ihren Platz ein, legen Sie den Gurt an, und starten Sie durch in die Welt der Wertpapiere. Sollte es ab und zu Turbulenzen geben – keine Panik, die gehören dazu. Verhalten Sie sich einfach wie ein guter Pilot: Regelmäßig Daten und Fakten checken, wachsam bleiben und die Hände ruhig halten, dann kommen Sie sicher ans Ziel.
    Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere sind immer ein langfristiges Investment, das ein unternehmerisches Risiko mit sich bringt und von den Launen der weltweiten Konjunktur beeinflusst wird. Daraus lassen sich zwei Grundregeln ableiten, die Sie sich am besten bei jedem Hochfahren Ihres Computers auf dem Startbildschirm anzeigen lassen, bevor Sie Ihre Wertpapierorders raushauen.
    Regel Nummer eins: Wertpapiere sollten immer nur einen Teil des nicht verplanten Vermögens bilden. Kommen Sie nicht auf die Idee, Aktien fürs Sparen auf das nächste Auto oder den Immobilienkauf einzusetzen – die Idee wäre nämlich nicht gut. Sie müssen immer in der Lage sein, eine ungünstige Entwicklung über Jahre hinweg aussitzen zu können. Und wenn es hart auf hart kommt, darf der Totalausfall eines Wertpapierinvestments zwar weh tun, aber keine bleibenden Schäden in Ihrer Finanz- und Lebensplanung hinterlassen.
Regel Nummer zwei: Wertpapiere kann man haben, aber man soll sie nicht brauchen. Wenn Sie unter Zeitdruck verkaufen müssen, dann riskieren Sie herbe Verluste, wenn Sie gerade ein Tief am Kapitalmarkt erwischen. Das vom Deutschen Aktien-Institut ( DAI ) publizierte Dax-Renditedreieck zeigt anschaulich, wie eine längere Anlagedauer das Verlustrisiko reduziert. Sobald absehbar ist, dass Sie in weniger als zehn Jahren das Geld wieder benötigen, sollten Sie mit dem Umschichten in weniger riskante Anlageformen beginnen.
    Damit wird klar, dass die weitverbreitete pauschale Empfehlung, der Aktienanteil am Vermögen sollte »100 minus Lebensalter«-Prozent betragen, unsinnig ist. Wenn Sie Mühe haben, Ihre kurz- und mittelfristigen Investitionen zu finanzieren, sollten Sie auch als 30-Jähriger lieber auf Aktien verzichten. Umgekehrt muss auch der 80-jährige Rentner nicht auf sein Aktienpaket verzichten, wenn sein Lebensunterhalt gesichert und das Anlagekapital nicht anderweitig verplant ist. In diesem Fall wäre sogar die Überlegung interessant, mit einer dividendenorientierten Anlagestrategie die Ausschüttungen der Unternehmen als Zusatzeinkommen zu nutzen.
    Ein Hilfsmittel von unschätzbarem Wert ist auch hier der gesunde Menschenverstand, der Ihnen ganz klar sagt, dass kurzfristige Wünsche nicht mit risikobehafteten Geldanlagen finanziert werden sollen. Vor diesem Hintergrund seien Sie auch vor der Gier gewarnt, die bekanntermaßen das Hirn frisst. Kurzfristige Traumgewinne sind allenfalls Glückssache und damit eher mit einem Zufallstreffer im Lotto als mit einer todsicheren Anlagestrategie gleichzusetzen. Ja, mit Aktien und anderen Wertpapieren lassen sich langfristig meist bessere Renditen erzielen als mit Banksparplänen. Aber fünf Jahre lang jedes Jahr 10 oder 20 Prozent Gewinn einfahren? Forget it.
    Lassen Sie sich vom Nachbarn nichts anderes erzählen. Der prahlt zwar gerne an der Theke mit seinen wahnsinnigen Kursgewinnen in Boomzeiten, aber wenn die Kurse wieder den Orkus runtergehen, spricht er dann doch lieber über Fußball.

Wohngebäudeversicherung
    Nachdem wir uns mit der Baufinanzierung befasst haben, bietet sich das Thema Wohngebäudeversicherung an – denn diese ist für Immobilieneigentümer ein absolutes Muss. Zwar ist diese Versicherung nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber ohne sie würden Sie nicht weit kommen.

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