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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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dieses besondere Talent zum Drohgeschichtenerzählen.
    Wenn Sie ihnen alles glauben und brav die Verträge unterschreiben, stellen Sie jedoch schnell fest, dass Sie selbst der Ruinierte sind – denn dann können Sie Ihrem Chef getrost sagen, er möge die Hälfte Ihres Gehalts gleich an die Versicherung überweisen.
    Prüfen Sie daher genau, ob Ihnen eine Versicherung wirklich nützt. Und nützlich ist eine Versicherung nur dann, wenn sie zu vertretbaren Kosten ein existenzbedrohendes Risiko umfassend abdeckt.
    Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, stelle ich Ihnen hier ein paar Versicherungen vor, die kein Mensch braucht:
    Kapitallebensversicherungen. Ich höre schon den Aufschrei aus der Versicherungsbranche, aber die Kombination aus Sparvertrag und Lebensversicherung brauchen Sie nicht. Sie ist zu intransparent, weil Sie nie genau wissen, wie viel Geld die Versicherung wirklich für Sie anlegt. Sie ist zu unflexibel, weil Sie ohne Verluste bei der Rendite und ihrem Versicherungsschutz die Beiträge weder ändern noch aussetzen können. Wenn Sie Ihre Angehörigen für den Fall Ihres Ablebens finanziell absichern wollen, dann lesen Sie im nächsten Buchabschnitt, was eine reine Risikolebensversicherung für Sie bringt.
Glasversicherungen. Die werden gerne zusätzlich zur Hausratversicherung (über die Sie im nächsten Abschnitt mehr erfahren) verkauft, sind aber so überflüssig wie Zahnschmerzen. Sollte tatsächlich mal eine Fensterscheibe zu Bruch gehen, bringen die Kosten Sie nicht ins Armenhaus. Und die richtig teuren Glasobjekte, nämlich Module von Fotovoltaikanlagen, sind dort sowieso nicht mitversichert.
Reisegepäckversicherung. Diese Versicherung ist recht teuer, wäre aber sinnvoll, wenn sie weniger Lücken hätte. Sie müssen nämlich praktisch Tag und Nacht auf Ihren Koffern sitzen, wenn Sie den Versicherungsschutz nicht verlieren wollen. Wer am Flughafen mal kurz zum Kiosk geht und das Gepäck aus den Augen lässt, kriegt bei Diebstahl keinen Cent von der Versicherung. Da die meisten Gepäckstücke nicht den Reisenden aus der Hand gerissen werden, sondern in einem unbeaufsichtigten und damit nicht versicherten Moment verschwinden, können Sie auf diese Versicherung getrost verzichten.
Kreditkartenversicherungen. Der Vollständigkeit halber hier nochmals die Wiederholung dessen, was schon in den Tipps zur Kreditkarte genannt wurde: Lassen Sie sich nicht mit scheinbar nützlichen Reiseversicherungen zum Kauf einer teuren »Gold«- oder »Platin«-Kreditkarte verleiten. Die Versicherungen haben so viele Lücken und Ausschlussklauseln, dass sie die Bezeichnung eigentlich gar nicht verdienen.
Restschuldversicherungen. Im Ratenkredit-Kapitel können Sie nachlesen, wie teuer und nutzlos diese mit einem Kredit gekoppelten Versicherungen sind.
Reparaturversicherungen. Ob Handy, Notebook oder Waschmaschine – mit sogenannten Reparaturversicherungen legen Sie in aller Regel drauf. Sonst würde ja der Versicherer kein Geld verdienen.
    Zu Ihrer Unterhaltung hier ein paar Schmankerln aus den Versicherungsbedingungen eines real existierenden Kreditkartenanbieters, der in seine teuren Kartenversionen noch allerlei Policen eingebaut hat:
    Die Warenversicherung bezahlt Dinge, die nach dem Kauf beschädigt oder geklaut werden – allerdings nur innerhalb von 90 Tagen nach dem Kauf und wenn die Rechnung mit der passenden Kreditkarte bezahlt wurde. Auch bei der Verkehrsmittel-Unfallversicherung gibt es nur Geld, wenn bei einem Unfall mit einem öffentlichen Verkehrsmittel das Ticket mit der Kreditkarte bezahlt wurde. Oder die Geldautomaten-Raub-Versicherung: Hier gilt nicht nur das Abheben mit der Kreditkarte als zwingende Voraussetzung, sondern auch, dass es sich um einen tätlichen Angriff innerhalb von zwei Stunden nach dem Geldabheben handelt. Taschendiebstahl ist ebenso wenig mitversichert wie der Diebstahl nach dem Abheben an einem von Betrügern manipulierten Geldautomaten. Liebe Versicherungs-Marketingleute, wer von euch denkt sich bloß solchen Blödsinn aus?

Nützliche Planungshilfen für Finanzeinsteiger
    Checkliste Girokonto
    Zuerst prüfen Sie Ihr bestehendes Konto:
    Wie viel kostet mich derzeit mein Girokonto pro Jahr?
Welche Karten sind dabei?
Welche davon setze ich auch regelmäßig ein?
Wie hoch ist der aktuelle Dispokreditzins?
Wie hoch waren in den letzten zwölf Monaten meine Zinskosten?
Nutze ich Online-Banking?
Bietet meine Hausbank ein günstigeres Kontomodell an?
    Was Sie vor der Eröffnung

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