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Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition)

Titel: Cassia & Ky – Die Ankunft: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Condie
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nicht, dass sie tödlich sind. Den Höhleneingang oberhalb des Dorfes haben wir gesprengt, weil die Bewohner ihre Schätze darin aufbewahren und sie nicht wollten, dass diese der Gesellschaft in die Hände fielen. Die vergifteten Gewässer sind das Werk der Gesellschaft, zu der wir nicht mehr gehören.«
    Für einen Moment ist es so still, wie es in einem Luftschiff in den Bergen nur sein kann. Der Wind draußen rauscht in den Bäumen, hier drinnen hört man nur unseren Atem, wir sind nicht still, noch nicht. »Wir beabsichtigen nicht, die Erhebung zu sabotieren«, fahre ich fort. »Alles, was wir wollen, ist ein Heilmittel.« Plötzlich wird mir klar, wer die zweite Vertraute des Steuermannes sein muss – die Pilotin, die er mit unserer Abholung beauftragte, als er selbst keine Zeit hatte und kein Risiko eingehen wollte. »Hören Sie auf Indie«, sage ich. »Wir können Ihnen helfen, wirklich!«
    Der Steuermann wirkt nicht überrascht darüber, dass ich meine Schlüsse gezogen habe.
    »Indie!«, sagt Ky. »Hat sie das Mal?«
    »Nein«, antwortet der Steuermann. »Aber wir werden alles dafür tun, dass sie weiterfliegen kann.«
    »Sie haben sie angelogen«, wirft Ky ihm vor. »Sie haben sie dazu benutzt, uns alle einzufliegen.«
    »Ich werde nichts unversucht lassen, um ein Heilmittel zu finden«, erwidert der Steuermann.
    »Wir können Ihnen helfen!«, wiederhole ich. »Ich kann Daten sortieren. Xander hat im medizinischen Zentrum gearbeitet und den Mutanten von Anfang an beobachtet. Ky…«
    »… ist möglicherweise der Nützlichste von Ihnen allen«, ergänzt der Pilot.
    »Ich bin nur ein Körper«, sagt Ky. »Kanonenfutter, wie damals in den Äußeren Provinzen.« Ky entfernt sich von mir in Richtung Tür. Er bewegt sich langsamer als normalerweise, jedoch mit derselben Geschmeidigkeit, die ich immer mit ihm assoziiert habe. Er besitzt eine bessere Körperbeherrschung als die meisten, und mich schmerzt die Vorstellung, dass auch er bald versunken daliegen könnte.
    »Das weißt du doch noch gar nicht«, erwidere ich beunruhigt. »Noch scheinst du nicht krank zu sein.« Doch Ky sieht mich resigniert an. Weiß er mehr, als er sagt? Kann er das mutierte Virus in sich spüren, wie sie durch seine Adern kriecht und ihn krank macht?
    »Jedenfalls ist Ky dem Virus ausgesetzt gewesen«, sagt Xander. »Er sollte nicht diejenigen gefährden, die an der Entwicklung des Heilmittels arbeiten.«
    »Dieses Risiko besteht nicht«, erwidert der Steuermann. »Die Dorfbewohner sind immun gegen das Virus.«
    »Deswegen sollen wir also hier nach einem Heilmittel suchen«, sagt Xander lächelnd und fährt hoffnungsvoll fort: »Und wir können es finden!«
    »Wenn Sie aber doch vom roten Mal wussten«, frage ich den Steuermann, »warum haben Sie dann nicht schon längst eine Gruppe derjenigen, die sie haben, hierhergebracht? Vielleicht könnten ihre Daten nützlich sein.« Man könnte die Daten derjenigen, die aufgrund einer früheren Infektion immun sind, mit denen der Dorfbewohner in den Bergen korrelieren.
    Doch schon in dem Moment, als ich den Vorschlag ausspreche, schüttele ich den Kopf und beantworte meine eigene Frage: »Nein, es würde nichts nützen, weil unsere Daten bereits durch Impfungen und Kontakte mit Überträgern verfälscht wurden. Wir bräuchten eine unverfälschte Testgruppe, um nach dem Heilmittel zu forschen.«
    »Stimmt«, sagt der Steuermann und sieht mich forschend an. »Nur diejenigen nützen uns etwas, die von Geburt an außerhalb der Gesellschaft gelebt haben. Ihre Daten brauchen die Entwickler des Heilmittels zum Vergleich.«
    »Wobei wir die Daten stärker gewichten müssen, je länger jemand außerhalb der Gesellschaft gelebt hat«, ergänze ich. »Dorfbewohner der zweiten und dritten Generation sind für uns am bedeutsamsten.«
    »Vor kurzem sind wir auf eine weitere Gruppe gestoßen, die für uns ebenfalls interessant ist«, sagt der Steuermann. »Diese Leute sind immun, obwohl sie erst vor kurzem hier in den Bergen eingetroffen sind.«
    Die Farmer aus den Canyons! Sie müssen es sein. Ich erinnere mich an das kleine Haussymbol, das in den Bergen auf der Landkarte der Farmer eine Siedlung symbolisierte. Offenbar war weder der Name des Ortes bekannt noch, ob er noch bewohnt war. Aber dorthin waren die Farmer geflohen, als ihr Aufenthalt in den Canyons nicht länger sicher war.
    Ky sieht mich an. Ich weiß, was er denkt. Ob wir Eli wiedersehen? Oder Hunter?
    »Als die Anomalien aus den Canyons

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