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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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schwer es mir auch fiel, meine Wut unter Kontrolle zu halten.
    Ihre Augen wurden wieder zu Schlitzen.
    »Nun fang nicht wieder mit diesem Mist an, Heaven Leigh. Das war schon damals die Ausrede, als ich Darcy nicht von Reverend Wise zurückbekommen habe.«
    »Das ist keine Ausrede, Fanny«, sagte ich, immer noch leise. Sie musterte mich. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Du bist doch genau wie Pa! Kinder kaufen und Kinder verkaufen! Alles nur, damit es für dich einfach ist.«
    »Das ist es nicht. Überhaupt nicht«, sagte ich. Wie kam sie nur auf die Idee? Es ging mir dabei nicht um mich, sondern ich machte mir Sorgen, wie sie das Kind behandeln würde.
    »Doch, das ist es. Du bezahlst mir etwas für das Kind, und dann gibst du es fort. Oder etwa nicht?« verlangte sie zu wissen.
    »Nein. Das hatte ich nicht vor.«
    »Nun, es ist mir egal, was du vorhattest. Die Antwort ist nein. Ich behalte mein Kind, und Logan und du, ihr zahlt dafür, daß es ihm gut geht. Es soll ihm so gut gehen wie einem von euren Kindern. Es soll in die besten Schulen gehen, die schönsten Sachen tragen. Verstehst du das, Heaven?«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Und was schlägst du vor?« fragte ich. Diese Frage, die eine konkrete Antwort verlangte, brachte sie aus dem Konzept. Sie schaute mich verwirrt an. »Wieviel sollen wir dir im Monat überweisen, Fanny?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht… fünfzehnhundert. Nein. Zweitausend.«
    »Zweitausend Dollar im Monat?«
    Sie beobachtete mich, um herauszufinden, ob ich mit diesem Betrag zufrieden oder ob es zu viel war. Aber mein Gesicht verriet nichts.
    »Nun, der alte Mallory hat mir fünfzehnhundert geschickt, aber da hatte ich kein Kind. Nehmen wir lieber zweieinhalb tausend«, sagte sie, »und am Ersten des Monats, pünktlich. Sollte euch nicht schwerfallen, Heaven. Wo ihr doch solch eine große Fabrik in Winnerow baut.«
    Ich stand hastig auf.
    »Du bekommst zweitausendfünfhundert pünktlich jeden Monat, Fanny. Wir richten für das Kind ein Konto in der Bank von Winnerow ein. Aber ich warne dich. Wenn du jemals wieder versuchen solltest, uns zu erpressen, wenn du damit drohst, den Leuten Geschichten zu erzählen über Logan und dich… streiche ich dir jeden Pfennig. Dann mußt du für dich allein sorgen.
    Und versuche nicht, dich an Logan heranzumachen oder mit ihm auf irgendeine Art Kontakt aufzunehmen. Wenn du Probleme hast, wende dich an mich, verstehst du das?«
    Sie schaute mich mit dunklen Augen an, voller Haß und Neid.
    Dann wurde ihr Ausdruck schmerzerfüllt. Niemand konnte ein Gefühl so schnell auslöschen und durch ein neues ersetzen wie Fanny.
    »Ich bin enttäuscht über dich, Heaven. Ich hätte gedacht, daß ich dir ein bißchen leid tue. Schließlich bin ich diejenige, die ausgenutzt worden ist. Das ist alles, was die Männer können, einen ausnutzen.
    Du kommst zu mir, die ich allein lebe, nur in Gesellschaft von zwei dummen Wachhunden. Kommst aus einer Umgebung, wo du alles hast, Dienstboten, eine Familie, einen Ehemann und all die vornehmen Sachen. Dann kommst du und behandelst mich wie eine Diebin und nicht wie die Schwester, die mit dir zusammen in der Kinderzeit gelitten hat. Du könntest mir eigentlich ruhig ein bißchen mehr anbieten.«
    »Das Leben ist mit mir nicht so freundlich umgesprungen, wie du es dir vorstellst, Fanny. Du bist nicht die einzige, die gelitten hat. Und als ich gelitten habe, warst du nirgendwo in der Nähe, um mir zu helfen. Ich mußte mir selbst helfen.«
    »Du hattest Tom. Immer hattest du Tom. Dich hat er geliebt und mich niemals. Einen Dreck hat er sich um mich gekümmert. Keith und Jane haben sich auch nie um mich gekümmert.«
    »Du bekommst dein Geld«, sagte ich. Ich ging auf die Tür zu. Sie stand auf, um hinter mir her zu gehen.
    »Sie mögen dich, weil du reich und vornehm bist. Selbst als du arm warst und nur Lumpen zum Anziehen hattest, hast du dich benommen, als wärst du reich und vornehm, und hast mich wie eine arme Verwandte behandelt. Du hast mich nie als Schwester haben wollen, du hast mich nie gemocht!« schrie sie.
    Ich trat aus dem Haus und eilte zu meinem Auto. Sie kam mir nach.
    »Du wolltest nie eine Schwester wie mich haben. Du hast mich nie kennen wollen in der Schule oder hinterher. Heaven!« rief sie.
    Ich drehte mich zu ihr um. Für einen Augenblick schauten wir uns an. Ich konnte die Wahrheit nicht verbergen. Sie hatte recht.
    »In Wahrheit warst du nämlich eifersüchtig auf mich, weil Pa mich auf den

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