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Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden

Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden

Titel: Casteel-Saga 04 - Nacht über Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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meinem rechten Fuß hat sich bewegt.« Sie blickte ins Wasser.
    Ich versuchte es, aber nichts geschah.
    »Er hat sich bewegt. Ich habe es gesehen. Ganz bestimmt! So glauben Sie mir doch!«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Was Sie gesehen haben, war vermutlich eine Bewegung im Wasser.«
    »Nein, er hat sich wirklich bewegt. Ich schwöre es.«
    »Soso. Schön.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging, um die Massage weiter vorzubereiten.
    Ich fühlte mich zurückgestoßen und erschöpft von der Hitze und der Anstrengung. Seufzend lehnte ich den Kopf zurück, schloß die Augen und wartete darauf, daß Mrs. Broadfield zu der Einsicht kommen würde, es sei genug. Schließlich kam sie und half mir aus der Wanne. Meine Haut war so rot, als wäre ich im Hochsommer an einem tropischen Strand eingeschlafen, und ich war so schlaff wie verkochte Spaghetti. Ich schloß die Augen, während Mrs. Broadfield mit ihren kräftigen Händen meinen Körper bearbeitete. Sie begann an meinem Nacken und bewegte sich langsam kreisend über meinen Rücken zu meinem Gesäß hinunter.
    Da hörte ich Tonys Stimme. Ich riß die Augen auf. Mein Gott, dachte ich, ich liege splitternackt hier auf dem Bett! Ich versuchte mich umzudrehen und ein Handtuch über meine Blöße zu ziehen, aber ich konnte mich nicht rasch genug bewegen, und Mrs. Broadfield unternahm nichts, um mir zu helfen.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte er. Ich konnte ihn aus dem rechten Augenwinkel sehen. »Ich wollte nur kurz vorbeischauen, um dir zu sagen, daß der Friseur um drei Uhr hier ist. Entschuldigung«, murmelte er noch einmal und verschwand.
    »Mrs. Broadfield, warum haben Sie nicht die Tür geschlossen, als Sie mit der Massage angefangen haben?« wollte ich wissen.
    »Das war meine geringste Sorge.«
    »Nun, aber es ist nicht meine geringste Sorge. Ich habe immer noch mein Schamgefühl, müssen Sie wissen. Tony ist ein Mann.«
    »Ich weiß, was Mr. Tatterton ist; danke. Es tut mir leid«, räumte sie ein. »Ich werde darauf achten, daß die Tür das nächste Mal geschlossen ist.«
    »Bitte, tun Sie das.«
    Selbst nachdem sie mich mit der lindernden Salbe eingerieben hatte und ich ein frisches Nachthemd angezogen hatte, kribbelte meine Haut immer noch von dem heißen Bad. Erst als ich von einem kurzen Schläfchen wieder erwachte, fühlte ich eine gewisse Erleichterung. Mrs. Broadfield brachte mir ein Glas Saft, und wenig später kam sie wieder, um mir zu sagen, daß mein Friseur gekommen sei. Sie half mir in den Rollstuhl, und im gleichen Augenblick führte Tony den Friseur herein, einen hochgewachsenen, dünnen Mann mit blonden Locken und hellen Augenbrauen. Er hatte eine sehr helle Haut, aber leuchtend rosafarbene Lippen; und ich war mir sicher, daß viele Frauen ihre Seele verkaufen würden, um so sanfte grüne Augen zu haben wie er.
    Tony erklärte, er hieße Rene, und fügte sofort hinzu, er sei Franzose. Ich hatte allerdings den Eindruck, daß er zwar französischer Abstammung sein mochte, aber in Amerika geboren war. Sein Akzent kam mir recht gekünstelt vor, als wolle er damit auf seine Kunden Eindruck machen. Nach der Arbeit redete er wahrscheinlich genauso wie jeder andere Amerikaner.
    »Ah, Mademoiselle.« Er trat einen Schritt zurück, neigte den Kopf zuerst nach rechts, dann nach links und nickte, als überlege er, was er mit meinen Haaren anfangen sollte. Dann streckte er die Hand aus, berührte einzelne Strähnen und schüttelte den Kopf. »Viel und trés kräftig«, kommentierte er, »aber leider vernachlässigt n’est ce pas?« Er wandte sich zur Bestätigung an Tony. Tony nickte. »Aber keine Sorgen, Mademoiselle, Rene kann zaubern. In kürzester Zeit werde ich ein Wunder vollbringen, ja?«
    »Ich möchte meine Haare nur waschen und fönen lassen«, sagte ich.
    »Pardonnez-moi?« Er sah Tony an. »Aber ich dachte… die Farbe.«
    »Rene ist ein Experte, Annie. Hör dir doch erst einmal seine Meinung an.«
    »Es würde Ihr Gesicht sehr aufhellen, wirklich beaucoup, Mademoiselle«, meinte er und trat zurück, um mich noch einmal zu mustern. »Kein Problem.« Er nickte bekräftigend. »Legen Sie Ihr Schicksal einfach in meine Hände, Mademoiselle.« Er hielt mir seine Handflächen entgegen, als ob ich an seinen weichen, schmalen Fingern irgend etwas Besonderes entdecken könnte.
    Ich betrachtete mich in dem Wandspiegel zu meiner Rechten. Vielleicht sollte ich mich wirklich diesem angeblichen Schönheitsexperten anvertrauen, dachte ich.
    »Also gut, tun Sie,

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