Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Frau mit ihrer Trauer umging, fiel Heat auf, dass Kimberly Starr sie wie eine Bedienstete behandelte, und sie musste dieses Machtverhältnis schnell umkehren. „Warum haben Sie mich bezüglich Ihres Aufenthaltsorts zum Zeitpunkt des Mordes an ihrem Mann angelogen, Mrs. Starr?“
Das angeschwollene Gesicht der Frau war bis zu einem gewissen Grad immer noch zu Gefühlsregungen fähig, und eine davon war Angst. Dieser Anblick gefiel Nikki Heat. „Was meinen Sie damit? Gelogen? Warum sollte ich lügen?“
„Dazu komme ich noch. Zuerst einmal will ich wissen, wo Sie an diesem Tag zwischen ein und zwei Uhr nachmittags waren, da Sie sich nicht im Dino-Bites aufgehalten haben. Sie haben gelogen.“
„Ich habe nicht gelogen. Ich war dort.“
„Sie haben Ihren Sohn und das Kindermädchen dort abgesetzt und sind dann wieder gegangen. Es gibt Zeugen, die das bestätigen. Soll ich das Kindermädchen auch noch fragen?“
„Nein. Es stimmt, ich bin wieder gegangen.“
„Wo waren Sie, Mrs. Starr? Und ich rate Ihnen, dieses Mal die Wahrheit zu sagen.“
„Also gut. Ich war mit einem Mann zusammen. Es war mir peinlich, Ihnen das zu erzählen.“
„Dann erzählen Sie es mir jetzt. Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen, dass Sie mit einem Mann zusammen waren?“
„Herrgott, Sie sind wirklich ein Miststück. Ich habe mit diesem Kerl geschlafen, okay? Sind Sie jetzt zufrieden?“
„Wie lautet sein Name?“
„Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.“
Nikki sah sie nur an. Da ihr Gesicht nicht voller Botox war, konnte sie damit jede beliebige Gefühlsregung ausdrücken, und sie gab Kimberly Starr auf diese Weise zu verstehen, dass es ihr voller Ernst war. „Und sagen Sie jetzt nicht Barry Gable, denn er hat bereits ausgesagt, dass Sie ihn versetzt haben.“ Heat beobachtete, wie Kimberlys Unterkiefer herunterklappte. „Barry Gable. Sie wissen schon, der Mann, der Sie auf der Straße angegriffen hat. Sie haben Detective Ochoa gegenüber behauptet, dass er ein Handtaschendieb gewesen sein müsse und dass Sie ihn nicht kennen würden. Erinnern Sie sich?“
„Ich hatte eine Affäre. Mein Ehemann war gerade ums Leben gekommen. Ich habe mich zu sehr geschämt, um es zuzugeben.“
„Da Sie Ihre Schüchternheit jetzt ja anscheinend überwunden haben, erzählen Sie mir bitte von dieser anderen Affäre, damit ich Ihren Aufenthaltsort zum Zeitpunkt des Mordes überprüfen kann. Und Ihnen ist mittlerweile sicher klar, dass ich dabei sehr gründlich vorgehen werde.“
Kimberly nannte ihr den Namen eines Arztes: Cory Van Peldt. Ja, es sei die Wahrheit, sagte sie, und ja, es handele sich um denselben Arzt, bei dem sie an diesem Morgen gewesen sei. Heat ließ sie den Namen buchstabieren und schrieb ihn zusammen mit seiner Telefonnummer auf ihren Notizblock. Kimberly sagte, sie habe ihn kennengelernt, als sie vor zwei Wochen wegen einer Gesichtsbehandlung in seine Praxis gegangen sei, und zwischen ihnen sei sofort diese magische Verbindung gewesen. Heat wettete, dass diese Art von Magie in seiner Hosentasche steckte und die Form seiner Brieftasche hatte, aber sie sprach diesen Gedanken nicht laut aus. Sie hoffte, dass Rook genauso viel Anstand hatte.
Nikki beschloss, noch ein wenig mehr Druck auszuüben, solange die Atmosphäre ohnehin feindselig war. In ein paar Minuten würde sie Kimberlys Mitarbeit bei den Fotos brauchen, und sie wollte dafür sorgen, dass sie lieber zweimal darüber nachdachte, bevor sie eine weitere Lüge erzählte. Und falls sie doch lügen wollte, sollte sie zumindest so sehr durch den Wind sein, dass man es ihr sofort anmerkte. „Ich seh doch Ihrer Nasenspitze an, dass ich Ihnen nicht trauen kann.“
„Was soll denn das nun wieder heißen?“
„Sagen Sie es mir, Laldomina.“
„Verzeihung?“
„Und Samantha.“
„Hey, fangen Sie damit gar nich’ erst an, ’kay?“
„Wow, das ist cool. Sie klangen genau wie jemand aus Long Island.“ Sie wandte sich an Rook. „Sehen Sie, was Stress bewirken kann? Die ganze adrette Fassade bricht zusammen.“
„Zuerst einmal lautet mein rechtsgültiger Name Kimberly Starr. Es ist kein Verbrechen, seinen Namen zu ändern.“
„Helfen Sie mir auf die Sprünge: Warum Samantha? Wenn ich Sie mir mit Ihrer natürlichen Haarfarbe vorstelle, sehe ich Sie eher als eine Tiffany oder eine Crystal.“
„Ihr Cops hattet schon immer Spaß daran, uns Mädchen das Leben schwer zu machen, obwohl wir nur versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen. Die Leute tun
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