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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Marketingdirektorin aus seinem Mitarbeiterstab. Das Verhältnis dauerte sechs Monate an und endete vor etwa drei Jahren. Danach verließ die Frau die Firma. Kimberly nannte Nikki den Namen der Frau sowie ihre Adresse, die auf einem Liebesbrief stand, den sie abgefangen hatte. „Den können Sie behalten, wenn Sie wollen. Ich habe ihn nur als Druckmittel für den Fall aufbewahrt, dass wir uns scheiden lassen.“ Nikki verabschiedete sich und überließ die junge Witwe ihrer Trauer.
    Roach warteten in der Lobby auf sie. Beide hatten ihre Jacketts ausgezogen, und Raleys Hemd war schon wieder klitschnass. „Sie müssen anfangen, Unterhemden zu tragen, Raley“, sagte Heat, als sie auf sie zuging.
    „Und wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem qualitativ hochwertigen Hemd aus richtigem Stoff?“, fügte Ochoa hinzu. „Diese Polyesterteile, die du trägst, werden durchsichtig, wenn du schwitzt.“
    „Macht dich das etwa an, Ochoa?“, erwiderte Raley.
    Sein Partner schoss sofort zurück. „Du hast mich genauso durchschaut wie ich dein Hemd.“
    Roach berichteten, dass auch der Portier den Buchmacher auf dem Foto erkannt hatte. „Wir mussten es ihm regelrecht aus der Nase ziehen“, sagte Ochoa. „Es war dem Portier ganz schön peinlich, dass sich Miric an ihm vorbei in das Gebäude schleichen konnte. Normalerweise ruft er immer erst in den Wohnungen an, bevor er jemanden reinlässt. Er sagte, er sei nur kurz in die Gasse gegangen, um zu pinkeln, und muss ihn wohl verpasst haben. Aber er sah ihn wieder rauskommen.“ Ochoas Notizen zufolge hatte der Portier Miric als ein „dürres kleines Frettchen“ beschrieben und erklärt, dass er Mr. Starr hin und wieder einen Besuch abstattete. In den letzten zwei Wochen war er allerdings häufiger vorbeigekommen.
    „Und wir haben noch eine Zusatzinformation bekommen“, sagte Raley. „Dieser Herr kam am Tag des Mordes mit dem Frettchentyp aus dem Gebäude.“ Er nahm ein weiteres Foto vom Stapel und hielt es hoch. „Sieht so aus, als hätte Miric einen Schläger mitgebracht.“
    Als sich Nikki an diesem Morgen das Überwachungsvideo angesehen hatte, waren ihre Instinkte natürlich bereits auf diesen anderen Kerl angesprungen. Er trug ein locker sitzendes Hemd, aber sie konnte trotzdem sofort erkennen, dass er ein Bodybuilder war oder zumindest sehr viel Zeit mit Gewichtheben verbrachte. Unter anderen Umständen hätte sie wohl kaum weiter darüber nachgedacht und aufgrund seines Aussehens einfach angenommen, dass er Klimaanlagen lieferte, vermutlich eine unter jedem Arm. Doch die ruhige Lobby des Guilfords war nicht der Dienstboteneingang, und ein erwachsener Mann war dort an diesem Tag von seinem Balkon gestoßen worden. „Hat der Portier Ihnen den Namen dieses Kerls genannt?“
    Ochoa überprüfte erneut seine Notizen. „Nur den Spitznamen, den er für ihn benutzte. Iron Man.“
    Während die Kollegen auf dem Revier die Polizeidatenbanken nach Miric und dem unbekannten Iron Man durchforsteten, wurden Digitalfotos der beiden an alle diensthabenden Detectives und Streifenpolizisten geschickt. Für Heat und ihr kleines Team wäre es unmöglich gewesen, allein jeden bekannten Buchmacher in Manhattan zu überprüfen, selbst wenn man davon ausging, dass Miric überhaupt zu den bekannten zählte und nicht aus einem der anderen Stadtbezirke oder vielleicht sogar aus New Jersey kam. Hinzu kam, dass ein Mann wie Matthew Starr womöglich einen exklusiven Wettdienst oder das Internet benutzt hatte, was beides sehr wahrscheinlich war. Wenn er jedoch vom Charakter her wirklich so eine sprunghafte Mischung aus Verzweiflung und Unbesiegbarkeit gewesen war, wie Noah Paxton es behauptete, standen die Chancen gut, dass er auch auf der Straße Wetten abgeschlossen hatte.
    Also teilten sie sich auf und konzentrierten sich auf bekannte Buchmacher in zwei Bereichen. Team Roach bekam die Upper West Side in einem Radius um das Guilford herum, und Heat und Rook kümmerten sich um die Gegend in Midtown in der Nähe des Starr-Pointe-Hauptquartiers, die ungefähr vom südlichen Central Park bis zum Times Square reichte.
    „Das ist wirklich zum Verzweifeln“, sagte Rook nach ihrem vierten Zwischenstopp, einem Straßenverkäufer, der sich spontan dazu entschied, ihre Sprache nicht zu verstehen, als Heat ihm ihre Marke zeigte. Er war einer von mehreren Laufburschen für die großen Buchmacher. Sie bevorzugten Straßenverkäufer, da ihre mobilen Imbisswagen eine praktische Anlaufstelle für

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