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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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und antwortete dann: „Wir äh … haben vor Kurzem Brüderschaft getrunken.“ Der Schalk in seinen Augen war nicht zu übersehen, und Roach warfen sich erneut einen vielsagenden Blick zu.
    „Ja, schon klar“, erwiderte Raley und grinste breit.
    Detective Nikki Heat wollte nicht riskieren, dass Kimberly Starr ihre Wohnung erreichte, bevor sie dort eintraf. Also fuhren sie und Rook erneut zum Guilford, um am beständigen Tatort auf sie zu warten. „Weißt du“, sagte Rook, als sie wieder einmal das Wohnzimmer betraten, „sie sollte sich einfach einen Vorrat an Absperrband zulegen und es in der Abstellkammer im Flur aufbewahren, damit es jederzeit griffbereit ist.“
    Nikki hatte noch einen weiteren Grund dafür, früher hier zu sein. Sie wollte sich mit den Freaks von der Spurensicherung unterhalten, die anscheinend nie etwas gegen eine Unterhaltung mit echten Menschen einzuwenden hatten. Selbst wenn sie ihr ständig auf die Brust starrten. Derjenige, mit dem sie reden wollte, kniete gerade auf dem Fußboden und sammelte mit einer Pinzette irgendetwas Brauchbares vom Wohnzimmerteppich auf. „Haben Sie Ihre Kontaktlinse gefunden?“, fragte sie.
    Er drehte sich um und sah zu ihr auf. „Ich trage eine Brille.“
    „Das war ein Scherz.“
    „Oh.“ Er stand auf und starrte auf ihre Brust.
    „Mir ist aufgefallen, dass Sie auch bei dem Mordfall vor ein paar Tagen hier waren.“
    „Tatsächlich?“
    „Tatsächlich … Tim.“ Das Gesicht des Freaks lief um seine Sommersprossen herum rot an. „Und ich habe mich etwas gefragt, das Sie mir vielleicht beantworten können.“
    „Sicher.“
    „Es geht um den Zugang zur Wohnung. Genauer gesagt um die Frage, ob sich jemand Zugang über die Feuerleiter verschafft haben könnte.“
    „Diese Frage kann ich erfahrungsgemäß mit Nein beantworten.“
    „Sie klingen sehr sicher.“
    „Das bin ich auch.“ Tim führte Nikki und Rook in den Flur zum Schlafzimmer, wo die Feuerleiter an einem Paar Fenster vorbeiführte. „Wir überprüfen standardmäßig alle möglichen Zugangs-wege. Sehen Sie das hier? Es verstößt gegen die Sicherheitsbestimmungen, aber diese Fenster wurden mit Farbe überstrichen. Sie wurden seit Jahren nicht mehr geöffnet. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen die genaue Anzahl der Jahre nennen. Dafür müsste ich es allerdings im Labor überprüfen. Doch in dem für uns relevanten Zeitraum, also der vergangenen Woche, wurden diese Fenster auf keinen Fall geöffnet.“
    Nikki lehnte sich näher an den Fensterrahmen heran, um es sich selbst anzusehen. „Sie haben recht.“
    „Meiner Meinung nach geht es in der Wissenschaft nicht darum, recht zu haben, sondern gründlich zu sein.“
    „Gut gesagt.“ Nikki nickte. „Haben Sie diese Fenster nach Fingerabdrücken abgesucht?“
    „Nein. Es erschien uns unnötig, da sie ja nicht geöffnet werden können.“
    „Ich meinte an der Außenseite. Falls jemand, der das nicht wusste, versucht hat, auf diesem Weg hereinzukommen.“
    Der Unterkiefer des Facharbeiters klappte herunter, und sein Blick wanderte zu den Fensterscheiben. Seine eben noch geröteten Wangen wurden kreidebleich, sodass seine Sommersprossen auf der blassen Haut hervortraten wie Mondkrater.
    Nikkis Handy vibrierte, und sie trat ein paar Schritte zur Seite, um den Anruf anzunehmen. Es war Noah Paxton. „Danke, dass Sie sich so schnell gemeldet haben.“
    „Ich fing schon an, mich zu fragen, ob ich Sie verärgert habe. Wie lange haben wir nicht mehr miteinander gesprochen?“
    Sie lachte. „Seit gestern, als ich Sie beim Mittagessen gestört habe.“ Rook musste ihr Lachen gehört haben, denn er kam aus dem Flur, um in ihrer Nähe herumzulungern. Sie wandte sich von ihm ab und ging ein paar Schritte in die andere Richtung, da sie keine Lust auf seinen forschenden Blick hatte. Doch aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, dass er weiterhin in ihrer Nähe blieb.
    „Sehen Sie? Das sind fast volle vierundzwanzig Stunden. Da könnte man glatt paranoid werden. Was ist dieses Mal der Anlass?“
    Heat erzählte ihm vom Diebstahl der Kunstsammlung. Als sie fertig war, folgte ein sehr langes Schweigen. „Sind Sie noch da?“, fragte sie.
    „Ja, ich … Sie würden darüber keine Witze machen. Ich meine, nicht über so was.“
    „Noah, ich befinde mich gerade im Wohnzimmer der Starrs. Die Wände sind vollkommen leer.“
    Er schwieg erneut, doch dann hörte sie, wie er sich räusperte. „Detective Heat, darf ich Sie etwas Persönliches

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