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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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ihm den Weg zu versperren.
    Gerald Buckley verharrte starrend. Seine Anwältin hatte einen Stuhl ausfindig gemacht und saß seitlich darauf, sodass sie sich im rechten Winkel zum Schauspiel befand. Nikki streifte sich ein Paar Handschuhe über und gesellte sich zu der Gerichtsmedizinerin an den Tisch. Lauren legte ihre Finger fachmännisch auf Pochenkos Schädel und drehte ihn vorsichtig, um das Einschussloch hinter seinem Ohr sichtbar zu machen. Auf dem glänzenden Stahltisch hatte sich unter der Wunde eine kleine Pfütze aus Gehirnflüssigkeit gebildet, und Buckley stöhnte auf, als er sie entdeckte. „Ich habe anhand der Rekonstruktion des Eintrittswinkels vor Ort Messungen und ballistische Vergleiche durchgeführt.“
    „Fünfundzwanziger?“, fragte Nikki.
    „Fünfundzwanziger.“
    „Ziemlich kleines Kaliber, um so einen großen Mann zu erledigen.“
    Die Gerichtsmedizinerin nickte. „Aber eine kleinkalibrige Kugel, die direkt im Gehirn landet, kann erstaunlich effektiv sein. Tatsächlich zählen die Winchester-X25-Patronen zu der Handfeuerwaffenmunition mit der größten Mannstoppwirkung.“ In der Metallschale der Hängewaage konnte Heat Buckleys Spiegelbild sehen. Er reckte den Hals, um jedes einzelne Wort mitzubekommen, während Lauren fortfuhr. „Diese Patrone ist wie eine hohle Spitze konstruiert, aber der hohle Bereich ist mit Stahlgeschossen gefüllt, um die Ausbreitung im Körper zu unterstützen, sobald die Kugel ihr Ziel gefunden hat.“
    „Wow. Als dieses kleine Schätzchen sein Gehirn getroffen hat, muss das so ähnlich gewesen sein, als würde man mit einem Hammer auf einen Teller Rührei einschlagen“, sagte Raley. Buckley warf ihm einen furchtsamen Blick zu, also ergänzte der Detective als Zugabe: „Da drinnen muss es zugegangen sein wie in der ersten Reihe bei einem Gallagher-Konzert.“
    „In der Tat“, sagte Lauren. „Wir werden mehr wissen, sobald wir sein Gehirn aufschneiden, um darin auf Schatzsuche zu gehen, aber ich würde auf eine dieser Kugeln tippen.“
    „Aber so eine kleine Waffe bedeutet, dass der Mörder wusste, dass er die Gelegenheit erhalten würde, nah genug an Pochenko heranzukommen.“
    „Sicher“, sagte Lauren. „Diese Person wusste definitiv, was sie tat. Eine winzige kleinkalibrige Waffe. Leicht zu verbergen. Das Opfer erhält keinerlei Vorwarnung. Es könnte jederzeit und überall passieren.“
    „Bumm“, sagte Ochoa.
    Buckley quiekte und zuckte erschrocken zusammen.
    Heat ging zu ihm hinüber und stellte sicher, dass er auch weiterhin uneingeschränkte Sicht auf den toten Russen hatte. Der Portier war wie ein Fisch auf dem Trockenen. Seine Lippen öffneten und schlossen sich, aber es kam kein Ton heraus. „Können Sie diesen Mann identifizieren?“
    Buckley stieß auf, und Nikki befürchtete, dass er sie vollkotzen würde, doch das tat er nicht. Stattdessen schien ihm der Rülpser dabei geholfen zu haben, seine Stimme wiederzufinden. „Wie konnte jemand … Pochenko erwischen?“
    „Menschen, die mit diesem Fall zu tun haben, sterben, Gerald. Sind Sie sicher, dass Sie mir nicht einen Namen nennen wollen, um mir dabei zu helfen, dem Ganzen ein Ende zu machen, bevor Sie der Nächste sind?“
    Buckley wirkte ungläubig. „Er war ein wildes Tier. Er lachte, als ich ihn als Terminator bezeichnete. Niemand konnte ihn töten.“
    „Und doch hat es jemand getan. Ein einzelner Schuss in den Kopf. Ich wette, Sie wissen, wer das war.“ Sie zählte stumm bis drei und sagte dann: „Wer hat Sie angeheuert, um diese Kunstsammlung zu stehlen?“
    Die Anwältin stand auf. „Antworten Sie nicht darauf.“
    „Vielleicht wissen Sie nicht, wer es war“, sagte Heat. Ihr Tonfall klang beiläufig und wirkte dadurch nur umso einschüchternder. Anstatt ihn anzuschreien oder ihn zu bedrängen, erweckte sie den Eindruck, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte und sie sein Schicksal nicht kümmerte. „Ich denke, das führt zu nichts. Wir sollten Sie freilassen. Dann können Sie da draußen in Ruhe über alles nachdenken. Ich bin gespannt, wie lange Sie durchhalten.“
    „Ist das ein
Bona-fide
-Angebot, Detective?“, fragte die Anwältin.
    „Ochoa? Nehmen Sie ihm die Handschellen ab.“
    Ochoa rasselte ein wenig mit seinem Schlüsselbund, und Buckley wich vor ihm zurück. Das Geräusch ließ ihn zusammenzucken, als wäre es das Knallen einer Peitsche.
    „Ist das nicht das, was Sie wollen, Gerald?“
    Der Mann geriet ins Schwanken. Weiße Speichelfäden zogen

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