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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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das würde mich von meiner Schweigepflicht entbinden“, sagte er.
    „Dann spuck’s aus.“
    „Aber es gibt noch andere Personen, mit denen ich gesprochen habe, und die wollen vielleicht nicht in diese Sache hineingezogen werden. Oder Dinge, die ich gesehen habe, oder Vertraulichkeiten, zu denen ich Zugang erhielt und die ich nicht aufschreiben möchte. Ansonsten könnten sie womöglich aus dem Kontext gerissen werden und somit jemandem schaden.“
    „Vielleicht brauchst du nur ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken.“
    „Hey, du könntest mich in die Arrestzelle stecken.“ Er kicherte. „Das war eine der besten Erfahrungen, die ich bei meiner Arbeit mit dir gemacht habe: zu sehen, wie du den Neulingen während eines Verhörs mit dieser leeren Drohung Angst eingejagt hast. Wundervoll. Und effektiv.“
    Sie musterte ihn ein paar Sekunden lang und sagte dann: „Du hast recht, ich bin eine vielbeschäftigte Frau.“ Sie machte einen halben Schritt, und er versperrte ihr den Weg.
    „Warte, ich habe eine Lösung für dieses kleine Dilemma.“ Er hielt so lange inne, dass sie schließlich einen recht auffälligen Blick auf ihre Armbanduhr warf. „Was würdest du sagen, wenn ich dir vorschlage, dass wir zusammen an diesem Fall arbeiten könnten?“
    „Du willst gar nicht wissen, was ich dazu sagen würde, Rook.“
    „Hör mir zu. Ich will diese kritische neue Entwicklung meines Artikels über Cassidy Towne durchschauen. Und wenn wir ein Team wären, könnte ich meine Anhaltspunkte und Erkenntnisse über das Opfer mit dir teilen. Ich will Zugang, du willst Quellen, es ist eine Win-win-Situation. Nein, es ist sogar noch besser als eine Win-win-Situation. Es ist eine Du-ich-Situation. Genau wie in alten Zeiten.“
    Nikki verspürte ein unwillkürliches Ziehen in ihrem Innern, das sie nicht kontrollieren konnte. Doch dann dachte sie, dass sie zwar vielleicht nicht das Gefühl, aber wenigstens sich selbst kontrollieren konnte. „Hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie durchschaubar du bist? Du hältst mir deine Quellen und Erkenntnisse doch nur vor die Nase, damit du wieder Zeit mit mir verbringen kannst. Netter Versuch“, sagte sie und ging zu ihrem Schreibtisch.
    Rook folgte ihr. „Ich hatte irgendwie gehofft, diese Idee würde dir gefallen, und zwar aus zwei Gründen. Erstens: Abgesehen von der – ja – Freude deiner Gesellschaft, würde es uns eine Gelegenheit geben, das, was zwischen uns war, zu klären.“
    „Das ist nur ein Grund. Wie lautet der zweite?“
    „Captain Montrose hat es bereits genehmigt.“
    „Nein …“
    „Er ist ein toller Kerl. Und außerdem klug. Und die zwei Karten für das Spiel der Knicks haben sicher auch nicht geschadet.“ Rook streckte ihr seine Hand entgegen. „Sieht so aus, als wären wir jetzt Partner.“
    Während Nikki seine Hand anstarrte, klingelte ihr Telefon, und sie wandte sich ab, um dranzugehen. „Hey, Ochoa.“ Dann wich die Farbe aus ihrem Gesicht. „Was?!“, rief sie, und alle Anwesenden im Raum drehten sich zu ihr um. „Sind Sie in Ordnung?“ Sie lauschte, nickte und sagte: „Also gut. Kommen Sie so schnell wie möglich her, sobald Sie Ihre Aussage gemacht haben.“
    Als sie auflegte, standen sämtliche Kollegen um ihren Schreibtisch herum. „Das war Ochoa. Jemand hat Cassidy Townes Leiche gestohlen.“
    Eine schockierte Stille folgte, die Rook schließlich brach. „So wie es aussieht, haben wir uns genau im richtigen Moment zusammengetan.“
    Heats Blick spiegelte seinen Enthusiasmus nicht wider.

DREI
     
    Es war nicht leicht, einen Raum voller erfahrener New Yorker Mordermittler zu schockieren, aber dieses Ereignis führte dazu. Der Überfall auf einen Leichenwagen am helllichten Tag und der Diebstahl einer Leiche, die gerade zu ihrer Autopsie gebracht wurde – noch dazu vor den Augen eines bewaffneten Polizisten –, war ein bisher nie da gewesener Vorfall. Es wirkte wie etwas, das eher in Mogadischu als in Manhattan passieren würde. Als die Sprachlosigkeit im Hauptraum gemurmelten Flüchen und schließlich aufgeregten Unterhaltungen wich, sagte Raley: „Ich verstehe nicht, warum jemand Interesse daran hätte, ihre Leiche zu stehlen.“
    „Machen wir uns an die Arbeit und spekulieren darüber.“ Detective Heat wollte ihr Team für eine Besprechung zusammenrufen, doch bis auf Ochoa waren bereits alle anwesend. Er befand sich noch auf dem Rückweg vom 17. Revier, in dessen Zuständigkeitsbereich der Überfall stattgefunden hatte und wo er

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