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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Job ist schon gefährlich genug.“ Während sie den Broadway überquerten, suchte Heat die Umgebung automatisch nach verdächtigen geparkten Fahrzeugen ab, stets wachsam, stets auf der Hut. Als sie die andere Straßenseite erreichten, hatte Rook seinen ersten Hotdog bereits verputzt.
    „Mann, ich weiß echt nicht, ob ich zwei essen kann. Ach, was soll’s, klar kann ich das.“ Er biss in den zweiten Hotdog, kaute wie ein Eichhörnchen und brachte sie damit zum Lachen. Sie setzten ihren Weg Richtung Norden durch die Touristenmassen fort. Wenn sie keine Waffe an ihrer Hüfte gehabt hätte, wären sie selbst als ganz normales Vorstadtpaar durchgegangen, dachte Nikki.
    Rook schluckte und fragte: „Warum überprüfen wir Soleils zweites Alibi? Gehen wir mal davon aus, dass sie den Texaner angeheuert hat, um Cassidy Towne zu erstechen. Was haben wir dann davon, wenn wir ihren Aufenthaltsort zum Zeitpunkt des Mordes kennen?“
    „Es gibt uns die Gelegenheit, mit Personen aus ihrem Umfeld zu sprechen. Wir folgen den Hinweisen, die wir haben, nicht denen, von denen wir uns wünschen, dass wir sie hätten. Außerdem solltest du mal darüber nachdenken, was uns die letzte Alibiüberprüfung gebracht hat.“
    „Wir haben erfahren, dass Soleil uns belogen hat?“
    „Genau. Also sollten wir mit weiteren Leuten reden, die uns vielleicht die Wahrheit erzählen werden.“
    Als sie an der Fußgängerampel an der Fünfundvierzigsten Straße warteten, folgte Rook ihrem Blick zu einem Zeitungsstand, wo ein Dutzend Nikki Heats mit Wäscheklammern am Dach des Kiosks befestigt worden waren.
    „Wie lange dauert es noch, bis endlich November ist?“, fragte sie. Dann sprang die Ampel um, und sie überquerten die Straße, um den Eingangsbereich des Marriott Marquis zu betreten.
    Sie fanden Soleils ehemaligen Keyboarder Zane Taft genau dort, wo sein Agent es Nikki beschrieben hatte. Im Festsaal im neunten Stock des Marquis. Nikki hatte außerdem die Handynummer des Musikers bekommen, doch sie rief ihn nicht vorher an. Soleil mochte ihm bereits eine SMS geschrieben haben, wie sie es bei Allie getan hatte, doch wenn das nicht der Fall war, bestand kein Grund, ihn vorzuwarnen, damit er seine ehemalige Sängerin anrufen und sie ihre Alibigeschichten abgleichen konnten.
    Er befand sich allein im Festsaal auf einem Podest, von dem aus man die leere Tanzfläche überblicken konnte, und führte einen Soundcheck an seinem Keyboard durch. Das Erste, was Nikki an ihm auffiel, war sein Lächeln – groß, offen und voller makelloser Zähne. Er fischte ein paar Cola lights aus dem Eimer mit Eis, den ein Hotelangestellter für ihn dagelassen hatte, und freute sich sichtlich über ihre Gesellschaft.
    „Ich habe hier heute Abend einen Gig, eine Süße-Sechzig-Party.“
    „Eine Geburtstagsfeier?“, fragte Rook.
    Zane zuckte mit den Schultern. „Das Leben ist schon seltsam, was? Heute vor genau vier Jahren war ich mit den Shades im Hollywood Bowl, spielte unsere zweite Zugabe, sah Sir Paul in der ersten Reihe sitzen und hatte Augenkontakt mit Jessica Alba. Und jetzt?“ Er öffnete seine Dose, und Cola quoll aus der Öffnung hervor. „Ich hätte einen Manager haben sollen. Jedenfalls bekomme ich für heute Abend dreihundert Dollar extra, weil das Geburtstagskind Frankie Vallie and the Four Seasons mag und ich alle Lieder aus
Jersey Boys
kenne.“ Er schlürfte die übergequollene Cola vom Rand der Dose. „Tatsache ist, dass Soleil die Band war. Sie bekommt den fetten Plattenvertrag und ich darf ‚Do You Like Piña Coladas?‘ für Spekulanten spielen, die rezessionsresistent genug sind, um sich Partys für sich selbst zu leisten.“
    „Sie klingen kein bisschen verbittert“, meinte Nikki.
    „Was würde das bringen? Und außerdem sind Soleil und ich immer noch Freunde. Sie besucht mich hin und wieder oder ruft für mich bei den entsprechenden Leuten an, wenn sie von einem Studiogig hört. Das ist cool.“ Er lächelte, und seine Zähne erinnerten Heat an die weißen Tasten auf seinem Yamaha.
    „Hatten Sie kürzlich Kontakt zu ihr?“ Nikki formulierte die Frage offen, um zu sehen, was dabei herauskam.
    „Ja, Sie rief mich vor etwa einer halben Stunde an und sagte, ich solle mich auf einen Besuch dieser berühmten Detective Wie-hieß-sie-noch-gleich gefasst machen. Das waren ihre Worte, nicht meine.“
    „Kein Problem“, versicherte sie. „Hat Soleil Ihnen gesagt, warum wir hier sind?“
    Er nickte und nahm einen weiteren Schluck Cola.

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