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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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wir hier sitzen bleiben, bis sie auftauchen.“ Beide drehten sich zur Twelfth Avenue um und hofften, Blaulicht zu sehen, doch bisher tat sich nichts.
    „Tut mir leid, dass ich Ihnen vorgeworfen haben, Sie würden mit denen gemeinsame Sache machen“, flüsterte sie. „Ich dachte nur, dass Sie und Van Meter unzertrennlich wären.“
    „Das waren wir auch. Aber er geriet irgendwie auf den Radar der Dienstaufsichtsbehörde, und sie baten mich, ihn auszuspionieren. Ziemlich scheiße, einem Partner so was anzutun, ich weiß, aber …“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Ich werd mich sicher nicht beschweren“, flüsterte sie. „Wie haben Sie mich gefunden?“
    „Ich war beim Gericht, als ich den Funkspruch über Sie am Grand Central Terminal hörte. Ich versuchte, Dutch zu erreichen, bekam aber keine Antwort. Ich war mir nicht sicher, dachte mir aber, dass ein Versuch vermutlich nicht schaden könnte, und verfolgte den Transponder unseres Taxis bis hierher.“
    Nikki lächelte. „Gute Idee.“
    Von der anderen Seite des Piers ertönte ein lautes Krachen, als die Tür der Arbeitsbaracke aufgeworfen wurde und gegen die Wand knallte. Van Meter musste dorthin zurückgegangen sein. „Harv!“, rief er. „Sie ist entkommen!“
    Feller fluchte. Der Pitbull trat aus dem Stromhäuschen und rief zurück: „Wie?“
    „Wen kümmert das? Fang an zu suchen. Sofort!“ Am anderen Ende des Parkplatzes schweifte der Strahl von Harveys Taschenlampe über die Gebäude. Wieder ertönte Dutchs Stimme: „Überprüf diesen Müllcontainer.“
    Feller drückte Nikki seine Autoschlüssel in die Hand. „Laufen Sie.“ Ohne zu zögern, sprang er hinter dem Container hervor und stürzte sich mit gezogener Waffe auf Harvey. Als Heat loslief, vernahm sie zwei Schüsse. Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. Feller lag am Boden. Harveys Taschenlampenstrahl wanderte prüfend über ihn. Dann wurde der Strahl aufgerichtet und fiel auf sie. Ein Schuss folgte, und keinen Meter von ihr entfernt explodierte der Schneematsch auf dem Asphalt und spritzte umher.
    Und dann erwachte der Motor des Taxis dröhnend zum Leben. Van Meter manövrierte den Wagen vom Parkplatz und jagte Nikki über den Pier.
    Zu Fuß konnte sie diesem Taxi auf keinen Fall entkommen. Heat schaute verzweifelt in alle Richtungen und suchte vergeblich nach einer Lücke zwischen den Gebäuden, durch die sie schlüpfen konnte, um in den Fluss zu springen.
    Der aufgemotzte Motor brummte, während er näher kam. Die Reifen schleiften über den Boden und schleuderten den eisigen Matsch, der ihre nackten Füße hatte taub werden lassen, zur Seite.
    Statt im Zickzack zu laufen, ging Nikki ein großes Risiko ein und rannte einfach geradeaus. Dadurch ließ sie Van Meter an Geschwindigkeit gewinnen, sodass er die eingeschränkte Manövrierfähigkeit auf dem glatten Untergrund vergaß. Sie sprintete mit brennender Lunge auf eine Kolonne aus geparkten Müllabfuhrlastern zu, die in einer Reihe vor dem Abladehangar standen. Sie behielt ihren Kurs bei und wartete, während die Scheinwerfer näher kamen und ihren Rücken in helles Licht tauchten. Als sie ihren eigenen Schatten auf dem ersten Müllwagen sehen konnte, warf sich Heat ruckartig nach rechts. Ihr Körper schlitterte in Bauchlage über das Wasser und das Eis, das sich auf dem Beton angesammelt hatte, als wäre es eine Wasserrutsche.
    Hinter ihr trat Dutch Van Meter, der den Köder geschluckt hatte, auf die Bremse und riss das Lenkrad herum, doch der gefrorene Niederschlag sorgte für Aquaplaning und brachte ihn ins Schleudern. Ohne die nötige Zugkraft rutschte sein Taxi zur Seite und krachte mit voller Geschwindigkeit seitlich gegen den Müllwagen. Nikki rappelte sich auf und sah, dass Van Meter zusammengesackt auf dem Airbag seines Lenkrads lag.
    Ein Schuss krachte und traf den Kotflügel des Taxis neben ihr. Heat brauchte Dutchs Smith & Wesson, doch der Pitbull kam immer näher, und sein nächster Schuss mochte nicht danebengehen. Nikki eilte durch die offene Hangartür der Abfallaufnahmeanlage und ging hinter den zwei Meter hohen aufgestapelten Ballen aus gepresstem Müll in Deckung, die dort auf ihre Verschiffung warteten.
    Als sie hörte, wie Harveys Schritte an der Tür innehielten, kauerte sie sich zusammen und spähte zwischen den Reihen aus zusammengepresstem Abfall hindurch. Er hatte seine Taschenlampe ausgeschaltet, damit er seine Position nicht verraten würde. Doch die Umgebungsbeleuchtung von der West Side war

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