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Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition)

Titel: Cataneo - Der Weg Splendors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Thomas
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verschwand. Entspannt setzte er sich in seinen Gemächern vor den Kamin. Nachdenklich starrte er ins Feuer. Es würde ihn finden, erinnerte er sich an Gerus’ Worte. Doch was? Und warum hatte es sich ausgerechnet ihn, einen Obscura-Priester, ausgesucht? Failon verstand die Zusammenhänge nicht. Es hatte mit der Rückkehr der göttlichen Kreaturen zu tun. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er fand keine Antwort auf die hämmernden Fragen in seinem Kopf. Bis ihm plötzlich ein erleuchtender Gedanke kam: Es würde ihn finden. Er brauchte gar nicht zu suchen, es würde von selbst zu ihm kommen. Und dann wären alle Fragen gelöst, die ihm gerade im Geist herumschwirrten. Erleichtert schloss er die Augen und fiel im nächsten Augenblick in einen tiefen Schlaf.

DIE GEFANGENE
    Cataneo: eine wundersame, schöne Welt, die immer wieder in Dunkelheit getaucht werden sollte. Vor Jahrhunderten herrschte ein brutaler Krieg, kaltblütig und ohne große Hoffnung auf ein Ende. Cataneo stand damals vor einer Gezeiten-Wende. Es waren die Jahre der Entscheidung: ob der Planet der Dunkelheit angehören würde – was für die Menschen auf ewig Angst und Schmerzen bedeutet hätte unter der Herrschaft eines Orks – oder ob dieses Land im Licht leben würde, glücklich und frei, mit Königen, die die Ländereien mit Herz und Verstand führen wollten. Dieser Krieg schien fast verloren für die Kämpfer des Guten, doch dann geschah ein wahres Wunder. Wie aus dem Nichts erschien eine Armee, die bereit war, sich zu opfern, um Cataneo ins Licht zu bringen. Den Kriegern, die für das Gute kämpften, war es, als ob sich der Himmel ihrer erbarmt hätte.
    Die Obscuras hatten ihre Macht nie zuvor einer Seite gewidmet. Für sie zählte bis zu jenem Tag nur ihr Wissen, das sie andere lehrten. Doch als die Zeit knapp wurde und Cataneo schon beinahe den dunklen Kräften unterlag, erhoben sie ihr Schwert, um für diese Welt zu kämpfen. Unendliche viele Tränen wurden vergossen – der Blutzoll war hoch. Tausende von Kriegern auf beiden Seiten ließen ihr Leben und auch die Obscuras mussten hohe Verluste hinnehmen. Nur ein paar Hundert Völker blieben übrig und besiedelten diesen Planeten neu. Es wurde ein Pakt des Friedens geschlossen zwischen den neuen Königen der Ländereien und dem Orkführer, dessen Krieger ebenfalls schwer dezimiert worden waren. Dieser Vertrag wurde schriftlich niedergeschrieben, mit dem Blut aller Anwesenden besiegelt und zur Aufbewahrung an einen geheimen Ort gebracht. Niemand hatte den Pakt seit jenem großen Krieg gebrochen. Zu jener Zeit tauchten auch die Wesen auf, die das Gleichgewicht in die Welt brachten: Die Brut Vortex und die Kinder Splendors. Sie wurden als ein Zeichen der Götter gesehen. Diese Kreaturen bewiesen, dass ein Frieden möglich war. Die Anhänger des Vortex’ zogen sich in den Schutz der Dunkelheit zurück und die Kinder Splendors fanden im Tageslicht ihre Sicherheit. Die Welt wurde dadurch friedlicher. Cataneo schien gerettet, doch Seher hatten vor Jahrhunderten Schriften über die Zukunft dieser Welt verfasst. Sie sahen einen Krieg voraus, der weit größere und schrecklichere Ausmaße haben sollte. Und die göttlichen Kreaturen waren es, die diesen Krieg für alle Zeiten entscheiden würden.

    Nun, Jahrhunderte nach dem Pakt des Friedens, gab es nur noch eine Handvoll Hexer auf Cataneo. Das lag daran, dass die meisten von ihnen mit ihrer Sehergabe nicht umgehen konnten. Was sie in der Zukunft sahen, zerstörte sie und trieb sie normalerweise in den Selbstmord. Gerus war einer der wenigen, die stark genug waren, um mit dem Wissen über die Zukunft Cataneos zu leben. Und diese Zukunft hatte begonnen, als der Priester sich aufmachte, um den Hexer aufzusuchen. Gerus wusste dies, als er dem Obscura die Tür öffnete und er wusste es auch schon, als er das Licht dieser Welt erblickt hatte. Seit jeher lebte er mit der Angst und im Schweigen darüber, was zu kommen drohte. Die Obscuras beteten zu den Göttern, dass sie den Planeten beschützen mögen. Mehr, so hatten sie es vor Hunderten von Jahren geschworen, würden sie nicht mehr tun. Es waren im letzten Krieg zu viele Obscuras gefallen. Gerus wusste: sie waren Geschöpfe, die die Zeit überdauern konnten. Fielen jedoch die letzten Obscuras, so würde es keine Gelehrten mehr auf dieser Welt geben. Der Älteste schützte das Wissen der Obscuras, indem er sie dieses Mal nicht in einen Krieg schicken würde.

    Noch bevor die Sonne aufging erwachte

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