Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
besseres Bild lieferten als »Nullachtfünfzehn«-Kabel.
    Dan rasselte seinen eingeübten Sermon herunter. Es war ihm bewusst, dass jedes Anzeichen von Ungeduld nur weitere Fragen provozieren würde, und so bestand seine Taktik darin, eine geradezu manische Begeisterung für das Thema an den Tag zu legen, bis zu dem Punkt, an dem der Zeitvergeuder merken würde, dass er an einen noch größeren Technikfreak geraten war, als er selbst einer war, und verärgert das Feld räumen würde.
    Hayley blieb in der Nähe, um das Schauspiel zu genießen. Die Zeichen standen schon auf Sieg, als Dans Blick zufällig auf eine Reihe von Fernsehern fiel, genau in dem Moment, als die Phantombilder über sämtliche Bildschirme flimmerten. Dan erstarrte mitten im Wort, dann rang er sich ein Lächeln ab und tippte sich an die Schläfe.
    »Entschuldigung, hab irgendwie den Faden verloren. Wo war ich …?«
    »Die Fortschritte bei 3D.« Der junge Mann nahm die Unterbrechung mit Entzücken auf – er wertete das wohl als Punktsieg. »Ich glaube, jetzt weiß ich fürs Erste alles, was ich wissen muss.«
    Ohne ein Wort des Dankes ging er davon. Als Dan sich wieder umdrehte, waren die Nachrichten schon bei einem anderen Thema, doch Hayley betrachtete ihn eindringlich.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Abgesehen davon, dass ich den Typ gerne mit einem Nullachtfünfzehn-Kabel erdrosseln würde, ja.«
    »Das meine ich nicht«, sagte sie. »Ich meine diese Bilder.«
    »Welche Bilder?«
    Sie stellte sich direkt vor ihn. »Diese Phantombilder. Du hast total panisch reagiert.«
    »Hab ich das?«
    »Ja. Was verschweigst du mir, Daniel?«
    »Lass das, bitte.« Er versuchte zurückzuweichen, doch eine Auslage war im Weg.
    »Du verbirgst etwas. Sag mir, was es ist.«
    »Hayley, du irrst dich.« Er wies auf die Ausstellungsfläche. Andere Kunden schlenderten umher, manche warteten auf Beratung. »Und wie du schon sagtest, das hier ist weder die passende Zeit noch der passende Ort …«
    »Das interessiert mich nicht mehr. Kannst du nicht verstehen, wie mich das verletzt?«
    Und in diesem Moment, die Schreckensvision vor Augen, dass Hayley bei den nächsten Nachrichten die Phantombilder genauer anschauen und die Ähnlichkeit mit Robbie oder ihm selbst entdecken könnte, verlor Dan die Nerven.
    »Herrgott noch mal, Hayley, lässt du das jetzt endlich bleiben? Meinst du, dass ich mich noch auf die Ehe mit dir freuen kann, wenn ich weiß, dass ich für jede verdammte Sekunde meines Tages Rechenschaft ablegen muss?«
    Ein diskretes Hüsteln, und dann stand Denham neben ihm. Er beorderte Hayley mit einem Nicken zu einem Paar, das mit offenem Mund den Wutausbruch verfolgt hatte. Zu Dan sagte er: »Kann ich Sie kurz in meinem Büro sprechen, Mr Wade?«
    56
    Stemper blieb auf seinem Posten bis kurz vor neun, als ein Jaguar XK neben dem BMW einparkte. Die Qualität des Fuhrparks ließ ihn vermuten, dass das Geschäft offenbar boomte, der Finanzkrise zum Trotz.
    Nach dem Jaguar und dem eleganten Kostüm zu urteilen, handelte es sich bei der Frau vermutlich um die Firmeninhaberin, Teresa Scott. Leider bot die Website kaum Informationen über das Team, bis auf ein paar qualitativ dürftige Gruppenfotos. Vielleicht achteten ja Makler, selbst wenn sie im Mietsektor tätig waren, besonders darauf, in der Öffentlichkeit nicht erkannt zu werden.
    Nachdem sie ihren Wagen abgeschlossen hatte, nahm die Frau Zigaretten und ein Feuerzeug aus ihrer Handtasche und zündete sich eine an, während sie auf den Hauseingang zuging. Sie nahm einen gierigen Zug, stieß die Tür mit dem Fuß auf und begann mit jemandem im Büro zu sprechen – vermutlich mit der Asiatin, da Stemper sonst niemanden hatte hineingehen sehen.
    Während sie die Asche auf den Gehsteig schnippte, ging ihr Blick die Straße hinunter und verweilte ein paar Sekunden auf seinem Wagen. Stemper ignorierte sie und setzte sein fiktives Telefonat fort, bis eine volle Minute verstrichen war. Dann ließ er den Motor an und fuhr davon.
    Er parkte am Bahnhof, nahm seinen Aktenkoffer und ging die Queens Road hinunter. Unterwegs kaufte er sich den Argus , und in der Western Road fand er ein Café, wo er einen Cappuccino trank und die Zeitung durchblätterte.
    Die Phantombilder waren eine Enttäuschung. Auf den ersten Blick fiel ihm das Ungefähre, das Fremdartige auf, das niemals auf irgendein lebendiges Wesen passen würde. Die Beschreibungen der Bedienung waren da viel hilfreicher.
    Er trank seinen Kaffee aus, ging

Weitere Kostenlose Bücher