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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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markierten Stellplatz vor dem Bürogebäude einzubiegen. Stemper beugte sich auf dem Sitz vor und machte eine Reihe von Fotos mit seiner Handykamera.
    Die Fahrerin war allein im Auto: eine Frau in einem Hosenanzug, in den Dreißigern, groß und stattlich. Sie hätte als Kandidatin für die Frau infrage kommen können, mit der Hank sich im Pub getroffen hatte, nur dass sie etwas zu groß und zu füllig war, und außerdem war sie Asiatin. Stemper vermutete, dass selbst Traci helle genug war, ein solches Detail nicht zu übersehen.
    Er wartete, bis die Frau die Tür aufgeschlossen hatte und hineingegangen war. Dann rief er Jerry an.
    »Der BMW von Mittwochabend – könnte das ein 335i Coupé gewesen sein?«
    Jerry summte vor sich hin, während er nachdachte. »Vielleicht. Ich seh mir nachher mal einen im Internet an und sag Ihnen dann Bescheid. Im Moment geht’s nicht – die Blakes haben mich wieder zum Bauernhaus geschickt.«
    »Tatsächlich?«, sagte Stemper, obwohl er genau wusste, was Jerry heute tat.
    »Ja, und später soll’s total schütten.« Jerry brummte noch etwas Unverständliches, dann sagte er: »Oh, Sie müssen sich die Lokalzeitung besorgen wegen der Phantombilder.«
    »Ich schau sie mir an. Im Moment observiere ich die Immobilienfirma.«
    »Haben Sie den BMW da gesehen? Das sind sie doch bestimmt, nicht wahr?«
    »Möglicherweise. Ich werde hoffentlich bald Gewissheit haben.«
    »Das werden Sie, da bin ich sicher.« Er schniefte. »Also, das muss man Ihnen schon lassen, Sie verstehen Ihr Handwerk.«
    »Danke, Jerry. Das weiß ich zu schätzen.«
    55
    Wenn es darum ging, die Bälle in der Luft zu halten, Menschen und Situationen mit vollendetem Geschick zu manipulieren, dann war Robbie überzeugt, dass ihm so leicht niemand etwas vormachen konnte. Aber er musste zugeben, dass Dan ihm einen Gefallen getan hatte, indem er ihn vor dem geheimnisvollen Fotografen gewarnt hatte.
    Gestern Abend, bevor er das Büro verließ, hatte er Indira nach ihren Plänen fürs Wochenende gefragt. Sie hatte geantwortet, dass sie am Samstagvormittag noch arbeiten würde und am Sonntag ihre Familie in Hertfordshire besuchen wolle. Er hatte ihr einen Vorschlag gemacht.
    »Warum nimmst du nicht den BMW und überlässt mir dafür dein Auto?«
    Ihre Miene drückte schiere Ungläubigkeit aus. »Und was willst du als Gegenleistung?«
    »Nichts. Ich habe bloß ein paar Termine hier in der Stadt, da ist mir jeder fahrbare Untersatz recht. Ist doch besser, wenn du mit deiner Familie komfortabel reisen kannst, hm?«
    Er konnte die Skepsis in ihren Augen sehen, doch das hinderte sie nicht daran, ihm die Schlüssel aus der Hand zu reißen. Indira fuhr für ihr Leben gern schnell, und sie hatte schon seit Jahren ein Auge auf seinen BMW geworfen.
    Das bedeutete, dass Robbie mit einem fünf Jahre alten Citroën C4 Picasso vorliebnehmen musste. Bree würde nicht gerade begeistert sein, wenn sie davon erführe, dachte er, als er die Adresse für seine nächste lästige Pflicht an diesem Tag ansteuerte.
    Maureen Heath wohnte in einem freistehenden Einfamilienhaus am Shirley Drive, östlich von Hove Park. Es roch nach Geld, wenn auch nicht in gleichem Maß wie das von Jimmy und Bree, das nur wenige Minuten entfernt war. Maureen hatte ihn gestern zurückgerufen und vorgeschlagen, dass sie sich erst einmal treffen sollten.
    »Nach den Fotos, die Bree mir gezeigt hat, siehst du fantastisch aus, aber bevor ich mich entscheide, würde ich dich gerne persönlich begutachten.«
    Als ob er ein Stück Fleisch wäre . Nach dem Gespräch hatte Robbie sich gefragt, ob er ihr den Besuch in Rechnung stellen sollte. Schließlich bezahlte sie ja für seine Zeit.
    Er erwähnte es gegenüber Bree, als sie anrief, um nach dem Stand der Dinge zu fragen, und sie sagte: »Ach, nun sei mal nicht so knauserig. Schau einfach vorbei und sag Hallo. Ich wette, sie wird dich gleich mit Haut und Haaren verschlingen wollen.«
    Nettes Bild. Jetzt fiel es ihm wieder ein, nach einer kurzen Fahrt, während der er über Jed nachgegrübelt hatte. Diese hundert Pfund würden ganz bestimmt nicht bei seinem Kumpel landen – wahrscheinlich würde Jed sie auf dem kürzesten Weg zum nächsten Schnapsladen oder ins Wettbüro tragen.
    Wenn er mich übers Ohr haut, setz ich ihn gleich auf die Straße.
    Doch der Typ war unberechenbar. Um ihn ganz sicher loszuwerden, würde Robbie Hilfe brauchen, idealerweise in Form von zwei knallharten Rausschmeißer-Typen. Er würde Jed ein Ticket

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