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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Vertrag mit Arbeitsministerium für Datenanalyse- und Ident-Prüfungs-Projekt mit Laufzeit von 2003 bis heute. (S. Dokumente DWP 081-97: zeigt, dass wahre Kosten der Projekte von rund 336.000 auf 681.000 Pfund aufgebläht wurden.)
    Robbie las noch ein paar ähnliche Einträge, dann blätterte er zum Anfang zurück. Dort fand er eine Art Einleitung oder Erklärung. Als er den ersten Absatz las, musste er schallend lachen, womit er Blicke von mehreren Nachbartischen auf sich zog.
    Dieses Tagebuch dient der Dokumentation eines Projekts zur Beschaffung von Beweisen für einen systematischen, fortgesetzten Betrug durch die Firmengruppe im Besitz meines Arbeitgebers Mark Templeton. Das Folgende ist streng vertraulich. Wenn Sie dies ohne mein Einverständnis lesen, bin ich wahrscheinlich tot. Falls ich unter gewaltsamen oder ungeklärten Umständen zu Tode gekommen sein sollte, so haben die Täter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im direkten Auftrag von Templeton persönlich gehandelt, oder aber ich bin von meinen Mitverschwörern ermordet worden: Patricia und Gordon Blake, wohnhaft 8 Gadbrook Lane, Brockham, Surrey. Das Projekt wurde auf ihren Vorschlag hin in Angriff genommen, mit dem Ziel, Geld von Mark Templeton zu erpressen. Die Summe dürfte sich im hohen zweistelligen Millionenbereich bewegen.
    Robbie musste diese Passage noch einmal lesen, um sicherzugehen, dass er es sich nicht eingebildet hatte. Doch. Da stand es: im hohen zweistelligen Millionenbereich .
    »Halleluja.«
    Robbie hatte immer schon geglaubt, dass er ein Glückspilz war, hatte immer darauf vertraut, dass sein Leben irgendwann eine dramatische Wendung zum Besseren nehmen würde. Es war dieser Glaube an sein Schicksal, der ihn zu der Bemerkung gegenüber Dan veranlasst hatte – dass er nicht wirklich bereute, was am Dienstag passiert war.
    Als ob er irgendwo tief drinnen schon gewusst hätte, dass er hier etwas von unschätzbarem Wert in Händen hielt.
    Nachdem sie ihr Verhältnis zueinander geklärt hatten, schien Hayley das Café möglichst schnell verlassen zu wollen. Dan hatte es nicht besonders eilig, und so stand er auf und drückte ihr zum Abschied einen flüchtigen, zögerlichen Kuss auf die Wange – ganz ähnlich dem, den er Cate am Donnerstagabend gegeben hatte.
    »Fährst du nach Hause?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »In die Stadt.« Eine Pause. »Ich treffe mich vielleicht mit Tim auf einen schnellen Drink.«
    »Gut. Er wird sicher hören wollen, wie es gelaufen ist.« Sein sarkastischer Ton gefiel Dan selbst nicht – es war ein Überbleibsel jenes verletzten männlichen Stolzes, der in diesem Kontext nur noch abwegig war.
    Nachdem Hayley gegangen war, setzte er sich wieder, ließ den Blick durch das Café schweifen und sann darüber nach, wie gerne er selbst ein solches Lokal besitzen würde: ideale Größe, hübsche Einrichtung, viel Laufkundschaft und ein Wahnsinnsblick aufs Meer.
    Es erinnerte ihn daran, dass sich ihm eine ganze Welt von Möglichkeiten eröffnete. Er war sein eigener Herr. Frei und ungebunden. Nicht nur das, nein – das beschädigte Auto war auch weg; die Gefahr, entlarvt zu werden, existierte nicht mehr. Ein schmerzliches Kapitel seines Lebens war zu Ende; jetzt würde ein neues beginnen.
    Und warum fühlte er sich dann so elend, sogar ein wenig betrogen? Das war vollkommen irrational. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass er sich Hayley zur Feindin machte, gerade jetzt, nachdem sie um ein Haar die Wahrheit erraten hätte.
    Er erkannte, dass das eigentliche Problem sein verletztes Ego war. Es ärgerte ihn, dass sie sich schon an Tim Masters heranschmiss, während ihre Unterstellung, er habe eine Affäre mit Cate, jeglicher Grundlage entbehrte.
    Er trank seinen Kaffee aus und beschloss, einen Teil des Wegs zurück nach Brighton zu Fuß zu gehen, über die Promenade unterhalb der Kreidefelsen. Als er in den blendend hellen Glanz der Mittagssonne hinaustrat, hätten die Parallelen zu einem gerade entlassenen Sträfling nicht deutlicher sein können. Aber immer noch ließ ihn diese Unruhe nicht los, das hartnäckige Gefühl, dass das alles allzu glatt lief, allzu schmerzlos.
    So viel Glück konnte er doch gar nicht haben, oder?

    Stemper hatte es noch nie erlebt, dass ein Rückschlag Patricia derart aus der Fassung brachte. Sie starrte nur verloren auf das Loch im Boden und stammelte immer wieder: »Es war hier, wir hätten es nur finden müssen. Es hat nur auf uns gewartet.«
    »Das

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