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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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ergänzte Dan.
    »Das ist noch nicht alles. Am Samstagnachmittag war ich mit Mum shoppen, in den North Laines. Ich war ganz in der Nähe, als es passiert ist.«
    »Was?« Dan musste ein paar Sekunden darüber nachdenken. »Willst du damit sagen, dass er dir gefolgt ist?«
    »Das ist der Verdacht, den DS Thomsett hegt.« Sie registrierte Dans Verblüffung. »Er bearbeitet auch diesen Fall. Er ist derjenige, der die Verbindung zwischen den zwei Fällen hergestellt hat.«
    »Wie meinst du das?«
    »Er ist heute Morgen unangemeldet hier reingeschneit. Er macht sich Sorgen, weil …« Sie brach abrupt ab und schüttelte den Kopf. »Na ja, er hat mich auf etwas aufmerksam gemacht, was schon ein bisschen unheimlich ist: Zwei Männer, die unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen sind, und beide standen kurz vor ihrem Tod in direktem Kontakt mit mir.«
    Dan hörte ihr verblüfft zu und sagte dann: »Das ist verrückt. Es gibt überhaupt keine Verbindung zwischen den beiden. Wie kommt der Mann bloß darauf?«
    Er sah sie an, während die Worte aus ihm heraussprudelten, und er merkte, dass etwas sich in ihren Augen verändert hatte. Es wurde plötzlich ganz still im Zimmer, und in dieser Stille gefror sein Blut zu Eis.
    »Warum sollte er das nicht denken, Dan? Niemand weiß, wer die beiden getötet hat.«
    »Nein, das stimmt schon. Aber es kommt mir einfach … na ja, unwahrscheinlich vor.«
    Selbst Dan konnte hören, wie schwach sein Argument klang. Er schloss die Augen. Noch vor dreißig Sekunden hätte er nirgendwo anders sein wollen als hier im Bett mit Cate. Jetzt wäre ihm jeder andere Ort auf der Welt lieber gewesen.
    »Aber du weißt doch etwas, nicht wahr? Über Hank O’Brien.«
    Er schwieg. Gab es nicht zu, leugnete es aber auch nicht.
    »Sag es mir. Bitte.«
    Dan seufzte. Selbst wenn er es gewollt hätte, er konnte sie jetzt beim besten Willen nicht mehr anlügen.
    Er nickte langsam. »Wir haben ihn getötet.«
    82
    All die Zweifel, die Cate zu unterdrücken versucht hatte, brachen sich jetzt in einem einzigen furchtbaren Augenblick Bahn und wurden bestätigt. Ihr Bruder hatte sie angelogen. Dan hatte sie angelogen.
    »Aber du bist gefahren. Das hast du mir gesagt.«
    »Das stimmt auch.«
    »Und wie ist es dann passiert? War es Absicht?«
    »Eigentlich nicht. Glaube ich jedenfalls.« Dan kratzte sich am Kopf; die Geste hatte etwas von Stan Laurel, wirkte aber in dieser Situation weder lustig noch liebenswert. »Wir haben ihn entdeckt, wie er vor uns die Straße entlangging. Als ich zum Überholen angesetzt habe, hat Robbie ins Lenkrad gegriffen.«
    »Was?«
    »Er behauptet, es hätte nur ein Scherz sein sollen, um dem Typen einen Schreck einzujagen. Aber Hank lief mit dem Rücken zu uns, also hätte er es gar nicht gemerkt.«
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, geschockt von dem Bild. »Und du hast ihn überfahren?«
    »Ja. Das Auto hat ihn nur gestreift, aber es … Er war tot.« Dans Miene war gequält, als er die Szene noch einmal durchlebte. »Wir konnten ihm nicht helfen, und mit meinem Handy hatte ich keinen Empfang. Robbie sagte, wir sollten nach Hause fahren und die Polizei von meinem Haus aus anrufen.«
    »Warum seid ihr nicht zum Pub zurückgefahren?«
    »Das hätten wir tun sollen. Aber ich habe mich dazu überreden lassen weiterzufahren, und dann meinte er plötzlich, es würde doch nichts bringen, wenn wir es melden. Wir würden nur unser Leben zerstören, unseren Familien Kummer bereiten …« Er presste die Handflächen zusammen, als ob er betete. »Ich hasse mich selbst dafür, dass ich da mitgemacht habe.«
    »Robbie ist sehr geschickt, wenn es um emotionale Erpressung geht.«
    »Er hat mir auch zu verstehen gegeben, dass ich auf mich allein gestellt wäre, wenn ich zur Polizei ginge. Er würde leugnen, ins Lenkrad gegriffen zu haben, und ich könnte das Gegenteil nicht beweisen.«
    Dan wusste, dass es vielleicht ein weiterer Fehler war, ihr das zu erzählen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen, es zu bedauern. Cate dagegen war wie vom Donner gerührt. Kein Wunder, hatte sie doch gerade erst die Nachricht von dem Mord an Martin verdauen müssen. Und wenn DS Thomsett jetzt nach Verbindungen zwischen den zwei Todesfällen suchte, konnte Dan sich denken, dass ihre Probleme sich durch verstärkte Polizeiaktivitäten, erhöhtes Medieninteresse und genauere Recherchen noch verschärfen würden …
    Sein Handy klingelte. Nach einem Blick von Cate raffte er seine Jeans vom Boden auf und

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