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Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Titel: Cato 04 - Die Brüder des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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als Cato dorthin blickte, sah er, wie die Männer der Keilerkohorte aus ihren Zelten stolperten und sich auf dem Exerzierplatz versammelten. Aus dem Hauptquartiersgebäude tauchte Macros untersetzte Gestalt auf, und die ersten Sonnenstrahlen brachen sich schimmernd auf seinem Helm mit dem rot lodernden Helmbusch. Er war gerüstet und kampfbereit. Voller Selbstverachtung bemerkte Cato plötzlich, dass seine Rüstung noch im Quartier lag, und er schickte den erstbesten Mann los, sie zu holen.
    Unter dem Wehrgang wurden inzwischen die Torflügel nach innen aufgestoßen. Unten auf der verschlammten Straße tauchte jetzt der erste Mann auf und Cato beugte sich über die Brustwehr, um Figulus seine Befehle hinunterzurufen: »Lass die Kohorte schleunigst vor dem Tor Aufstellung nehmen!«
    Während die römischen Ausbilder die Männer eilig in Marschformation brachten, beobachtete Cato über den Verteidigungswall hinweg die Rauchsäulen, die in einer Entfernung von vier oder fünf Meilen in den Himmel stiegen. Es war nahezu windstill und so ließen sich mehrere Brandherde unterscheiden: vermutlich die verschiedenen von den Angreifern in Brand gesteckten Nachschubwagen. Als gerade der letzte Mann an seinen Platz eilte, traf der Eingeborene, den Cato nach seiner Ausrüstung geschickt hatte, keuchend auf dem Wehrgang ein. Verärgert bemerkte Cato, dass der Mann ihm keine frische Tunika mitgebracht hatte, doch das ließ sich jetzt nicht mehr ändern, und so zog er die Schulterpolster über und griff nach dem schweren Kettenpanzer.
    »Wird es zum Kampf kommen, Zenturio?«, fragte der Mann, als er die Schließe von Catos Schwertgurt befestigte.
    »Falls wir rechtzeitig eintreffen, ja«, antwortete Cato auf Keltisch. »Wollen wir es hoffen.«
    Am Lächeln, mit dem der Krieger auf seine Bemerkung reagierte, merkte Cato, dass dieser sich nach einem Kampf sehnte. Auch Cato empfand den Wunsch, gegen den Feind loszuschlagen. Nach einem Moment wurde ihm jedoch klar, dass seine Gründe eigennütziger waren und es ihm vor allen Dingen darum ging, es dem eingebildeten Tribun zu zeigen, der ihn mit seiner Bemerkung zutiefst verletzt hatte.
    Sobald der Panzer richtig saß, schnappte Cato sich das Helminnenfutter aus Filz, stülpte es sich über den Kopf und zog seinen Helm darüber, bevor er eilig die am Wangenschutz befestigten Lederbänder zuschnürte.
    »Gut! Und jetzt los mit dir«, befahl er dem Krieger. »Zurück zu deiner Zenturie.«
    Cato warf einen schnellen Blick ins Lager und entdeckte zu seiner Befriedigung die Keiler, die, Macro an der Spitze, in einer Kolonne aufs Tor zumarschierten. Der junge Zenturio kletterte die Leiter hinunter und eilte an die Spitze der Wolfskohorte.
    »Figulus! Figulus! Zu mir!«
    Das Gesicht vor Erregung gerötet, rannte der junge Gallier die Kolonne entlang auf ihn zu.
    »Lass sie losmarschieren«, befahl Cato mit einem Blick auf die fernen Rauchsäulen, die allmählich verblassten, da die Brände keine Nahrung mehr bekamen. »Ich möchte die Kohorte draußen haben, marschbereit. Ich hole euch ein, sobald ich mit Zenturio Macro und dem Tribun gesprochen habe.«
    »Jawohl, Herr!« Figulus salutierte und eilte an die Spitze der kleinen Kolonne. Er ließ die Männer strammstehen und gab dann den Marschbefehl. Die Eingeborenen waren inzwischen gut mit den Standardkommandos vertraut und marschierten auf seinen Befehl im Gleichschritt los, aus dem Tor und den Weg entlang auf die fernen Rauchsäulen zu. Cato sah ihnen einen Moment lang nach und eilte dann zum offenen Tor zurück. Plötzlich ertönte lauter Hufschlag, und Quintillus und Tincommius galoppierten von der königlichen Umfriedung heran. Sie waren gerüstet und bewaffnet und brachten ihre Reittiere neben Cato zum Stehen.
    »Was ist los?«, blaffte Quintillus ihn an. »Berichte!«
    »Rauch, Herr!«, antwortete Cato und wies in die Richtung der Rauchsäulen. »Sieht so aus, als hätten sie wieder eine Nachschubkolonne angegriffen.«
    Der Tribun blickte zur Wolfskohorte. »Wo ist Macro?«
    »Er holt die andere Kohorte aus dem römischen Lager, Herr.«
    »Gut!« Quintillus rieb sich die Hände. »Vielleicht erwischen wir sie noch, mit Beute beladen. Los!«
    »Herr, meinst du nicht, dass wir zuerst Kundschafter losschicken sollten?«
    »Das wäre Zeitverschwendung!«, entgegnete Tincommius aufgeregt. »Wir müssen sofort angreifen.«
    Quintillus nickte. »Der Vorfall ist eindeutig, Zenturio. Und wir haben keine Zeit zu verschwenden.«
    »Aber was ist mit

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