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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Armee euren beiden Kohorten auf dem Fuße folgt?«
    »Das weiß ich nicht, Herr. Er sagte, er würde so bald
wie möglich kommen. Bis dahin wurden meine Kohorte und die von Centurio Macro vorausgeschickt, um die Garnison hier zu verstärken. Wir haben uns mit Prinz Balthus und seinen Leuten vereinigt. Sie nähern sich in diesem Augenblick dem Osttor und …«
    »Balthus?« Der König bewegte sich. »Wozu soll dieser Narr gut sein? Ich kann keinen Trunkenbold gebrauchen, der sein Leben mit Jagen und Huren zubringt. Ich will nichts mit ihm zu tun haben. Schickt ihn weg.« Er sah einen Moment lang durch Cato hindurch und fuhr leise fort: »Warum konnte nicht Balthus derjenige meiner Söhne sein, der mich betrogen hat? Ich hätte keine Träne über diesen Herumtreiber vergossen …«
    Der König runzelte die Stirn, senkte den Kopf und sah zu Boden. Cato bat den Botschafter mit einem Blick um Rat, wie er reagieren solle, aber Sempronius schüttelte nur den Kopf. Es folgte ein kurzes Schweigen, dann räusperte sich Sempronius und nickte Cato zu. »Fahr bitte fort.«
    In Anbetracht der Reaktion des Königs beschloss Cato, dessen Sohn nicht wieder zu erwähnen. »Meine Vorgesetzten haben mir aufgetragen, die Garnison der Zitadelle zu einem Ausfall aufzufordern, um feindliche Kräfte vom Osttor abzuziehen. Wir müssen so bald wie möglich handeln, wenn die Kohorten eine Chance haben sollen, zu uns durchzustoßen, Herr. Sie halten nach meinem Signal Ausschau. Ein Leuchtfeuer auf dem höchsten Turm der Zitadelle.« Cato wechselte ins Lateinische, senkte die Stimme und fuhr eindringlich fort: »Herr, ich bitte dich. Nutze deinen ganzen Einfluss, um das Ablenkungsmanöver einzuleiten. Wenn es Centurio Macro nicht gelingt,
sich in die Stadt vorzukämpfen, wird man ihn vor den Mauern Palmyras in Stücke hauen.«
    Sempronius nickte. »Ich werde dafür sorgen, dass die notwendigen Befehle erteilt werden, Präfekt Cato«, sagte er ruhig. »Du hast mein Wort.« Der Botschafter wechselte ins Griechische zurück und wandte sich dem Kammerherrn zu, der während des Gesprächs schweigend dagesessen hatte. »Thermon, mein Freund, du hast alles gehört. Du wirst den Kommandanten der Garnison herbeirufen. Der Angriff muss so bald wie möglich beginnen. Auf Befehl des Königs, verstehst du?«
    Der Kammerherr nickte und wandte sich dem König zu. »Hoheit?«
    »Was denn?« Vabathus blickte müde auf und sah, dass sie auf seine Stellungnahme warteten. Er winkte matt ab. »Tut, wie euch beliebt.«
    Der Kammerherr verbeugte sich und verließ rasch den Raum. Sempronius winkte Cato zu sich.
    »Präfekt, wie ich hörte, hast du einen der Sklaven des Prinzen bei dir?«
    »Jawohl, Herr.«
    »Lass dich von ihm zum Signalturm führen. Du solltest das Leuchtfeuer in dem Moment anzünden, in dem die Garnison den Angriff beginnt. Dann«, er deutete mit einem Kopfnicken auf Catos blutige Hand, »lässt du besser das da versorgen.«

KAPITEL 16
    D a ist das Signal!« Balthus sprang auf und starrte zum Turm.
    »Hmmm?«, murmelte Macro und blickte vom Boden auf, wo er sich ausgeruht hatte. Er hätte beinahe die unverzeihliche Sünde begangen, im Dienst einzuschlafen. Was zum Hades war nur über ihn gekommen? Der Schlafmangel der letzten Marschtage war keine Entschuldigung. Er war schon weiter marschiert und hatte in schwierigeren Feldzügen gekämpft, ohne dass die Erschöpfung ihn überwältigt hatte. Vielleicht wurde er langsam alt, überlegte er müde, als er sich aufrappelte und neben den Prinzen stellte. Balthus zeigte über die Mauer und die dahinterliegende Stadt hinweg zur Zitadelle. Über den Fackeln, die entlang der Befestigungsmauern brannten, leuchtete ein hellerer Schein, der sogar noch stärker aufloderte, als Macro hinsah.
    »Bist du dir sicher, dass es das Zeichen ist?«, fragte Macro.
    »Absolut.«
    »Dann mal los.« Macro wandte sich den Offizieren zu, die auf dem Boden gesessen hatten und sich jetzt auf Balthus’ aufgeregten Ruf hin näherten. Macro richtete sich zu seiner vollen Größe auf und rieb sich den Hintern, der vom Sitzen taub geworden war.
    »Männer, das wird ein kurzer und blutiger Kampf. Ihr
habt eure Befehle erhalten – befolgt sie genau! Ich möchte kein Durcheinander, wenn der Angriff losgeht. Setzt die Jungs in Marsch.«
    Er salutierte und kehrte an Prinz Balthus’ Seite zurück. »Wir folgen deinen Männern, sobald du den Angriff einleitest. Viel Glück … Herr.«
    Balthus klopfte Macro lächelnd auf die Schulter. »An

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