Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
Vom Netzwerk:
und uns wieder angreifen. Aus den Seitengassen und von den Dächern herunter. Deine Männer sind gute Schützen. Das haben sie kürzlich bewiesen.« Er warf ihm ein Lächeln zu. »Sie sind unsere beste Chance, die Angreifer auszuschalten und davon abzuhalten, uns zu nahe zu kommen.«
    Balthus nickte. »Ich verstehe. Ich werde den Befehl erteilen.«
    »Sie werden absitzen und ihre Pferde meiner Kavallerie übergeben müssen.«
    Balthus’ Augen blitzten im Fackelschein der Gasse misstrauisch auf. »Meine Gefolgsleute trennen sich nicht gerne von ihren Pferden, Centurio.«
    »Das weiß ich, Herr. Aber ich gebe dir mein Wort, dass meine Männer gut auf sie aufpassen werden.«

    »Dein Wort. Nun gut, ich erteile den Befehl.« Balthus wandte sich ab und schritt durch das Tor hinaus. Macro stieg die Treppe des Torturms hinauf und rief die Kommandanten der flankierenden Centurien zu sich. Während sie an der Brustwehr entlang auf ihn zugingen, blickte Macro auf die Leichen, die um ihn herumlagen, und konnte sich den blutigen Kampf um den Torturm und die benachbarten Teile der Stadtmauer mühelos vorstellen. Sobald die beiden Centurionen bei ihm waren, erteilte Macro ihnen ihre Befehle.
    »Ihr schützt unsere Flanken, bis der letzte der Hilfssoldaten in der Stadt ist. Dann bildet ihr die Nachhut. Behaltet die Formation bei und bleibt auf der Straße. Lasst euch nicht in Kämpfe mit den Rebellen verwickeln. Wenn die Kolonne zum Halten gezwungen wird, geht die Initiative an die gegnerische Seite über. Falls das passiert, sind wir so gut wie tot. Ist das klar?«
    »Jawohl, Herr«, antworteten die Centurionen im Chor.
    »Gut. Und übrigens.« Macro zeigte auf die Überreste des blutigen Gemetzels. »Gute Arbeit.«
    »Jawohl, Herr. Danke, Herr.«
    Als Macro wieder auf der Straße ankam, hatten die vordersten von Balthus’ Männern sich mit schussbereiten Bogen hinter der ersten Centurie aufgestellt. Balthus hatte sich ihnen angeschlossen. Er war mit seinem eigenen, reich verzierten, aber gefährlichen Bogen bewaffnet. Macro trat auf den Prinzen zu.
    »Ist alles bereit?«
    »Jawohl, Centurio. Wir marschieren die Straße bis zum Markt hinauf und dann links durch den Torbogen auf den Weg, der zur Zitadelle führt.«

    »Gut.« Macro legte die Hand trichterförmig vor den Mund. »Kolonne! … Marsch!«
    Obwohl die Kolonne nur kurze Zeit benötigt hatte, um sich neu zu formieren, waren die Aufständischen am hinteren Ende der Straße aufgetaucht, und als die römische Spitze losmarschierte, krachten die ersten Pfeile gegen die Schilde der vordersten Reihe. Balthus’ Männer schossen sofort zurück, und die Rebellen eilten in Deckung, als die Geschosse auf sie zuflogen.
    »Jetzt gibt es Ärger«, knurrte Macro.
    Balthus sah ihn an: »Warum denn?«
    »Du wirst schon sehen.« Macros Blick wanderte über die Gebäude vor ihnen. Dann erkannte er eine flüchtige Bewegung auf einem der Dächer und deutete mit dem Finger darauf. »Dort oben!«
    Als die Kolonne sich der Stelle näherte, wo die von Balthus’ Männern verschossenen Pfeile auf dem Pflaster lagen, wurde ein Mauerstein von einem der Häuser heruntergeworfen. Macro rief eine Warnung, doch zu spät. Der Stein krachte auf die Schulter des Standartenträgers der ersten Centurie. Er ging in die Knie, stöhnte und versuchte, die schwere Stange mit der anderen Hand aufrecht zu halten, aber die Standarte schwankte einen Moment lang und neigte sich dann zur Seite. Macro sprang zu dem Mann und riss ihm die Standarte aus der Hand, bevor sie auf den Boden fiel. Er drehte sich um und zeigte auf zwei der Legionäre, die ihm folgten.
    »Du übernimmst die Standarte. Und du hilfst dem Standartenträger nach hinten.«
    Der neu zum Standartenträger Auserkorene war ein drahtiger junger Mann, dessen Miene offen verriet,
wie stolz er darauf war, mit dieser Aufgabe betraut zu werden.
    »Du weißt, worum es geht«, sagte Macro knapp. »Halt sie hoch, so dass die Männer sie sehen können, und verteidige sie mit deinem Leben.«
    »Jawohl, Herr.«
    »Dann los.« Macro deutete mit einem Kopfnicken auf die erste Centurie, die weiter die Straße entlangmarschierte. »Bleib nicht zurück.«
    Als der Legionär vorwärtseilte, rief jemand eine Warnung, und weitere Mauersteine wurden von den Dächern zu beiden Seiten heruntergeworfen.
    »Schilde!«, schrie Macro. »Hebt die Schilde über den Kopf!«
    Seine Männer hoben die Schilde und bildeten einen lose ineinandergreifenden Schutzschirm über ihren

Weitere Kostenlose Bücher