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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Männer in Kämpfe verwickelt. Er eilte um die Luke herum und versuchte, Freund von Feind zu unterscheiden. Zum Glück waren die Legionäre bis auf die Lendenschurze nackt, während die Sklaven mit Tuniken und Umhängen bekleidet waren. Cato nahm neben sich eine Bewegung wahr. Ein Mann trat aus einer kleinen Kabine unter dem Achterdeck, in der Hand eine Falcata. Cato duckte sich, schlug mit dem Schwert zu und traf seinen Gegner am Schienbein. Mit einem Aufschrei stürzte der Mann zurück in die Kabine und verschwand. Cato blickte sich nach dem nächsten Gegner um. Das Herz hämmerte ihm in der Brust, und er zitterte vor Kälte und Anspannung. Musa blies noch immer die Bucina, und zwischen den Signalen vernahm Cato ein leises Echo in der Ferne. Also hatte auch die andere Gruppe begonnen, die gestrandeten Schiffe zu entern. Kurz darauf stoben auf einem der Hügel Funken, dann loderten an mehreren Stellen Flammen empor: das Angriffssignal für die draußen auf dem Meer wartenden Kriegsschiffe.
    Cato zog sich an die Reling zurück und verschaffte sich einen Überblick. Von den anderen ankernden und miteinander vertäuten Getreideschiffen schallte lauter Kampfeslärm herüber. Die Legionäre brüllten aus vollem Hals, einerseits, um sich gegenseitig Mut zu machen, vor allem aber, um den Gegner einzuschüchtern. Vom Strand her tönten Hornsignale und das Gebrüll von Fulvius’ Männern, welche die Palisade der Aufständischen von der Flanke her angegriffen. Bislang lief alles nach Plan. Jetzt kam es darauf an, dass der Angriff mit unvermindertem Schwung weiterging, damit Ajax und seine Offiziere keine Gelegenheit bekamen, den Widerstand zu organisieren.

kapitel 31
    W as war das?« Ajax richtete sich vom Diwan auf und horchte auf das Geräusch, das ihn aufgeschreckt hatte.
    Vor ihm stand einer der Leibwächter und hielt Julia am Arm fest, während sie darauf wartete, von Ajax inspiziert zu werden. Man hatte eine leuchtend blaue Leinenstola für sie aufgetrieben, und er hatte bereits vom Diwan aus den Anblick der Römerin bewundert. Sie war eine richtige Schönheit, hatte er zum wiederholten Mal festgestellt und einen Schluck wasserverdünnten Wein getrunken. Als er den Blick über ihre Figur schweifen ließ, wurde sein Begehren geweckt, und er stellte sich gerade die Dinge vor, die er mit ihr anstellen würde, während er ihr dabei möglichst große Schmerzen zufügte, als in der Ferne ein leises Hornsignal ertönte. Dann wurde es wiederholt. Drei scharfe Töne, gefolgt von einer Pause.
    Ajax sprang auf und stürmte durchs Zelt. Er riss die Eingangsklappen beiseite und rannte in die Nacht hinaus, hielt unvermittelt an und blickte auf die Bucht hinaus. Im Schein der Fackeln und Lagerfeuer sah er auf und neben der Schanze kämpfende Männer. Hier und da funkelten im Flammenschein Schwertklingen auf. Abermals ertönte das Hornsignal, erschreckend nah, und auf einmal machte Ajax sich voller Bestürzung klar, dass es von der Bucht kam, von der Stelle, wo die Getreideschiffe vor Anker lagen. Er stürzte wieder ins Zelt und deutete auf die Frau.
    »Bleib mit ihr hier! Lass sie nicht aus den Augen. Wenn sie entkommt oder verletzt wird, stehst du mit deinem Leben dafür ein!«
    Er schnappte sich den Schwertgürtel, schnallte ihn um und rannte zu den Pferden. Ringsumher taumelten seine Leibwächter aus ihren Zelten und Unterkünften und blickten zur anderen Seite der Bucht hinüber.
    »Steht nicht tatenlos herum!«, brüllte Ajax sie an. »Wir werden angegriffen! Holt eure Waffen und reitet zur Palisade! Na los!«
    Sogleich schnappte er sich eines der Pferde, die zu jeder Tages- und Nachtzeit gesattelt bereitstanden, warf sich auf seinen Rücken, packte die Zügel, gab dem Pferd die Sporen und galoppierte zur Mitte des Feldlagers. Als er an Macros Käfig vorbeikam, hatte der Römer ein wildes Triumphgeschrei angestimmt. Leider hatte Ajax keine Zeit, ihn zum Schweigen zu bringen. Er beschloss, das bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Es wäre schade, Centurio Macro schnell zu töten, aber sterben musste er auf jeden Fall, um dem Andenken an seinen gekreuzigten Vater Genüge zu tun. Überall an den Lagerfeuern richteten sich verschlafene Gestalten auf und blickten verwirrt zum Ort des Kampfgeschehens hinüber. Ajax brüllte sie an, ihre Waffen zu holen und sich zur Schlacht bereitzumachen, bevor die Römer die Getreideschiffe einnehmen konnten.
    Als er durchs Lager galoppierte und immer wieder vor Müdigkeit taumelnden Männern

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