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Cato 10 - Die Legion

Titel: Cato 10 - Die Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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versteckt, dass es den Blicken von Catos Flottille bisher entgangen war.
    »Wir kehren besser zu den Schiffen zurück. Hamedes, übermittele ihm meinen Dank und sag ihm, dass wir nicht ruhen werden, bis wir Ajax zur Strecke gebracht haben. Dann kann sein Volk wieder in Frieden leben.«
    Das Dorfoberhaupt zuckte mit den Schultern. »Er sagt, ein Mann, der einerseits von Ajax bedroht und andererseits von der römischen Steuerlast erdrückt wird, kann nicht auf Frieden hoffen. Es gibt keine Freiheit. Nicht für die Fellachen.«
    »Daran können wir wohl kaum etwas ändern«, meinte Macro abweisend. »Hier, hilf mir mal mit dem Korb.«
    Hamedes verabschiedete sich und packte den einen Flechtgriff des Korbs. Macro ergriff den anderen. Dann kehrten sie, vom tief in Gedanken versunkenen Cato gefolgt, über den schmalen Strand zu der Landspitze zurück, wo das Ruderboot und die Marineinfanteristen verborgen lagen.
    »Wenigstens gibt es heute Abend frischen Fisch«, sagte Macro mit einem glücklichen Blick auf die erstandene Ware.
    »Ja, das wird lecker«, brummte Hamedes und packte den Griff fester.
    »Will ich hoffen. Ich wette, das sind die teuersten Fische, die je in Ägypten gefangen wurden«, schloss Macro bedauernd.
    An diesem Abend aß die Besatzung der Sobek gebratenen Nilkarpfen, während die Männer der anderen auf den Strand gezogenen Schiffe mürrisch ihren Schiffszwieback kauten. Cato und Macro speisten im fröhlichen Licht flackernder Palmholzscheite von ihrem Essgeschirr. Hamedes saß im Schneidersitz auf der anderen Seite des Feuers und las in einer Gebetsrolle, die er sich von einem Tempel in Alexandria ausgeliehen hatte. Der über dem Feuer gebratene Fisch war köstlich gewesen, überlegte Macro glücklich, stellte sein Essgeschirr weg und leckte sich die Finger. Er warf einen Blick auf Cato und sah sein Gesicht im Profil, in den warmen, roten Schein des Feuers getaucht. Der Präfekt war in tiefes Nachdenken versunken. Macro klopfte sich gegen die Brust und stieß auf. »Entschuldigung.«
    »Hmmm?« Cato blickte sich geistesabwesend um.
    »Oh, du hörst es also doch noch, wenn man mit dir spricht?«
    »Ja. Natürlich.« Cato stellte sein Essgeschirr weg, und Macro sah, dass noch mehr als die Hälfte des Fisches übrig war. Er zeigte darauf. »Bist du damit fertig?«
    Cato nickte.
    »Würde es dich stören, wenn ich, äh … «
    »Bedien dich.«
    Macro nickte dankbar und griff zu.
    »Irgendwas stimmt nicht an dem, was diese Fischer uns gesagt haben«, bemerkte Cato leise. »Ich bin mir sicher, dass wir die Küste gründlich abgesucht haben, aber wir haben keine Spur von Ajax oder dem Schiff gefunden.«
    »Offensichtlich haben wir nicht gründlich genug gesucht«, antwortete Macro mit vollem Mund.
    »Das ist möglich. Aber ich an Ajax’ Stelle würde mir eine Basis so weit östlich wie möglich von Alexandria suchen, weit weg von der Flotte.«
    »Wenn du Ajax wärest, würdest du doch sicherlich nahe genug bei den Hauptschifffahrtsstraßen bleiben wollen, um Beute machen zu können.«
    »Ich würde mich vor allem von Alexandria fernhalten. Ich würde eine abgelegene Bucht suchen, fern der Hauptrouten und aller Siedlungen. Sie müsste über einen guten Fluchtweg zum Meer verfügen, falls ich schnell entkommen müsste. Irgendwo weit östlich von Alexandria. Wir fahren morgen also nicht zurück. Wir segeln weiter nach Osten.«
    Macro schluckte rasch und stellte das Essgeschirr weg. »Warum denn? Du hast doch gehört, was die Fischer heute gesagt haben. Der jüngste Überfall hat im Westen stattgefunden, und dorthin haben sie auch das Schiff segeln gesehen.«
    »Das stimmt. Ich zweifle auch nicht daran, dass sie das gesagt oder gesehen haben, aber ich kann einfach nicht glauben, dass Ajax sich in dieser Richtung versteckt. Es ergibt keinen Sinn. Schau mal, Macro, du kennst diesen Mann doch besser als ich.«
    »Danke für die Erinnerung.«
    »Ajax ist ein Fuchs. Außerdem ist er fest entschlossen, uns so viel Ärger wie möglich zu machen. Und zwar insbesondere dir und mir, da er uns die Schuld am Tod seines Vaters gibt. Unsere Namen zu verwenden war ein hübscher Einfall.«
    »Dann kennt ihr beide ihn also?«, unterbrach Hamedes sie und ließ die Gebetsrolle sinken. »Und ihr habt seinen Vater gekannt? Wie das?«
    Macro lächelte. »Ajax war nicht immer ein Gladiator. In seinem früheren Leben war er ein Pirat, genau wie sein Vater Telemachus. Der Präfekt und ich gehörten der Strafexpedition an, die

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