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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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irgendetwas vor. Wir müssen auf der Hut sein und die Sicherheit des Kaisers und seiner Familie gewährleisten. In den nächsten Tagen könnte sich dem Gegner eine neue Gelegenheit zum Zuschlagen bieten .«
    »Wieso das ?« , fragte Cato. »Was steht an ?«
    »Der letzte Abschnitt des Sees wird morgen trockengelegt. Claudius beabsichtigt, an einer Feier für die Baumeister und ein ausgewähltes Publikum teilzunehmen, bevor er den Befehl zum Öffnen der Schleusen erteilt. Das ist keine öffentliche Veranstaltung, deshalb werden auch nicht viele Leute eurer Centurie zur Bewachung benötigt. Aber es ist nicht auszuschließen, dass es zu Unruhen kommt, wenn das kaiserliche Gefolge Rom verlässt oder dorthin zurückkehrt .«
    »Wir werden gut auf den alten Knaben aufpassen « , sagte Macro. »Nach dem Vorfall auf dem Forum kannst du dich darauf verlassen .«
    »Das hoffe ich « , entgegnete Septimus, als sie am Eingang des Boariums anlangten. »Der Grund, weshalb die Liberatoren das Getreide horten, liegt auf der Hand. Damit wollen sie den Pöbel ködern, sobald der Kaiser gestürzt ist. Die Frage ist nur, wie sieht der Stock aus, mit dem sie Claudius schlagen wollen? Es bleibt nicht mehr viel Zeit, und wir haben nach wie vor keine Ahnung, was sie vorhaben. Ihr müsst euch auf Sinius konzentrieren und herausfinden, wer seine Kontaktleute sind. Wenn wir die Namen der Rädelsführer kennen, können wir zuerst losschlagen .«
    »Wir werden tun, was wir können « , versicherte ihm Cato. »Aber Sinius wird seine Geheimnisse nicht freiwillig preisgeben. Er benutzt uns, zieht uns aber nicht ins Vertrauen. Sollten wir etwas herausfinden, hinterlegen wir bei der ersten sich bietenden Gelegenheit eine Nachricht in der konspirativen Wohnung .«
    »Ist gut .« Septimus neigte zum Abschied den Kopf. »Ich sollte jetzt Narcissus Bericht erstatten. Er wird nicht erfreut über die Neuigkeiten sein .«
    Der kaiserliche Spion wandte sich abrupt ab und entfernte sich in die Richtung des Kaiserpalasts, der auf dem Palatin die Stadt überragte. Macro und Cato schauten ihm eine Weile nach, dann murmelte Macro: »Es sieht nicht gut aus, wie ?«
    »Was meinst du ?«
    »Der Auftrag, den wir für Narcissus ausführen sollen. Wir wissen nicht, wo das Getreide ist. Wir wissen nicht, was der Gegner vorhat. Scheiße, wir wissen nicht mal, mit wem wir es abgesehen von Sinius und Tigellinus sonst noch zu tun haben .« Macro schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein glückliches Ende nimmt, Cato, mein Junge .«
    »Also, ich würde nicht sagen, dass wir keine Fortschritte machen « , entgegnete Cato entschieden. »Es wird schon gutgehen. Wart’s ab .«
    Als sie die Stube betraten, die sie sich mit Fuscius und Tigellinus teilten, bewunderte sich der Jüngere gerade in einer spiegelnden, reichverzierten Brustplatte, die zusammen mit dem Rest der Ausrüstung an einem Wandhaken hing. Nach einem Moment belustigter Verlegenheit bemerkte Cato den mit einem Messingknopf verzierten Stab in Fuscius’ Linker.
    »Damit solltest du dich besser nicht von Tigellinus erwischen lassen .«
    »Was ?« Fuscius blickte ängstlich zur Tür, dann fasste er sich und lächelte. »Ist mir egal. Das schert mich nicht. Den braucht Tigellinus nicht mehr .« Fuscius hielt den Offiziersstab hoch und betrachtete ihn voller Stolz. »Der gehört jetzt mir .«
    Macro wandte sich lachend Cato zu. »Klingt fast so, als hätte der Bursche seit gestern Eier gekriegt. Komisch .« Er wandte sich wieder an Fuscius. »Im Ernst, ich würde das Ding weglegen, bevor dich jemand damit sieht .«
    Verwirrung und Zorn spiegelten sich in der Miene des jungen Mannes wider. Dann richtete Fuscius sich zu voller Größe auf und legte ein wenig den Kopf in den Nacken.
    »Ihr müsst aufhören, so mit mir zu reden .«
    »Was ?« Macro hob belustigt die Mundwinkel. »Wieso das denn ?«
    »Weil ich der neue Optio der Sechsten Centurie bin. Jedenfalls der amtierende Optio « , setzte Fuscius hinzu.
    »Du ?« Macro vermochte seine Überraschung und Missbilligung nicht zu verhehlen. »Wo ist Tigellinus? Was ist mit ihm passiert ?«
    »Tigellinus ?« Fuscius lächelte. »Solange Centurio Lurco vermisst wird, ist Tigellinus der amtierende Centurio der Sechsten Centurie. Tribun Burrus hat das angeordnet. Er hat gemeint, er könne es sich nicht leisten, dass eine seiner Einheiten in der gegenwärtigen Krise ohne Kommandant ist, und jeder, der sich ohne Erlaubnis von der Truppe entfernt, kann

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