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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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ausgesätem Getreide. Auf einer Weide war eine Herde Schafe mit mehreren jungen Lämmern, deren Wolle schimmerte wie frisch gewaschene Togen.
    »Das ist ein Leben, wie ?« Macro grinste Cato an. »Gelobt sei das Soldatenleben .«
    Cato rückte zum wiederholten Mal die Tragestangen zurecht. Er hatte weit weniger Erfahrung im Legionärsdienst als sein Freund Macro, weshalb er die Kunst, das schwere Joch mühelos über weite Entfernungen hinweg zu schleppen, auch nicht beherrschte. Er fragte sich bereits, wie er gestern auf die Idee hatte kommen können, er könne sich nichts Schöneres vorstellen als das, was sein Freund so hartnäckig als richtiges Soldatenhandwerk bezeichnete. Er stopfte das Polster so gut es ging unter die Tragstange, dann antwortete er seinem Freund: »Ah, ja! Blasen und Muskelkater. Was kann man mehr verlangen ?«
    Macro, der Catos vorgetäuschten Verdruss über die Anstrengungen des Marschierens gewohnt war, lachte. »Komm schon, mein Junge. Gib’s zu, du bist ebenso froh wie ich, endlich wieder unterwegs zu sein. Keine langen Gesichter mehr wie in den letzten Tagen, als wir noch in Rom waren. Es wird guttun, wieder ein paar Nächte unter den Sternen zu verbringen, gebettet ins weiche Gras, gewärmt vom Lagerfeuer und mit einem Becher Wein. Unser Bauch mag zwar leer sein, aber an Wein besteht kein Mangel, den Göttern sei Dank. Das wäre auch wirklich ein Jammer. Man kann vom Brot allein leben, aber wer will das schon, häh ?«
    »Ich weiß nicht « , brummte Cato, der unter der Last seiner Tragestangen ächzte. »Im Moment würde ich einen ganzen Monatssold für eine schöne Hammelkeule und einen frischen Laib Brot hergeben .« Er blickte sehnsüchtig zu den weidenden Schafen und Lämmern hinüber.
    »Denk nicht mal dran !« , sagte Fuscius, der neben der Kolonne hermarschierte, den Wortwechsel mitgehört und auch Catos Blick bemerkt hatte. »Die sind unantastbar, Befehl des Kaisers. Das ganze Vieh im Umkreis von zehn Meilen um die Stadt wurde vom Kaiser requiriert .«
    »Wozu denn das ?« , fragte Macro.
    »Hast wohl vergessen, ins Amtsblatt zu schauen .« Fuscius lachte. »Claudius wünscht sich für das Spektakel ein möglichst großes Publikum. Und das kriegt er auch, wenn er dem Pöbel nicht nur Unterhaltung, sondern auch Nahrung bietet. Dann kommt der Plebs in Scharen .«
    Als die Kohorte den See erreichte, staunte Cato über die Arbeiten, die in den wenigen Tagen seit ihrem letzten Besuch ausgeführt worden waren. Die Pferche für die Kombattanten füllten sich bereits, und als die Kohorte daran vorbeikam, sah er eine lange Reihe von Gefangenen mit Fußketten, die sich von Süden her näherte. Eine Einheit von Hilfssoldaten bewachte die Pferche. Der kaiserliche Pavillon war fertiggestellt und beherrschte das Seeufer. Er war aus Holz errichtet, doch man hatte ihn weiß bemalt, sodass er von weitem wie ein kleiner Palast aus edelstem Marmor wirkte. Die Haupttribüne war über dem Wasser errichtet worden und wurde von schweren Pfosten gestützt, die man in den Seegrund getrieben hatte. Neben dem Pavillon stand eine kleinere Tribüne, von der aus der Kaiser die Kämpfer beobachten konnte, wenn sie an Bord der kleinen Schiffe gingen.
    Die Zimmerleute hatten ihre Arbeit abgeschlossen, und die Schiffe, etwa zwanzig an jeder Seite, lagen neben dem Pavillon auf dem Trockenen. Decksaufbauten verdeckten die Ruderbänke, die man in den Laderaum der Lastkähne eingepasst hatte. Am Heck hatte man dekorative Überhänge errichtet und den Bug beiderseits der mit einer Eisenspitze ausgestatteten Rammsporne mit Augen bemalt. Man mochte kaum glauben, dass die Schiffe zuvor als plumpe Lastkähne den Tiber befahren hatten. Auf dem See vollführten mehrere kleine Schiffe Manöver; Seeleute der kaiserlichen Flotte unterwiesen die Mannschaften auf die Schnelle im Rudern und Steuern.
    Ein Stück weiter am Ufer, umgeben von einer bewachten Palisade, waren die Vorräte an Brot, Fleisch und Wein gelagert, die an die Zuschauer verteilt werden sollten. Einen großen Teil der Vorräte hatte man aus den großen Lagerräumen unter dem Kaiserpalast entnommen, in der Hoffnung, die hungernde Bevölkerung so lange hinhalten zu können, bis der Getreidekonvoi von Sizilien eintraf. Am gegenüberliegenden Seeufer hatten sich bereits kleine Menschengruppen um provisorische Unterkünfte versammelt. Von Lagerfeuern stiegen Rauchsäulen auf, die sich vor den umliegenden Hügeln abzeichneten.
    Ein Palastbeamter geleitete die

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