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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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weiter, und nach einer Weile erstattete der Offizier Cato Meldung. »Nichts .«
    »Verdammt .« Cato nahm die Hand vom Arm des Wächters. »Einer der Germanen soll ihn bewachen. Wenn er einen Mucks macht oder flüchten will, soll ihm dein Mann die Gurgel durchschneiden .«
    Der Centurio nickte, winkte einen der Leibwächter heran und erteilte ihm in einer Mischung aus Lateinisch und der gutturalen Barbarensprache Anweisungen. Cato wandte sich Macro und Septimus zu.
    »Es muss hier einen Zugang zur Kanalisation geben. Wir müssen so lange suchen, bis wir ihn gefunden haben .«
    »Oder auch nicht « , meinte Macro. »Oder aber die Zeit läuft uns davon. Mal ehrlich, Cato, das ist ein Schuss ins Blaue .«
    »Ist es nicht « , entgegnete Cato. »Irgendwo muss der Zugang sein. Sucht weiter .«
    Er entfernte sich von den anderen und schritt den Hof ab, musterte sorgfältig den Boden unter den Karren. Septimus schloss sich ihm an und sagte mit gedämpfter Stimme: »Und wenn es hier irgendwo eine Tarnmauer gibt ?«
    »Was meinst du damit ?«
    »Angenommen, Cestius und dessen Männer haben einen Durchgang zum Lagerhaus nebenan geschaffen und die Öffnung dann provisorisch verschlossen .«
    »Nein, das hätte nichts gebracht. Dann hätten sie ein zweites Lagerhaus anmieten müssen, und das wüssten wir. Außerdem erklärt das nicht den Gestank, der Cestius und dessen Männer angehaftet hat .«
    »Du glaubst, das hätte mit der Kanalisation zu tun gehabt. Es könnte aber auch eine andere Erklärung geben .«
    Cato blieb stehen und sah Narcissus’ Spitzel an. »Zum Beispiel ?«
    Septimus überlegte einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern.
    Cato nickte. »Genau. Also, wenn’s das war, dann lass uns weitersuchen .«
    Septimus entfernte sich in die entgegengesetzte Richtung, und Cato suchte weiter den Boden ab. In der vorderen Mauer zeichnete sich keine versteckte Öffnung ab. Er wollte gerade die Innenwand abschreiten, als ihm ein Stapel Säcke in der gegenüberliegenden Ecke ins Auge fiel. Cato verspürte einen Hoffnungsschimmer und ging eilig hinüber. Er kniete nieder und begann die Säcke beiseitezuziehen. Macro gesellte sich zu ihm.
    »Na, macht’s Spaß ?«
    »Hilf mir lieber .«
    Gemeinsam räumten sie die Säcke beiseite, und kurz bevor sie zur Wandecke vorstießen, hielt Macro auf einmal inne, blickte nach unten und riss eilig noch ein paar mehr Säcke weg. »Hier ist es. Ich hab’s gefunden .«
    Cato ließ den Sack fallen, den er in der Hand hielt, und hockte sich neben seinen Freund. Zwischen den Pflastersteinen zu Macros Füßen befand sich ein kleiner Holzgriff. Macro versuchte die restlichen Säcke zu entfernen, doch sie ließen sich nicht bewegen. Knurrend packte er eine Ecke und zerrte daran. Der grobe Stoff zerriss, und Macro kippte fluchend nach hinten.
    Gespannt beugte Cato sich vor. »Ganz schön schlau. Sie haben den Sack unter der Abdeckung eingeklemmt .«
    Er fasste den Griff und zog daran. Die Luke war schwer, und Cato musste auch noch die zweite Hand zu Hilfe nehmen. Eine Fläche von vier mal vier Fuß wurde angehoben. Cato blickte Macro an. »Hilf mir mal .«
    Macro packte an einer Ecke an, und mit vereinten Kräften hoben sie den Schachtdeckel hoch und legten ihn ein Stück daneben ab. An einer Seite des Schachtes führte eine breite Leiter in die finstere Tiefe. Zu sehen war niemand, doch er hörte leises Wassergetröpfel. Übler Gestank schlug ihm entgegen.
    Cato wandte den Kopf und rief so laut, wie er sich traute: »Septimus, hier ist es. Plautus, bring deine Männer her .«
    Die Germanen kamen herbeigeeilt und blickten auf die Schachtöffnung nieder. Cato gab Befehl, die Fackeln zu entzünden. Plautus nahm den Feuerstein aus der Seitentasche und schlug Funken auf die dünnen, verkohlten Leinenstreifen. Das erste Flämmchen zeigte sich alsbald; er nährte es mit trockenem Moos. Als die Flamme groß genug war, zeigte er auf einen der Männer, der ein Bündel Fackeln trug. »Gib mir eine .«
    Behutsam näherte er das talggetränkte Tuch am Ende des Holzschafts der Flamme und wartete, bis es hellgelb brannte. Dann richtete Plautus sich auf.
    »Setzen wir den Rest auch noch in Brand .«
    Eine Fackel nach der anderen entzündete sich, und auch Cato nahm sich eine. Er befahl Plautus, den Wächter zu fesseln und zu knebeln, dann setzte er vorsichtig den Fuß auf die oberste Leitersprosse und kletterte ein Stück nach unten. Im Fackelschein konnte er sehen, dass Cestius und dessen Männer die

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