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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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kommen nicht in Frage. Wir müssen die Germanen nehmen. Gib mir fünfzig Männer und ein paar Fackeln, dann finden wir das Getreide .«
    »Ich weiß nicht, ob ich so viele Leute erübrigen kann. Sie werden hier gebraucht .«
    »Wenn wir das Getreide nicht auftreiben, ist es gleich, wo die Männer sind .«
    Der kaiserliche Sekretär rang mit sich. Schließlich nickte er. »Also gut, ich gebe dir zwanzig Männer mit. Und keinen mehr. Und es muss ein Offizier dabei sein .« Narcissus überlegte einen Moment. »Centurio Plautus ist vertrauenswürdig .« Der kaiserliche Sekretär blickte zum Himmel über der Stadt auf. Es dämmerte bereits, und der Horizont hatte sich zartrosa gefärbt; die Nacht würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. »Ihr müsst euch beeilen. Und nehmt Septimus mit. Lasst eure Ausrüstung hier .« Narcissus schwenkte mahnend den Zeigefinger. »Ich hoffe, du liegst richtig mit deiner Vermutung. Wenn dem Kaiser etwas zustößt, weil nicht genügend Bewacher da sind, bist du verantwortlich, Cato .«
    »Danke für die ermutigenden Worte « , erwiderte Cato säuerlich. »Da ist noch etwas. Wie sollen wir unbemerkt aus dem Palast hinauskommen ?«
    Narcissus musste unwillkürlich lächeln. »Das lässt sich machen. Glaubst du etwa, die früheren Kaiser hätten den Palast erbaut, ohne an einen Geheimausgang zu denken? Der Ausgang befindet sich im Circus Maximus. Caligula hat ihn hin und wieder benutzt, wenn er unerkannt beim Wagenrennen zuschauen wollte. Die Prätorianer wussten nichts davon, weil er nicht wollte, dass man ihn bei seinen Ausflügen bewacht .«
    Macro lachte glucksend. »Hat ihm nicht viel genützt .«
    »Bring uns jetzt zu dem Ausgang « , sagte Cato. »Und gib den Germanen Bescheid, dass sie uns dort gerüstet und bewaffnet erwarten sollen .« Er nickte Richtung Sonnenuntergang. »Ich glaube, uns steht eine lange und blutige Nacht bevor. Die Götter allein wissen, was der morgige Tag uns bringen wird .«

Kapitel 26
    U nd bleib beim nächsten Mal gefälligst höflich .« Cato lächelte freundlich und drückte dem Wächter die Schwertspitze unters Kinn.
    Der Mann schaute verwirrt und verängstigt drein. »Es tut mir leid, Herr. I-ich verstehe nicht, was das soll .«
    »Du erinnerst dich nicht mehr an mich, oder ?« Cato runzelte die Stirn, seine gute Laune hatte sich schlagartig verflüchtigt. Es wäre nichts damit gewonnen, wenn er kleinliche Rache an einem Mann nähme, der den Anlass bereits vergessen hatte. »Vergiss es. Sag mal, hat jemand während deiner Dienstzeit das Lagerhaus betreten oder verlassen ?«
    Der Mann musterte die groß gewachsenen Männer, die sich auf weichen Stiefelsohlen an ihn herangeschlichen hatten, als er gerade ein Nickerchen machte. Sie hatten ihn hochgerissen und an die Mauer des Lagerhauses gedrückt. Er schluckte nervös und schaute wieder Cato an.
    »Du solltest ehrlich sein, wenn dir dein Leben lieb ist « , sagte Cato und ritzte ein wenig die Haut des Mannes.
    »Nur ein M-m-mann, Herr .«
    »Ich nehme an, das war Cestius « , meinte der neben Cato stehende Macro. »Wie sah er aus? Ein großer Kerl? Oder war er eher klein ?«
    Der Wächter musterte Cato von oben bis unten. »Etwa so groß wie du, Herr .«
    »Dann war das jemand anders .« Cato nahm sein Schwert vom Hals des Wächters. »Wann war das ?«
    »Vor einer knappen Stunde, würde ich meinen .«
    »Sonst war niemand da ?«
    »Nein, Herr. Da bin ich mir ganz sicher .«
    »Gut, dann kommst du mit uns. Macro, öffne das Tor .«
    Macro nickte, trat vor den schweren Eisenriegel und zog ihn so leise wie möglich aus der Halterung hervor. Wegen der Ausgangssperre war der Kai menschenleer, doch falls sich jemand im Lagerhaus aufhielt, wollte Cato verhindern, dass er vorzeitig auf sie aufmerksam wurde. Macro zog das Tor so weit auf, dass er durch den Spalt passte, dann folgten ihm die übrigen Männer. Cato ließ Septimus, dem Centurio und fünf von dessen Germanen den Vortritt, dann stieß er den Wächter aufs Tor zu.
    »Sei schön leise und versuch nicht wegzulaufen, verstanden ?«
    Der Mann nickte heftig, und Cato schob ihn durch den Spalt. Der Hof wirkte ebenso verlassen wie vor ein paar Tagen. Der Halbmond spendete ein wenig Licht, und der Centurio untersuchte mit seinen Männern rasch jeden einzelnen Lagerraum: alle leer, kein Mensch zu sehen.
    »Sucht nach einer Luke oder einem Kanalisationsdeckel « , sagte Cato. »Irgendwo muss ein Einstieg sein .«
    Der Centurio und dessen Männer suchten

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