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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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kleinen Krug und drei Becher .«
    »Sehr gern, Herr. Eine gute Wahl .« Der Wirt verneigte sich und ging zurück zur Theke.
    »Was ist das denn für ein Komiker ?« , meinte Macro finster. »Und Ligurer? Noch nie gehört .«
    »Dann können wir ja heute Abend noch was dazulernen .«
    Der Wirt brachte den Wein und stellte Becher auf den Tisch. »Macht fünf Sesterzen .«
    »Fünf ?« Macro schüttelte den Kopf. »Das ist Wucher .«
    »Das ist der Preis, Kumpel .«
    »Schon gut « , schaltete Cato sich ein und fischte die Münzen aus dem Beutel mit dem kleinen Vorschuss hervor, den Narcissus ihnen gezahlt hatte. »Da .«
    Der Wirt strich die Münzen ein und bedankte sich mit einem Kopfnicken.
    Cato nahm den Krug und schnupperte daran. Vom sauren Essiggeruch rümpfte er die Nase. Dann schenkte er ihnen den dunklen, fast schwarzen Wein ein. Macro hob spöttisch seinen Becher und trank einen Schluck. Dann verzog er das Gesicht.
    »Bei den Göttern, da können wir nur hoffen, dass es im Umkreis des Prätorianerlagers bessere Lokale gibt .«
    Cato nippte vorsichtig, dann rann der saure, scharfe Wein durch seine Kehle. Er setzte den Becher ab und lehnte sich an die Wand. »Hoffentlich lässt sich unser Kontaktmann bald blicken .«
    Macro nickte. Sie warteten schweigend, während die Einheimischen dem einzigen verfügbaren Wein zusprachen, anscheinend ohne sich an dessen ätzendem Geschmack zu stören. Es herrschte eine fröhliche Atmosphäre, abgesehen von dem Tisch, an dem die beiden Soldaten mit wachsender Ungeduld warteten, während es draußen dunkel wurde. Schließlich leerte Macro seinen Becher in einem Zug, schnitt eine Grimasse und stand auf. Er zeigte auf die Frau, die noch immer im Alkoven saß.
    »Ich, äh, geh mal da rüber .«
    »Jetzt nicht, Macro. Wir warten auf jemanden. Ein andermal .«
    »Solang er nicht auftaucht, kann ich mich auch ein bisschen amüsieren .«
    »Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen .«
    »Tu ich nicht .« Macro wies mit dem Kinn auf die zugezogenen Vorhänge. »Ich nehm mir nur ein Beispiel an den Einheimischen .«
    In diesem Moment wurde einer der Vorhänge langsam aufgezogen, und ein groß gewachsener, hagerer Mann trat aus dem Alkoven hervor. Das Gewand hatte er bereits angezogen, in der einen Hand hielt er ein Halstuch. Hinter ihm schlüpfte eine Frau in die kurze Tunika, die für ihr Gewerbe charakteristisch war. Der Mann warf ein paar Münzen auf die Liege, dann schritt er in den Schankraum hinein.
    »Siehst du« , meinte Macro. »Niemand beachtet ihn .«
    Der Mann schaute sich um und bemerkte die beiden unbesetzten Hocker an ihrem Tisch. Er kam herüber. »Darf ich ?«
    Cato schüttelte den Kopf. »Nein. Wir erwarten einen Freund .«
    »Ich weiß. Der bin ich .« Der Mann nahm lächelnd gegenüber den beiden Soldaten Platz. Er hob die Hand und zeigte ihnen seinen Ring, dann legte er sie neben Catos Hand flach auf den Tisch, damit er die beiden Ringe vergleichen konnte. Sie waren einander zum Verwechseln ähnlich. Cato musterte den Fremden forschend. Er hatte dunkle Augen, glatt rasierte Wangen und eine kleine Halbmondtätowierung mit Stern am Hals, die er sogleich unter dem Halstuch verschwinden ließ. Cato verspürte einen Anflug von Misstrauen, als der Mann die Stimme senkte. »Narcissus schickt mich .«
    »Tatsächlich? Und wie heißt du, Freund ?«
    »Oscanus Optimus Septimus « , antwortete der Fremde so leise, dass Cato ihn nur mit Mühe verstand. »Und ich möchte den Ring an mich nehmen, wenn es dir nichts ausmacht .« Er streckte die Hand aus.
    Nach kurzem Zögern streifte Cato den Ring ab und reichte ihn dem Mann. »Ich nehme an, das ist nicht dein richtiger Name .«
    »Er erfüllt seinen Zweck. Und ihr seid von jetzt an die Gardisten Titus Ovidius Capito und Vibius Gallus Calidus. Eure wahre Identität will ich gar nicht kennen .«
    Die Namen waren in den Dokumenten verzeichnet, die Cato bekommen hatte; er hatte die Identität Capitos angenommen, und Macro war Calidus, beide Veteranen der Zweiten Legion.
    »Das Zeichen an deinem Hals « , sagte Macro. »Du hast wohl an der Ostfront gedient .«
    Septimus kniff ein wenig die Augen zusammen. »Das kann schon sein .«
    »Bei der Legion oder bei den Hilfskohorten ?«
    Nach kurzem Schweigen zuckte Septimus mit den Schultern. »Das tut zwar nichts zur Sache, aber bevor Narcissus mich angeworben hat, war ich bei der Reiterei .« Er deutete auf seinen Hals. »Das war das Zeichen unserer Kohorte. Die meisten Männer haben die

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