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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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du’s sagst .«
    »Allerdings .« Macro nickte. »Und ich fordere jeden heraus, der was anderes behauptet .«
    »Wer quatscht da, verflucht noch mal ?« , brüllte Tigellinus und kam auf sie zumarschiert. Macro und Fuscius klappten den Mund zu und blickten starr geradeaus. Tigellinus stürmte vorbei und hielt mit zornflammendem Blick Ausschau nach den Schuldigen. Am Ende der Reihe machte er kehrt und kam zurückmarschiert.
    »Ich hab doch nicht geträumt. Ich habe verdammt noch mal gehört, wie einer oder mehrere von euch Dumpfbacken geplappert haben wie halbwüchsige Knaben bei ihrem ersten Besuch im Hurenhaus! Wer war das? Das ist die letzte Gelegenheit vorzutreten, sonst wird die ganze Centurie zum Latrinendienst verdonnert !« !
    »Scheiße … « , knurrte Macro mit zusammengebissenen Zähnen. »Wie man’s auch dreht und wendet .«
    Er holte tief Luft und trat einen Schritt vor.
    »Mensch, Calidus !« , zischte Cato. »Was beim Hades machst du da? Reih dich wieder ein, bevor er dich bemerkt .«
    Macro hörte nicht auf ihn und rief: »Optio! Ich habe geredet .«
    Tigellinus fuhr herum, kam zurückmarschiert, drängte sich durch die erste Reihe und baute sich zornig vor Macro auf.
    »Du? Gardist Calidus. Von einem Veteranen mit deiner Erfahrung hätte ich mehr erwartet. Oder war deine hochgeschätzte Zweite Legion etwa nichts Besseres als ein verdammtes Damen-Nähkränzchen? Häh ?«
    Cato zuckte zusammen. Unter normalen Umständen hätte sein Freund eine solche Bemerkung als Kampfansage aufgefasst. Dass er Tigellinus’ Vorgesetzter gewesen wäre, wenn er nicht gezwungen gewesen wäre, inkognito zu agieren, hätte Macros Zorn zusätzlich angefacht. Aber Macro hielt den Mund und reagierte nicht auf die Provokation. Tigellinus hielt kurz inne, dann spitzte er die Lippen und fuhr fort.
    »So viel zum Kampfgeist der Zweiten. Du wirst bestraft, Calidus. Ich verdonnere dich zu zehn Tagen Latrinendienst. Vielleicht lernst du dabei, beim nächsten Morgenappell den Mund zu halten .«
    »Jawohl, Optio .«
    »Zurück ins Glied !« , blaffte Tigellinus, und Macro reihte sich wieder ein.
    Der Optio warf ihm noch einen finsteren Blick zu, dann machte er auf dem Absatz kehrt und schritt weiter die Reihe ab.
    »Was beim Hades sollte das ?« , flüsterte Cato aus dem Mundwinkel.
    »Er hat mich gehört. Du kennst diesen Typ, Cato. Der hätte nicht lockergelassen .«
    »Aber du hast keine Zeit, um Scheiße zu schippen .«
    Macro zuckte kaum merklich mit den Schultern. »Im Moment habe ich das Gefühl, ich wate darin .«
    Sie standen noch eine Weile schweigend da, und ein paar Männer von den anderen Centurien, die bereits den Morgenappell hinter sich hatten, kamen vorbei und musterten sie neugierig.
    »Was gafft ihr so ?« , schrie Tigellinus sie an, worauf die Gardisten weitereilten.
    Ein groß gewachsener, kräftig gebauter Offizier ging vom Ende der Baracken Richtung Hauptquartier, blickte zur Sechsten Centurie herüber, hielt plötzlich an, änderte die Richtung und kam auf Tigellinus zumarschiert.
    »Was soll das, Optio ?« , rief Tribun Burrus. »Weshalb stehen deine Männer immer noch hier rum ?«
    Tigellinus drückte das Kreuz durch und nahm Haltung an. »Wir warten auf Centurio Lurco, Herr .«
    »Ihr wartet?«, schrie Burrus. »Wohl verrückt geworden. Schaff ihn her. Hast du ihn holen lassen ?«
    »Ja, Herr. Aber der Centurio war nicht in seiner Unterkunft .«
    »Nein? Wo beim Hades ist er dann ?«
    Die Frage war rhetorisch gemeint, deshalb hielt Tigellinus den Mund.
    Burrus schüttelte den Kopf. »Dann lass deine Männer wegtreten. Lass nach Lurco suchen. Er soll sich umgehend bei mir melden .« Burrus hob die Stimme, sodass die ganze Sechste Centurie ihn hören konnte. »Ich scheiße auf den militärischen Rang, wenn einer meiner Männer im Dienst versagt. Centurio Lurco steht der Anschiss seines Lebens bevor, wenn er mir unter die Augen kommt. Optio, weitermachen !«
    »Jawohl Herr .« Tigellinus salutierte und wartete, bis der Tribun sich entfernt hatte, dann wandte er sich den Gardisten zu und holte tief Luft. »Sechste Centurie – wegtreten !«
    Die Männer drehten sich auf dem Absatz um, lösten die Formation auf und begaben sich zu den Unterkünften, wobei sie halblaut Mutmaßungen über die Abwesenheit des Centurios anstellten. Cato und Macro gingen mit Fiscius zur Unterkunft der Abteilung zurück, und der Jüngere schloss hinter ihnen unverzüglich die Tür. Er wirkte aufgeregt.
    »Also, jetzt hat Lurco den

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