Catpower: Das ultimative Körperbuch (German Edition)
Schale die Organe des Unterleibs, vorab den Darm. Erschlafft hängt er durch.
Am Damm ist diese innerste, nach dem Stand der derzeitigen Forschung wichtigste Beckenbodenschicht mit der mittleren und der äußeren Schicht verbunden, der »Stiel« zur Schale liegt unter dem Sphincter. Die innerste Schicht ist symmetrisch angelegt und kann links und rechts unabhängig voneinander aktiviert und beansprucht werden. Diese Schicht reagiert auf jede Bewegung der beiden Beckenhälften und spielt daher eine wichtige Rolle beim beckengerechten Gehen.
Die Schale wird von der innersten Beckenbodenschicht gebildet, dem Levator Ani.
Das kleine Dreieck stellt die mittlere Beckenbodenschicht dar: Sie ist eigentlich mehr Bauchwand als Beckenboden.
Die Achterschleife soll die äußerste Schicht versinnbildlichen: Die hintere Schleife bildet den Sphincter (Darmschließmuskel). Die vordere Schleife hat nur die Frau, sie liegt um die Vagina und hat ebenfalls Schließfunktionen.
Beinachse, Verschraubung
Durch die Stellung der Füße und das Aufrichten des Beckens kommen die Beine in ihre ideale Achse: Ferse, Knie, Hüftgelenk liegen auf einer geraden Linie. In dieser Haltung können sich die Muskeln des Beins anatomisch ideal verschrauben: Am Unterschenkel ziehen die Muskeln nach innen, am Oberschenkel nach außen (siehe → Arme, Beine) . Das entlastet die Gelenke (Knie, Sprunggelenk, Hüftgelenk, Kreuzbeingelenk), stabilisiert die Beinachse und stattet den »Hebel« Bein mit Kraft aus. Geht diese Verschraubung dem Beingedächtnis verloren, drehen sich beispielsweise alle Muskeln nach außen, so entstehen O-Beine mit allen Folgeschäden für die Gelenke. Rotieren alle Beinmuskeln nach innen, bilden sich X-Beine.
Beine
Siehe → Arme
Brustkorb aufrichten
Das Becken und der Brustkorb sind über die Wirbelsäule und über die Rumpfmuskeln untrennbar miteinander verbunden. Die Haltung/Ausrichtung des einen bedingt die Haltung des anderen. Wird das Becken horizontal nach vorne gekippt, so klappt der Brustkorb vorne ein, und umgekehrt: Hängt der Oberkörper, kippt auch das Becken.
Schulterprobleme gehen fast immer mit einem eingefallenen oder aufgeplusterten Brustkorb einher. Das Brustbein (Sternum) sinkt ein. Die Rippen werden nach unten gezogen, die Zwischenrippenmuskeln (Musculi Intercostales etc.) erschlaffen. Dieser Zug verkürzt mit der Zeit das Schlüsselbein (Clavicula), was wiederum das Schulterdach (Acromion) und das Schulterblatt (Scapula) mitzieht.
Die gesamte Muskulatur an Hals und Brust erschlafft und verkürzt (Sternocleidomastoideus, Pectoralis major, Pectoralis minor, Serratus, Teres major, Teres minor, Subscapularis etc.). Im Gegenzug werden die Muskeln des Nackens und des oberen Rückens überdehnt und überfordert, was zu chronischen Verspannungen (Nacken, Rücken, Migräne) führt.
Damm
Siehe → Beckenbodenmuskulatur
Faszien
Faszien sind Häute aus straffem, kollagenem Bindegewebe. Sie umhüllen Muskeln oder Muskelgruppen. Sie sichern Form, Elastizität und Lage der Muskeln und ermöglichen eine relativ reibungslose Zusammenarbeit (Aneinandergleiten) benachbarter Muskeln oder Muskelgruppen. An den Enden (Ansatz, Ursprung) eines Muskels verdichten sich Faszien zu einer Sehne, die den Muskel am Knochen anheftet. So verbinden sie die Knochen mit den Muskeln. Bei Fehlhaltung verkürzen und verkleben die Faszien. Durch die Grundaufspannung des gesamten Achsenskeletts sorgt die dynamisch aktive Skelettmuskulatur für Geschmeidigkeit und Elastizität der Faszien. Verkürzungen, Überdehnungen werden verhindert.
Fußhaltung
Die Füße stehen immer so, dass sich die Fersen etwas näher sind als die Zehen, in einer angedeuteten V-Haltung (am eigenen Körper von oben nach unten betrachtet). Mit dieser Fußposition steht das knöcherne Becken V-förmig: oben weit, unten schmal. Der Levator Ani ist gespannt, die Organe liegen in seinem Schutz. Das Großzehengrundgelenk und der Mittelpunkt der Ferse schweben über dem Boden. Kleinzehe und Großzehe stehen sich möglichst nahe, der Mittelfuß hebt sich leicht an. So ist auch die Feinmuskulatur an der Fußsohle vernetzt und aktiv (Musculi Adductor hallucis, Caput transversum, Flexor hallucis, Flexor digitorum longus etc.).
Gluteusmuskeln
Die äußeren Gesäßmuskeln, Musculi Gluteus maximus, Gluteus medius, Gluteus minimus. Sie spielen bei der Vernetzung der Tiefenmuskulatur keine Rolle.
Grundtonus
Die Bezeichnung
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