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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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getötet?“, fragte ich. „Was sollte dieses Spiel? Warum hast du so getan, als wärst du mein Freund?“
    Dave lächelte. „Es macht einfach viel mehr Spaß, wenn das Opfer freiwillig zu einem kommt. Wenn man ein bisschen spi e len kann, ehe man die Mahlzeit genießt. Für dich wollte ich mir unbedingt viel Zeit lassen. Ich wusste von Anfang an, dass du etwas Besonderes bist, und diese Tatsache verlangte eben auch eine besondere Vorg e hensweise.“
    „Was ist mit den zwei anderen Toten? Warst das auch du?“
    „Wer soll es sonst gewesen sein? Corvus? Der ist viel zu schwach, viel zu einfühlsam, um jemanden zu töten.“ Dave lächelte. „Ja, ich war es. Auch sie waren köstlich, wenn auch nicht so wunderbar wie deine Mutter.“
    Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf meinen A tem. „Lass meinen Vater gehen“, sagte ich dann. „Lass ihn g e hen und nimm mich an seiner Stelle.“
    „Sieh an“, sagte Dave. „Wie edel von dir. Und dabei bist du noch so jung. Ein Jammer, dass du sterben musst.“
    „Nein, Hazel“, flüsterte Dad. „Nein, tu das nicht.“
    „Schweig“, fuhr Dave ihn an, und dann nahm er das Messer von Dads Kehle und stieß ihn ruckartig von sich, so dass er beinahe gegen mich stolperte.
    Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich die wahnwitzige Idee, e i nen Fluchtversuch zu wagen, doch Dave war zu schnell. Er griff grob nach meiner Kehle und schleuderte mich he r um, so dass ich hilflos mit dem Rücken zu ihm stand.
    „Verschwinde“, sagte Dave zu meinem Vater.
    Ich sah die Verzweiflung in den Augen von Dad, die Angst, den Zweifel, als er zögernd in unsere Richtung schaute. Langsam schütte l te ich den Kopf. Du kannst nichts daran ändern, wollte ich zu ihm sagen. Geh und versuch, dein Leben zu leben.
    Corvus würde mir nicht helfen können. Ich war Dave ausg e liefert.
    „Geh, Dad“, sagte ich, und die Worte kosteten mich mehr Kraft, als ich noch zu besitzen geglaubt hatte. „Ich schaff das schon.“
    Aber er wandte sich nicht ab, und er ging nicht davon. Er stand einfach nur da, starr und leblos. Ich hörte Dave hinter mir ungeduldig knurren, und dann schleuderte er mich in eine Ecke des Raumes und hechtete auf Dad zu. Er packte ihn am Kragen und bugsierte ihn aus dem Raum nach draußen auf die Straße.
    „Volltrottel“, zischte Dave.
    Nur eine Sekunde später war er wieder an meiner Seite. Ich schwieg und wartete auf das, was nun zweifellos kommen würde.
    „Keine Sorge, noch werde ich dich nicht anrühren“, sagte er, als hätte er meinen Gedanken erraten. „Es gibt jemanden, den ich noch mehr will als dich. Wie dumm von dir, nicht daran zu denken. Glaubst du wirklich, ich hätte keine andere Möglichkeit gehabt, dich in die Finger zu bekommen, als durch diesen erbärmlichen Erpre s sungsversuch? Ich hatte gehofft, dass du dich opfern würdest.“
    Und ich begriff. Begriff, was ich schon viel früher hätte sehen mü s sen. Dave wollte mich nicht sofort töten. Er brauchte mich noch für etwas anderes, ehe er mein Blut trinken würde. Ich war nichts weiter als ein Köder, und Dave würde so oder so bekommen, was er wollte.
    „Nein.“ Meine Stimme rieb wie Sandpapier in meinem Mund. „Nicht Corvus, bitte, nicht Corvus …“
    „Hast du wirklich geglaubt, ich würde ihn verschonen, wenn du dich für ihn aufopferst?“ Dave lachte. „Nein. Du bist dü m mer, als ich dachte, Menschenmädchen.“
    Er hatte Recht. Ich hatte mir von Anfang an nur etwas vo r gemacht.
    „Ich weiß, dass er dich nicht dem Tod überlassen wird“, flü s terte Dave. „Er wird kommen. Nur noch ein wenig Geduld. Und weißt du was? Du darfst diejenige sein, die ihn zu uns lockt.“ Er lächelte spö t tisch, und in mir war Hitze, nichts weiter als unendliche Hitze.
    Dave ließ mich los, und erst jetzt spürte ich, wie sehr mein Körper von seinem steinernen Griff schmerzte. Er verschwand für ungefähr zwei Sekunden aus der Küche und kehrte schlie ß lich mit einem Zettel in der Hand zurück.
    „Du wirst jetzt genau das tun, was ich dir sage.“
    Er legte den Zettel auf den Tisch und zwang mich dazu, mich hi n zusetzen und die Not i zen auf dem Blatt Papier durchzulesen. Mein Mund wurde trocken, als ich die feingeschwungenen Worte auf dem Zettel las.
    „Du willst, dass ich für dich schauspielere?“, fragte ich, während mich Ekel erfasste. „Und das ist mein Text?“
    Dave lächelte und nickte. „Du wirst ihn anrufen und genau das s a gen, was ich dir aufgeschrieben

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