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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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Brust und seinen Bauch z o gen, waren tief und bluteten stark. Krampfhaft durc h stöberte ich mein Hirn nach einer Lösung, einer Möglichkeit, ihm zu helfen.
    Ein animalisches Knurren drang aus den Tiefen von Corvus’ Kehle. Seine Augen fixierten mich, und ich konnte mich nicht mehr rühren. Im nächsten Moment richtete er sich ruckartig auf. Eine Hand pres s te er auf seine Wunden, mit der anderen packte er mich.
    Es war mir nicht möglich, mich zu wehren. Wie konnte ich ihm, der mir alles bedeutete, das verweigern, was er brauchte? Wie hätte ich kämpfen sollen gegen die Person, für die ich s o gar gestorben wäre?
    Ich ahnte jetzt, was er gemeint hatte, als er sagte, er wäre nicht mehr er selbst, wenn er Durst hatte. Ich spürte seinen Atem auf me i nem Hals. Seine Hand bog meinen Kopf unnac h giebig zur Seite, bis meine Kehle völlig ungeschützt war. Ich spürte den Druck seines Körpers gegen meinen, das Zittern, das ihn erfasste. Dann berührten seine Lippen meinen Hals, und ich schloss die Augen.
    „Du solltest dich benehmen, Corvus.“
    Die Stimme, die gesprochen hatte, klang kultiviert und sanft, hatte aber auch eine gewisse Kühle. Ich blickte auf und sah, wie Raphaels weiße Hand Corvus’ Nacken packte und ihn von mir weg zog. Corvus gab wütende Zischlaute von sich, bleckte die Zähne, schaute mich mit dem wild lodernden Blick seiner A u gen an.
    „Schluss damit“, sagte Raphael mit betont gleichmütiger Stimme, als würde er über nichts weiter als das Wetter spr e chen. „Du machst ihr Angst. Außerdem ist ihr Blut nicht für dich gedacht.“
    Corvus’ Finger bohrten sich in die geschundene Haut seines Obe r körpers. Ein tiefes Gurgeln drang aus seiner Kehle. Und dann holte er mit der rechten Hand aus, krallte sie in seinen linken Unterarm und ritzte ihn mit einem einzigen Ruck vom Armgelenk bis zur Hand auf.
    Ich zuckte zusammen, als hätte ich seine Schmerzen am eigenen Leib erlebt. Ich wollte die Augen schließen, um es nicht sehen zu müssen, aber gleichzeitig konnte ich nicht.
    „Raphael!“, rief Baltazar.
    Erst jetzt bemerkte ich, dass die Vampire mitten im Kampf inneg e halten hatten. Die Gesichter von Baltazar und Damon wirkten übe r rascht, das von Dave hatte einen eher gleichgültigen Ausdruck ang e no m men.
    „Du hast uns gefunden“, sagte Damon und schaute dabei R a phael an.
    Ein kaltes, höhnisches Lachen ertönte. „Er hat mich gefunden“, sagte Dave und fing an zu kichern.
    „Was soll das heißen?“ Baltazar presste seine Lippen so fest z u sammen, dass sie weiß aussahen.
    „Komm schon, Raphael“, flüsterte Dave und lächelte dem Neua n kömmling zu. „Sag ihnen, was ich damit meine.“
    Raphael hielt Corvus’ Nacken immer noch fest umklammert. Sein Blick wanderte zu mir, danach zu Baltazar und Damon, und schlie ß lich zu Dave.
    „Ich habe auf diesen Moment gewartet“, flüsterte Raphael, und se i ne Augen leuchteten golden. „Ich hatte gehofft, dass er kommen würde, dass ich endlich das bekomme, was mir wirklich z u steht.“
    Damon fauchte und bleckte die Zähne. Er fixierte Raphael mit e i nem Blick, der so wild war, dass ich zurückwich.
    „Weiter, Raphael, weiter.“ Aus Daves Stimme sprach Spott.
    „Ich habe das Leben in Schande satt“, sagte Raphael. „Ich werde mich nicht mehr vor den Menschen verstecken. Mein Leben lang, selbst damals, als ich selbst noch ein Mensch war, hat man mir nur Verachtung entgegengebracht, weil ich mich nicht an die gesellschaf t lichen Regeln der Menschen gehalten habe. Ich konnte nie der sein, der ich wirklich bin, und dafür hasse ich die Menschen. Sie haben mich zu diesem Leben ve r dammt, und dafür, dass sie mir so wenig Toleranz en t gegengebracht haben, werden sie bezahlen. Mit dem Versteckspiel und dem Fasten ist jetzt Schluss. Wir haben etwas Be s seres verdient, seht ihr das denn nicht?“
    Und ich begriff. Begriff, was ich vielleicht schon viel früher hätte sehen können und müssen. Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Raphael, in dem er mich zum ersten Mal sein wahres Ich hatte sehen lassen. In dem er von Toleranz g e sprochen hatte und davon, dass die Menschen jene verstoßen würden, die Mitgefühl und Toleranz am nötigsten hätten.
    Baltazar runzelte die Stirn, doch insgesamt wirkte er immer noch außergewöhnlich gefasst. „Dieses Versteckspiel ist nötig, Raphael, und das weißt du auch. Wenn die Menschen von uns erfahren …“
    „Die Menschen sind schwach“, rief Dave und hob die

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