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Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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beschlossen, sie an die Luft zu setzen. Das wäre kein Wunder, schließlich hatten die Sessiz Suikast ihre eigenen Interessen. Da zählte es nicht, dass sie in diesen Wochen das Gefühl gehabthatte, eine von ihnen zu sein – zum ersten Mal seit langer, langer Zeit wieder irgendwo zu Hause zu sein. An einem Ort, wo sie mehr lernen konnte als täuschen und töten.
    Aber da hatte sie sich gründlich geirrt. Diese Erkenntnis tat irgendwie viel mehr weh als die Prügel, die Arobynn ihr verabreicht hatte.
    Celaenas Lippen zitterten, doch sie gab sich einen Ruck und suchte den Nachthimmel ab, bis sie den nach Norden weisenden Hirsch samt Fixstern über seinem Kopf gefunden hatte. Seufzend blies sie die Laterne aus, saß auf Kasida auf und ritt in die Dunkelheit.
    Sie wollte zu einem Hafen, um mit dem Schiff nach Melisande überzusetzen, doch statt sich auf der nördlichen Route durch die Singing Sands nach Yurpa zu quälen, wo sie auf der Herreise an Land gegangen war, entschied sie sich für Xandria. Ohne Führer blieb ihr eigentlich auch gar nichts anderes übrig. Sie ließ sich Zeit und ging oft zu Fuß, anstatt auf Kasida zu reiten. Das Tier schien genauso traurig wie sie selbst zu sein, dass sie die Schweigenden Assassinen beziehungsweise ihre komfortablen Ställe hatte verlassen müssen.
    Am nächsten Tag hatte Celaena die ersten Kilometer ihrer Spätnachmittagsstrecke zurückgelegt, als sie das dum, dum, dum hörte. Es wurde immer lauter und bald von Rasseln, Scheppern und tiefen Stimmen begleitet. Sie schwang sich auf Kasidas Rücken und erklomm eine Düne.
    In der Ferne marschierten mindestens zweihundert Männer – direkt in die Wüste. Einige trugen rot-schwarze Banner. Lord Bericks Soldaten. Sie marschierten in einer langen Kolonne, die von Reitern flankiert wurde. Celaena hatte Berick zwar nie persönlich gesehen, konnte in dem Heer jedoch auch niemanden entdecken, der wie ein Lord aussah. Berick war offenbar nicht mitgekommen.
    Was konnten die Soldaten hier draußen nur wollen? Hier war nichts außer …
    Celaenas Mund wurde trocken. Nichts außer der Festung der Assassinen.
    Einer der Reiter brachte sein Pferd, dessen schwarzes Fell vor Schweiß glänzte, zum Stehen und starrte in ihre Richtung. Mit ihren weißen Kleidern, die alles bis auf ihre Augen verbargen, würde er unmöglich erkennen können, wer sie war.
    Selbst aus der Entfernung konnte sie sehen, dass er Bogen und Köcher trug. Wie treffsicher er wohl war?
    Celaena wagte sich nicht zu rühren. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, diese Soldaten auf sich aufmerksam zu machen, die alle mit Schwertern, Messern, Schilden und Pfeilen bewaffnet waren. Bei einem derartig starken Aufgebot würde es eindeutig kein Freundschaftsbesuch werden.
    Hatte der Meister sie deshalb fortgeschickt? Hatte er irgendwie erfahren, was bevorstand, und wollte sie nicht mit hineinziehen?
    Celaena nickte dem Soldaten zu und ritt Richtung Xandria weiter. Wenn der Meister nichts mit ihr zu tun haben wollte, musste sie ihn auch nicht warnen. Wahrscheinlich wusste er sowieso Bescheid. Und er hatte eine Festung voller Assassinen. Die zweihundert Soldaten waren nichts im Vergleich zu den rund siebzig Sessiz Suikast .
    Die Assassinen kamen alleine zurecht. Sie brauchten sie nicht. Das hatten sie ihr deutlich zu verstehen gegeben.
    Dennoch war das dumpfe Stampfen von Kasidas Hufen immer schwerer zu ertragen, je weiter sie sich von der Festung entfernten.
    Am nächsten Morgen war es in Xandria außergewöhnlich ruhig. Zuerst dachte Celaena, es läge daran, dass alle Einwohner auf Neuigkeiten über den Angriff auf die Assassinen warteten. Doch bald wurde ihr klar, dass sie den Ort nur ruhig fand, weil sie ihn zuerst aneinem Markttag erlebt hatte. Die engen, gewundenen Straßen, die mit Verkäufern gepflastert gewesen waren, lagen nun leer da, übersät mit abgerissenen Palmwedeln und Sand, den der stürmische Seewind hereingeweht hatte.
    Sie kaufte eine Passage für ein Schiff, das durch den Golf von Oro nach Amier, dem nächstgelegenen Hafen in Melisande, segeln würde. Wegen des Handelsembargos zwischen Xandria und anderen Teilen von Adarlans Reich war ein abgelegener, unbedeutender Hafen wie Amier am besten. Von dort würde sie auf Kasidas Rücken weiterreiten und irgendwo am Avery River hoffentlich ein anderes Schiff erwischen, das sie das letzte Stück bis nach Rifthold brachte.
    Das Schiff nach Amier sollte erst am Nachmittag auslaufen, wenn Flut war, sodass Celaena ein

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