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Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Strapazen. Kasida bewies Durchhaltevermögen, schien zu spüren, dass es jetzt auf jede Minute ankam.
    Sie ritten die ganze Nacht, bis die Morgenröte über die Dünen kletterte und eine Rauchsäule am Himmel zu sehen war. Bald lag die Festung vor ihnen.
    An mehreren Stellen brannten Feuer und es waren Schreie und Waffengeklirr zu hören. Die Assassinen hatten sich noch nicht ergeben, obwohl die Wehrmauer durchbrochen war. Im Sand vor dem Haupttor lagen mehrere Leichen, doch das Tor selbst wies keinerlei Anzeichen gewaltsamen Eindringens auf – als wäre es gar nicht verschlossen gewesen.
    Vor der letzten Düne saß Celaena ab, überließ es Kasida, ob sie ihr folgen oder eigene Wege gehen wollte, und schlich das letzte Stück zur Festung. Sie hielt nur kurz inne, um einem toten Soldaten das Schwert abzunehmen und in ihren Gürtel zu stecken. Es war eine billige Ausfertigung und nicht ausbalanciert, aber für das, was sie vorhatte, war die Spitze scharf genug. Aus dem gedämpften Getrappelhinter ihr schloss sie, dass Kasida ihr folgte, wagte jedoch nicht, sich umzudrehen, während sie ihre beiden langen Messer zog und den Haupthof betrat.
    Er war mit Leichen übersät – Assassinen und auch Soldaten. Ansonsten war der Hof leer; das Wasser in den kleinen Bächen hatte sich rot gefärbt. Celaena bemühte sich, die Gesichter der Gefallenen nicht zu genau anzusehen.
    Überall schwelten Feuer, die meisten zu rauchenden Aschehäufchen heruntergebrannt. Verkohlte Pfeilreste ließen darauf schließen, dass die Soldaten brennende Pfeile benutzt hatten. Jeder Schritt über den Hof fühlte sich an, als würde er ein ganzes Leben dauern. Die Schreie und das Waffengeklirr kamen aus anderen Teilen der Festung. Wer hatte die Oberhand? Wenn Bericks Männer bis auf die wenigen Toten im Sand alle hineingelangt waren, dann musste jemand sie hineingelassen haben – wahrscheinlich mitten in der Nacht. Wie lange hatte es gedauert, bis die Nachtwachen die eindringenden Soldaten bemerkt hatten? … Oder waren die Nachtwachen sogar beseitigt worden, bevor sie Alarm schlagen konnten?
    Bei jedem Schritt wurde Celaena jedoch klarer, dass die entscheidende Frage eine andere war: Wo ist der Meister?
    Auf ihn hatte Lord Berick es abgesehen – auf den Kopf des Meisters.
    Und Ansel …
    Celaena wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. Es konnte nicht sein, dass Ansel sie deswegen hatte loswerden wollen. Dass sie hinter der ganzen Sache steckte. Andererseits …
    Ohne sich um den Lärm zu kümmern, rannte Celaena zum Empfangssaal. Überall stieß sie auf Spuren von Blut und Zerstörung. Sie kam durch Höfe voller Soldaten und Assassinen, die auf Leben und Tod miteinander kämpften.
    Mitten auf der Treppe stürmte ihr ein Soldat mit gezücktem Schwert entgegen. Während sie sich unter seinem Hieb wegduckte, stieß sie ihm von unten ihr langes Messer in den Bauch. Wegen der Hitze hatten die Soldaten auf ihre Metallrüstungen verzichtet und ihre Lederpanzer hielten einer Stahlklinge aus Adarlan nicht stand.
    Als der Soldat ächzend die Stufen hinabrollte, sprang Celaena zur Seite und hastete weiter nach oben, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Im oberen Stockwerk war es totenstill.
    Mit einem Brennen in der Kehle rannte sie auf die offene Tür des Empfangssaals zu. Die zweihundert Soldaten sollten die Festung zerstören – und für Ablenkung sorgen. Wenn alle Assassinen damit beschäftigt waren, den Angriff abzuwehren, war der Meister womöglich ohne Schutz geblieben. Aber er war immer noch der Meister. Wie konnte Ansel glauben, sie würde mit ihm fertigwerden?
    Es sei denn, sie hatte ihn ebenfalls betäubt. Wie sonst sollte sie ihn überrumpeln und entwaffnen können?
    Als Celaena durch die offenen Flügeltüren stürmte, wäre sie fast über eine Leiche gestolpert.
    Auf der Schwelle lag Mikhail mit aufgeschlitzter Kehle, die Augen an die Decke gerichtet. Tot. Neben ihm versuchte Ilias gerade, auf die Beine zu kommen, die Hand auf den blutenden Bauch gepresst. Als er Celaenas erstickten Schrei hörte, hob er den Kopf; auch von seinen Lippen tropfte Blut. Celaena wollte sich neben ihn knien, doch er deutete stöhnend auf den erhöhten Teil des Saals.
    Auf seinen Vater.
    Der Meister lag auf der Seite und hatte die Augen offen. Seine Kleider wiesen noch keine Blutflecke auf, aber seine zusammengekrümmte Haltung hatte die Starre eines Vergifteten – er war gelähmt von was auch immer Ansel ihm verabreicht hatte.
    Ansel stand mit dem Rücken

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