Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
weiteres Wort.
    Der Weg zurück in ihr Zimmer war lang. Sie hatte gedacht, wenn sie ihm das Gold gab, würde sie vor Freude jubeln und durch die ganze Villa tanzen. Aber so wie er sie angesehen hatte … Irgendwie kam ihr die Sache mit dem Gold jetzt billig vor.
    Was für ein glorreicher Start in ihr neues Leben.
    Eigentlich hatte Celaena nie wieder einen Fuß in den widerlichen Abwasserkanal setzen wollen, doch am Nachmittag war sie erneut dort. Im Kanalbett floss Wasser, aber der schmale Fußweg daneben war trocken, obwohl auf der Straße über ihnen gerade ein Regenschauer niederging.
    Eine Stunde zuvor war Sam einfach in ihrem Zimmer aufgetaucht, fix und fertig angezogen, um Donevals Haus auszuspionieren. Jetzt schlich er ihr nach, sagte nichts, als sie die Eisentür erreichten, an die sie sich nur zu gut erinnerte. Sie legte ihre Fackel neben der Tür ab, bevor sie über die abgenutzte, rostige Oberfläche strich.
    »Durch diese Tür müssen wir morgen ins Haus«, sagte sie; ihreStimme war über dem Gurgeln des Abwassers kaum zu hören. »Die Vorderseite des Hauses ist jetzt viel zu gut bewacht.«
    Sam zeichnete mit dem Finger die Rille zwischen Tür und Rahmen nach. »Ich glaube nicht, dass wir da durchkommen, außer wir schaffen es, einen Rammbock herzuschleppen.«
    Celaena warf ihm einen finsteren Blick zu. »Du könntest es mit Anklopfen versuchen.«
    Sam lachte leise. »Ich bin sicher, die Wachen würden sich freuen. Vielleicht würden sie mich sogar zu einem Bier einladen. Aber natürlich erst, nachdem sie mich mit Pfeilen gespickt haben.« Er trug den Anzug, zu dessen Kauf Arobynn ihn gezwungen hatte, und Celaena versuchte, nicht zu genau hinzusehen, wie gut sich seine Figur darin abzeichnete.
    »Wir kommen also nicht durch diese Tür«, sagte sie und fuhr wieder mit der Hand darüber. »Außer wir kriegen raus, wann das Hauspersonal den Müll runterbringt.«
    »Darauf ist kein Verlass«, wandte er ein, während er die Tür weiter untersuchte. »Die Bediensteten können den Müll jederzeit auskippen, es wird keine festen Zeiten geben.«
    Fluchend sah Celaena sich um. An was für einem entsetzlichen Ort sie beinahe gestorben wäre! Sie hoffte wirklich, morgen Philip über den Weg zu laufen. Der arrogante Arsch würde nicht merken, wie ihm geschah, bis sie direkt vor ihm stand. Er hatte sie nicht einmal von der Party neulich wiedererkannt.
    Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Wie könnte sie es Philip besser heimzahlen, als wenn sie genau durch die Tür ins Haus eindrang, die er ihr gezeigt hatte? »Dann muss eben einer von uns ein paar Stunden hier sitzen«, flüsterte sie, immer noch auf die Tür starrend. »Wegen dieses Treppenabsatzes hier müssen die Dienstboten mehrere Schritte machen, bis sie am Wasser stehen.« Celaenas Lächeln wurde breiter. »Und wenn sie mit einem BergMüll beladen sind, denken sie höchstwahrscheinlich nicht daran, hinter sich zu sehen.«
    Sams Zähne blitzten im Fackellicht, als er grinste. »Und sie werden lange genug beschäftigt sein, dass jemand hineinschlüpfen und im Keller ein gutes Versteck finden kann, um bis halb acht zu warten.«
    »Da werden sie morgen überrascht sein, wenn sie die Kellertür unverschlossen finden.«
    »Ich glaube, das wird morgen ihre kleinste Überraschung sein.«
    Celaena griff nach ihrer Fackel. »Da hast du wohl recht.« Sam folgte ihr am Rand des Abwasserkanals zurück. Sie hatten einen Gully in einer schummrigen Gasse benutzt, weit genug von Donevals Haus entfernt, dass niemand Verdacht schöpfte. Leider bedeutete das einen langen Rückweg durch die Kanalisation.
    »Ich habe gehört, dass du heute Morgen deine Schulden bei Arobynn bezahlt hast«, sagte Sam, die Augen auf den dunklen Boden unter ihren Füßen geheftet. Er sprach immer noch leise. »Wie fühlt es sich an, frei zu sein?«
    Celaena warf ihm einen Seitenblick zu. »Nicht so, wie ich dachte.«
    »Ich bin überrascht, dass er das Geld widerstandslos angenommen hat.«
    Sie erwiderte nichts. Sam atmete scharf ein.
    »Es kann sein, dass ich bald weggehe«, flüsterte er.
    Celaena wäre fast gestolpert. »Dass du weggehst?«
    Sam sah sie nicht an. »Ich will nach Eyllwe, genauer gesagt nach Banjali.«
    »Für einen Auftrag?« Es kam oft vor, dass Arobynn sie quer durch den Kontinent schickte, aber so wie Sam redete, klang es … anders.
    »Für immer«, antwortete er.
    »Warum?« Ihre Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren ein wenig schrill.
    Er sah sie an. »Was

Weitere Kostenlose Bücher