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Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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entschieden. Und. Das. Ertrage. Ich. Nicht.«
    Ihr Atmen war das einzige Geräusch, der Rhythmus völlig anders als beim rasch dahinströmenden Abwasser.
    »Du bist ein verdammter Idiot«, flüsterte Celaena und packte ihn vorn an der Tunika. »Du bist ein Schwachkopf und ein Esel und ein verdammter Idiot.« Sam sah aus, als hätte sie ihn geschlagen, doch sie nahm sein Gesicht zwischen beide Hände und sprach weiter: »Weil ich mich für dich entschieden hätte.«
    Und dann küsste sie ihn.

10
    S ie hatte noch nie jemanden geküsst. Und als ihre Lippen seine berührten und er ihr die Arme um die Taille legte und sie an sich zog, hatte sie wirklich keine Ahnung, warum sie so lange damit gewartet hatte. Sein Mund war warm und weich, sein Körper wundersam fest an ihrem, sein Haar seidig, als sie mit den Fingern hindurchfuhr. Sie ließ zu, dass er die Führung übernahm, zwang sich, ans Atmen zu denken, während er ihre Lippen mit seinen eigenen sanft öffnete.
    Als ihre Zungen sich sanft berührten, war sie so elektrisiert, dass sie dachte, sie könnte vor Verzückung sterben. Sie wollte mehr. Sie wollte alles von ihm.
    Sie konnte ihn gar nicht fest genug halten, ihn gar nicht schnell genug küssen. Er stöhnte so voller Verlangen, dass es ihr bis ins Mark ging. Oder noch tiefer.
    Sie presste ihn gegen die Wand und seine Hände glitten über ihren Rücken, ihre Seiten, ihre Hüften. Sie wollte in dieses Gefühl eintauchen – wollte sich ihren Anzug vom Leib reißen, damit sie seine schwieligen Hände auf ihrer nackten Haut spüren konnte. Das Verlangen war so stark, dass kein Platz für etwas anderes mehr war.
    Der Abwasserkanal war ihr vollkommen egal. Und Doneval und Philip und Arobynn.
    Sams Lippen lösten sich von ihrem Mund, um über ihren Hals zuwandern. Als sie sich einer Stelle hinter ihrem Ohr widmeten, stockte ihr der Atem.
    Ja, alles andere war ihr jetzt völlig egal.
    Es war bereits dunkel, als sie den Abwasserkanal mit zerzausten Haaren und wunden Lippen verließen. Während des langen Rückwegs ließ Sam ihre Hand nicht los und in der Assassinenvilla wies Celaena die Diener an, das Abendessen für sie beide auf ihr Zimmer zu bringen. Obwohl sie bis tief in die Nacht wach blieben und kaum redeten, blieben sie angezogen. An diesem Tag war genug passiert, um Celaenas Leben umzukrempeln, die nächste große Sache konnte ruhig noch ein Weilchen warten.
    Aber was im Abwasserkanal passiert war …
    Noch lange nachdem Sam ihr Zimmer verlassen hatte, lag Celaena in dieser Nacht wach und starrte Löcher in die Luft.
    Er liebte sie. Seit Jahren. Und er hatte ihr zuliebe so viel ertragen.
    Sie konnte einfach nicht verstehen, warum. Sie war immer nur scheußlich zu ihm gewesen und hatte ihm jede Freundlichkeit mit Spott heimgezahlt. Und ihre Gefühle für ihn …
    Sie war nicht seit Jahren in ihn verliebt. Bis Skull’s Bay hätte sie kein Problem damit gehabt, ihn umzubringen.
    Doch jetzt … Nein, darüber konnte sie jetzt nicht nachdenken. Und morgen auch nicht. Denn morgen würden sie in Donevals Haus einsteigen. Es war natürlich riskant, aber der Lohn … Da sie nun selbst für ihren Unterhalt sorgen musste, war sie auf dieses Geld angewiesen. Außerdem würde sie es nicht zulassen, dass dieser Mistkerl von Doneval sein Sklavenhandelsabkommen durchzog und Andersdenkende erpresste.
    Sie betete nur, dass Sam nicht verletzt würde.
    In der Stille ihres Schlafzimmers legte sie im Mondlicht einenSchwur ab: Sollte Sam verletzt werden, würde keine Macht der Welt sie davon abhalten, alle Schuldigen abzuschlachten.
    Am nächsten Tag hockte Celaena am frühen Nachmittag in einer dunklen Ecke neben dem Zugang zum Keller. Sam wartete ein Stück weiter vorn im Tunnel und war in seinem schwarzen Anzug im Halbdunkel kaum zu sehen.
    In Donevals Haushalt musste gerade das Mittagessen vorbei sein und Celaena rechnete bald mit einer guten Gelegenheit, ins Haus zu schlüpfen. Sie wartete bereits seit einer Stunde, jedes Geräusch schärfte ihre ohnehin schon hochwachen Sinne noch mehr. Sie würde schnell, leise und skrupellos sein müssen. Ein Fehler, ein Schrei – oder womöglich ein verschwundener Dienstbote – konnten alles verderben.
    Bald musste jemand herunterkommen und den Müll auskippen. Celaena zog ihre kleine Taschenuhr aus dem Anzug, riss vorsichtig ein Streichholz an und sah auf das Zifferblatt. Zwei Uhr. Sie hatte noch fünf Stunden, bis sie sich in Donevals Arbeitszimmer schleichen musste, um dort auf das

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