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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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anzusehen.
    »Mir geht es prächtig«, log sie und schwenkte das Wasser in ihremBecher. Es schwappte an die Seiten und verhöhnte sie mit jeder Umdrehung. Sie setzte den Becher ab.
    »Wenn Ihr die Maske abnehmen würdet, würde Euch das Essen vielleicht leichter fallen«, sagte Rolfe und steckte sich ein Stück Wildschweinbraten in den Mund. »Es sei denn, das, was sich darunter befindet, würde uns den Appetit verderben.«
    Die fünf anderen Piraten  – alles Kommandanten von Rolfes Schiffen  – lachten boshaft. Celaena richtete sich zu ihrer vollen Größe auf.
    »Wenn Ihr so weiterredet« – Celaena packte ihren Becher diesmal am unteren Ende –, »verschaffe ich Euch vielleicht einen Grund, eine Maske zu tragen.« Sam versetzte ihr unter dem Tisch einen Tritt, den sie zurückgab, ein rascher Tritt ans Schienbein, hart genug, dass er sich an seinem Wasser verschluckte.
    Den meisten der anderen Piraten verging das Lachen, nur Rolfe nicht. Celaena legte ihre behandschuhte Hand auf den fleckigen Esstisch. Das Holz war mit Brandflecken und tiefen Rillen übersät; der Tisch hatte eindeutig schon jede Menge Streit miterlebt. Hatte Rolfe denn gar nichts für Luxus übrig? Vielleicht war er nicht so wohlhabend und deshalb in den Sklavenhandel eingestiegen. Aber Arobynn … Arobynn war so reich wie der König von Adarlan selbst. Warum musste er sich zu so etwas hergeben?
    Rolfe richtete seine meergrünen Augen auf Sam, der wieder ein mürrisches Gesicht machte. »Habt Ihr sie ohne Maske gesehen?«
    Zu Celaenas Überraschung schnitt Sam eine Grimasse. »Ein Mal.« Er warf ihr einen ziemlich überzeugenden skeptischen Blick zu. »Und das hat gereicht.«
    Rolfe musterte Sam eine Sekunde lang, dann schob er sich das nächste Stück Fleisch in den Mund. »Wenn Ihr uns Euer Gesicht vorenthaltet, möchtet Ihr uns vielleicht mit der Geschichte entschädigen, wie genau Ihr Arobynn Hamels Protegé geworden seid?«
    »Ich habe trainiert«, antwortete Celaena dumpf. »Jahrelang. Nicht jeder hat das Glück, eine magische Landkarte auf die Hände tätowiert zu haben. Manche von uns mussten aus eigener Kraft nach oben kommen.«
    Rolfe erstarrte und die anderen Piraten hörten auf zu essen. Er fixierte Celaena so lange, dass ihr unbehaglich wurde, dann legte er seine Gabel weg.
    Sam beugte sich ein wenig näher zu Celaena, aber nur, so merkte sie, um besser zu sehen. Rolfe hatte beide Hände offen auf den Tisch gelegt, damit sie sie betrachten konnte.
    Aneinandergefügt zeigten seine Hände eine Landkarte ihres Kontinents – nichts weiter.
    »Auf dieser Karte hat sich seit acht Jahren nichts mehr getan.« Rolfes Stimme war kaum mehr als ein leises Grollen. Es lief Celaena kalt den Rücken hinunter. Acht Jahre. Genau die Zeit, die vergangen war, seit die Fae verbannt und abgeschlachtet worden waren. Seit Adarlan den restlichen Kontinent erobert und versklavt hatte und die Magie verschwunden war. »Denkt nicht«, sprach Rolfe weiter und zog die Hände zurück, »ich hätte mich auf meinem Weg nicht genauso durchbeißen müssen wie Ihr.«
    Wenn er knapp dreißig war, hatte er wahrscheinlich sogar noch mehr Leute umgebracht als sie selbst. Und nach den vielen Narben auf seinen Händen und seinem Gesicht zu schließen hatte er mehr als einmal die Ellbogen eingesetzt.
    »Gut zu wissen, dass wir verwandte Seelen sind«, sagte Celaena. Wenn Rolfe bereits daran gewöhnt war, sich die Hände schmutzig zu machen, musste er sich für den Sklavenhandel nicht verbiegen. Aber er war ein dreckiger Pirat, während sie Arobynn Hamels Assassinen waren – gebildet, wohlhabend, kultiviert. Sklaverei war unter ihrer Würde.
    Rolfe warf ihr sein schiefes Grinsen zu. »Benehmt Ihr Euch so,weil es tatsächlich Eurem Naturell entspricht, oder nur aus Angst vor dem Umgang mit Menschen?«
    »Ich bin die größte Assassinin der Welt.« Celaena hob das Kinn. »Ich habe vor niemandem Angst.«
    »Im Ernst?«, fragte Rolfe. »Ich bin nämlich der größte Pirat der Welt und ich habe vor einer Menge Leute Angst. Nur so habe ich es geschafft, so lange am Leben zu bleiben.«
    Celaena würdigte ihn keiner Antwort. Sklavenhändlerschwein .
    Rolfe schüttelte den Kopf und setzte genau das Lächeln auf, mit dem sie selbst Sam immer zur Weißglut trieb. »Es überrascht mich, dass Arobynn Euch Eure Arroganz nicht ausgetrieben hat. Euer Begleiter scheint zu wissen, wann er besser den Mund hält.«
    Sam hustete laut und beugte sich vor. »Wie seid Ihr dann der

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