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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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bewusstlosen  – oder toten  – Betrunkenen auf ihrem Weg. »Sie werden morgen Nachmittag eintreffen. Ich wollte sie persönlich inspizieren, aber wenn Ihr so besorgt über die Qualität Eurer Ware seid, erlaube ich Euch, mich zu begleiten. Betrachtet es als Privileg.«
    Celaena schnaubte. »Wo? Auf Eurem Schiff?« Am besten verschaffte sie sich einen genauen Überblick darüber, wie alles ablaufen sollte, und schmiedete dann auf dieser Grundlage ihren Plan. Jedes Detail konnte sie auf Ideen bringen, wie sie den Handel mit möglichst wenig Risiko für sich selbst durchkreuzen konnte.
    »Ich habe einen großen Viehstall am anderen Ende der Stadt zu einer Lagerhalle umbauen lassen. Normalerweise sehe ich mir die Sklaven dort an, aber da Ihr am nächsten Morgen schon auslauft, prüfen wir Eure direkt auf dem Schiff.«
    Celaena schnalzte ungeduldig mit der Zunge. »Und wie lange soll das dauern?«
    Rolfe hob eine Augenbraue. »Habt Ihr etwas Besseres vor?«
    »Beantwortet einfach die Frage.« In der Ferne grollte Donner.
    Sie erreichten die Docks, den mit Abstand beeindruckendsten Teil der Stadt. Schiffe aller Größen und Formen schaukelten gegen die hölzernen Piers, Piraten wuselten über die Decks und zurrtenalles Mögliche fest, bevor der Sturm losbrach. Am Horizont leuchtete ein Blitz direkt über dem einsamen Wachtturm am nördlichen Ende der Bucht – von dort aus wurde der Schiffsbrecher abgesenkt und wieder eingeholt. Im grellen Licht des Blitzes hatte Celaena auch die beiden Katapulte auf einem der Turmvorsprünge gesehen. Wenn der Schiffsbrecher ein Schiff nicht zerstörte, übernahmen diese Katapulte den Rest.
    »Keine Sorge, Miss Sardothien«, sagte Rolfe, während sie die verschiedenen Wirtshäuser und Gasthöfe an den Docks passierten. Noch zwei Häuserblocks lagen vor ihnen. »Eure Zeit wird nicht verschwendet. Auch wenn es schon eine Weile dauert, bis man sich hundert Sklaven angesehen hat.«
    Hundert Sklaven auf einem Schiff! Wo waren die denn untergebracht ?
    »Solange Ihr keine krumme Tour versucht«, gab sie spitz zurück, »wird es für mich sinnvoll genutzte Zeit sein.«
    »Ich bin sicher, Ihr werdet morgen Euer Bestes geben, um alles zu bemängeln. Also mache ich Euch einen Vorschlag. Warum kommt Ihr nicht zu einer anderen Inspektion mit? Heute Abend sehe ich mir eine weitere Schiffsladung Sklaven in der Lagerhalle an. Dann habt Ihr morgen einen Vergleich.«
    Eigentlich wäre das ideal. Vielleicht konnte sie einfach behaupten, die Sklaven erfüllten nicht die Anforderungen, und deswegen das Geschäft ablehnen. Und dann abreisen, ohne mit Rolfe aneinanderzugeraten. Danach müsste sie noch mit Sam fertigwerden – und anschließend mit Arobynn –, aber … darüber würde sie sich später Gedanken machen.
    Celaena zuckte mit den Schultern und fuchtelte mit der Hand. »Meinetwegen. Lasst mich einfach holen, wenn es so weit ist.« Die Luft war so feucht, dass es ihr vorkam, als würde sie nicht gehen, sondern schwimmen. »Und nachdem Arobynns Sklaven inspiziertsind?« Jede kleinste Information konnte später als Waffe gegen Rolfe dienen. »Muss ich sie auf dem Schiff selbst bewachen oder übernehmen das Eure Männer für mich? Sonst könnten die Piraten ja meinen, sie dürften sich bei den Sklaven nach Lust und Laune bedienen.«
    Rolfes Hand schnellte zum Schwert. Es glitzerte im trüben Licht und Celaena bewunderte den reich verzierten Knauf, der einem Wasserdrachen nachempfunden war. »Wenn ich Anweisung gebe, Eure Sklaven nicht anzurühren, werden sich alle daran halten«, zischte Rolfe durch die Zähne. Seine Verärgerung war ein unerwartetes Vergnügen. »Aber ich werde ein paar Wachen auf dem Schiff postieren, wenn Ihr dann besser schlaft. Arobynn soll nicht denken, ich würde seine Investition nicht ernst nehmen.«
    Sie näherten sich einem blau getünchten Wirtshaus, vor dem mehrere Männer in dunklen Tuniken herumstanden. Bei Rolfes Anblick nahmen sie Haltung an und salutierten. Seine Wachen? Warum hatte niemand ihn durch die Straßen begleitet?
    »In Ordnung«, sagte sie knapp. »Ich möchte nicht länger hier sein als nötig.«
    »Ihr könnt es sicher kaum erwarten, zu Euren Kunden nach Rifthold zurückzukehren.« Rolfe blieb vor der Tür stehen, von der die Farbe abblätterte. Darüber hing ein Schild, das im zunehmenden Sturmwind hin- und herschwang, mit der Aufschrift THE SEA DRAGON. Das war auch der Name von Rolfes berühmtem Schiff, das direkt hinter ihnen vertäut war und

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