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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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verkleideten Wänden anzuheben, die Dielen abzuklopfen, den Spalt zwischen Tür und Boden zu verschließen und das Fenster mit Sams abgetragenem schwarzem Umhang zuzuhängen.
    Als Celaena sicher war, dass niemand sie hören oder sehen konnte, riss sie sich die Kapuze vom Kopf, band die Maske los und wirbelte herum.
    Sam, der auf seinem schmalen Bett saß – eigentlich eher eine Pritsche –, hob abwehrend die Hände. »Bevor du mir den Kopf abreißt«, sagte er betont ruhig, »lass mich sagen, dass ich vor dem Treffen auch nicht mehr wusste als du.«
    Celaena starrte ihn an. »Ach wirklich?« Die frische Luft auf ihrem heißen, verschwitzten Gesicht tat gut.
    »Du bist nicht die Einzige, die improvisieren kann.« Sam streifte seine Stiefel ab und rutschte in die Mitte des Betts. »Dieser Mann ist genauso von sich eingenommen wie du; er sollte auf keinen Fall erfahren, dass er in dieser Sache schlauer war als wir.«
    Celaena grub die Fingernägel in ihre Handflächen. »Warum sollte Arobynn uns hierherschicken, ohne uns den wahren Grundzu verraten? Rolfe zur Rechenschaft ziehen … für ein Verbrechen, mit dem er nichts zu tun hatte! Vielleicht hat Rolfe uns über den Inhalt des Briefs angelogen.« Sie richtete sich auf. » Das könnte sehr gut sein …«
    »Er hat uns nicht über den Inhalt des Briefs angelogen, Celaena«, sagte Sam. »Warum sollte er sich die Mühe machen? Er hat Wichtigeres zu tun.«
    Eine lange Reihe von Schimpfwörtern vor sich hin grummelnd, ging Celaena auf und ab und rammte dabei die Absätze ihrer schwarzen Stiefel in die ausgetretenen Holzdielen. Von wegen Piratenlord. Das hier war der beste Raum, den er ihnen zu bieten hatte? Sie war Adarlans Assassinin, die rechte Hand von Arobynn Hamel – und keine Hinterhofhure!
    »Bestimmt hat Arobynn seine Gründe.« Sam streckte sich auf seinem Bett aus und schloss die Augen.
    »Sklaven«, fauchte Celaena und fuhr sich durch das geflochtene Haar. Ihre Finger blieben im Zopf stecken. »Was denkt sich Arobynn nur dabei, in den Sklavenhandel einzusteigen? Wir sind besser als das – wir brauchen dieses Geld nicht!«
    Außer, Arobynn machte ihnen etwas vor und seine immensen Ausgaben waren nicht durch vorhandene Mittel abgedeckt. Celaena war immer davon ausgegangen, dass er unermesslich reich war. Er hatte für ihre Erziehung ein Vermögen ausgegeben – allein schon für ihre Garderobe: Pelze, Seide, Juwelen, dazu jede Woche ein Sümmchen dafür, dass sie immer schön aussah … Natürlich hatte er immer klar gesagt, dass sie es ihm zurückzahlen musste, und dafür gab sie ihm einen Anteil an ihrem Lohn, aber …
    Oder vielleicht wollte Arobynn seinen Reichtum einfach noch vermehren. Wäre Ben noch am Leben, hätte er das nicht mitgemacht. Ben wäre von diesem Auftrag genauso angewidert gewesen wie sie. Korrupte Regierungsbeamte töten war eine Sache, aberKriegsgefangene machen, sie misshandeln, bis sie sich nicht mehr wehrten, und sie zu lebenslanger Sklaverei verurteilen …
    Sam öffnete ein Auge. »Willst du dein Bad jetzt nehmen oder kann ich zuerst gehen?«
    Celaena warf ihren Umhang nach ihm. Er fing ihn mit einer Hand auf und pfefferte ihn auf den Boden. »Ich gehe zuerst«, sagte sie.
    »Logisch.«
    Sie warf ihm einen bösen Blick zu, rauschte ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu.

    Von allen Abendessen, an denen Celaena je teilgenommen hatte, war dieses mit Abstand das schlimmste. Nicht wegen der Gesellschaft – die war, wie sie widerstrebend zugab, sogar irgendwie interessant – und auch nicht wegen des Essens, das wunderbar aussah und duftete, sondern ganz einfach, weil sie wegen der blöden Maske keinen Bissen zu sich nehmen konnte.
    Es kam ihr so vor, als würde Sam absichtlich von allem eine zweite Portion nehmen, nur um sie zu ärgern. Halb hoffte sie, das Essen wäre vergiftet. Sam bediente sich aber nur von den Fleisch- und Schmorgerichten, die Rolfe zuvor schon gekostet hatte, sodass es eher unwahrscheinlich war, dass dieser Wunsch in Erfüllung ging.
    »Miss Sardothien«, sagte Rolfe, der rechts neben ihr saß, und hob die dunklen Augenbrauen. »Ihr müsst völlig ausgehungert sein. Oder genügt mein Essen nicht den Ansprüchen Eures verwöhnten Gaumens?«
    Unter ihrem Wollumhang und der dunklen Tunika war Celaena nicht nur ausgehungert, sondern auch schweißgebadet und müde. Und durstig. Was sich bei ihrem Temperament regelmäßig als verhängnisvolle Kombination erwies. Natürlich war ihr das nicht

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