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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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über den Mord an Celina geredet?«
    Â»Er hat geweint wie ein kleines Kind, als er erfuhr, daß sie mit einem seiner Instrumente getötet worden war.«
    Â»Dr. Collins hat die Mordwaffe definitiv als sein Skalpell identifiziert?«
    Â»Das war von Anfang an klar. Mama hatte ihm diesen Satz Instrumente aus Sterlingsilber zu ihrem fünfundzwanzigsten Hochzeitstag geschenkt. Auf jedem Griff waren seine Initialen eingraviert. Das Skalpell war seins, keine Frage. Und er
konnte nicht verwinden, daß er es so achtlos hatte liegenlassen.«
    Alex rutschte zur Stuhlkante vor. »Es war doch recht merkwürdig, daß er ausgerechnet mit dem gravierten Geschenk seiner Frau so nachlässig umging, oder nicht?«
    Er kratzte sich die Backe. »Daddy hat diese Instrumente wie einen Schatz gehütet. Er hat sie in einer mit Samt ausgeschlagenen Schachtel aufbewahrt. Ich hab mir immer den Kopf zerbrochen, wie es passieren konnte, daß das Skalpell aus seiner Tasche fiel. Wahrscheinlich passierte es, weil an diesem Tag alle so intensiv mit der Stute beschäftigt waren. In dem ganzen Trubel ist es wohl einfach rausgeflogen.«
    Â»Sie waren dabei?«
    Â»Ich dachte, das wüßten Sie schon. Ich war mitgekommen, um zuzusehen und Daddy zu assistieren, falls er mich brauchte. Natürlich war Reede auch da. Er hatte schon oft geholfen.«
    Â»Reede war da?«
    Â»Den ganzen Tag.«
    Â»Hat Ihr Vater ihn zu irgendeinem Zeitpunkt mit der Tasche allein gelassen?«
    Ely Collins nagte an der Innenseite seiner Backe. Es war ihr klar, daß er nicht antworten wollte. »Daddy hätte keinen Gedanken daran verschwendet«, sagte er schließlich, »aber kommen Sie ja nicht auf die Idee, daß ich Reede beschuldigen will.«
    Â»Nein, natürlich nicht. Wer war an diesem Tag sonst noch im Stall?«
    Â»Lassen Sie mich überlegen«, er zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Praktisch jeder irgendwann – Angus, Junior, Reede, alle Stallknechte und die Trainingsreiter.«
    Â»Pasty Hickam.«
    Â»Sicher. Jeder auf der Ranch war um die Stute besorgt. Sogar Stacey Wallace hat vorbeigeschaut. Soweit ich mich erinnern kann, kam sie gerade von einem Urlaub an der Küste zurück.«

    Alex erstarrte innerlich. Es gelang ihr nur mit äußerster Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. »Ist sie lange geblieben?«
    Â»Wer? Stacey? Nein. Sie sagte, sie müsse nach Hause und auspacken.«
    Â»Was ist mit Gooney Bud? War er auch in der Nähe?«
    Â»Er ist immer rumgewandert. Ich kann mich nicht erinnern, ihn gesehen zu haben, aber das heißt nicht, daß er nicht da war.«
    Â»Wenn Sie ihn nicht gesehen haben, fanden Sie es dann nicht überraschend, als er mit dem Skalpell, das voller Blut von Celina war, auftauchte?«
    Â»Nicht wirklich. Daddy hatte nicht gemerkt, daß es fehlte, bis man es bei Gooney Bud fand. Wir glaubten wie alle, daß es aus Daddys Tasche gefallen wäre, daß Gooney es gesehen und aufgehoben hätte und dann Ihre Mutter damit tötete.«
    Â»Aber es ist denkbar, daß jemand es, bei all der Hektik und der Sorge um die Stute und ihr Fohlen, heimlich aus der Tasche Ihres Vaters genommen hatte?«
    Â»Denkbar, sicher.«
    Er gab das nur zögernd zu, da es den Mann, für den er arbeitete, belastete. Alex erinnerte sich, wie besorgt er am Abend vorher gewesen war wegen Reedes Rennpferd. Ely Collins war ein Freund aller drei Verdächtigen. Alex hatte ihn gezwungen, seine Loyalität zwischen seiner eigenen Integrität und den Männern, die ihm seinen einzigen Luxus, die handgemachten Luccese-Stiefel, finanzierten, auszugleichen. Ihre Aufgabe war kein Zuckerlecken, aber notwendig.
    Sie erhob sich zum Gehen und reichte dem Tierarzt ihre Hand. Er schüttelte sie, und sie verabschiedete sich. »Oh, noch etwas, Dr. Collins, hätten Sie was dagegen, wenn ich mir das Skalpell ansehe?«
    Er war überrascht. »Ich hätte gar nichts dagegen, wenn ich es hätte.«
    Â»Sie haben es nicht?«
    Â»Nein.«

    Â»Ihre Mutter?«
    Â»Sie hat es nie zurückbekommen.«
    Â»Auch nicht, nachdem Gooney Bud inhaftiert worden war?«
    Â»Sie und Daddy haben sich nicht sonderlich bemüht, es zurückzukriegen nach dem, was damit passiert war.«
    Â»Sie meinen, es schwirrt immer noch irgendwo herum?«
    Â»Ich weiß nicht, wo es geblieben ist.«
    Â 
    Auf der Minton-Ranch herrschte

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