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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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reges Treiben. Säuberungstrupps sortierten die Trümmer und schafften sie weg. Feuerinspektoren inspizierten verkohlte Balken und Isoliermaterial, suchten nach Indizien für die Ursache des Feuers.
    Am Haus arbeitete ein Team mit Sandstrahlern, um die aufgesprühten apokalyptischen Botschaften von den Wänden zu löschen. Die Fensterstöcke wurden für neue Scheiben vermessen.
    Reede war mitten im schlimmsten Getümmel und legte überall Hand an. Er war unrasiert und dreckig und sah aus, als hätte er persönlich den Ruß und die Asche nach Beweisen durchsucht. Sein Hemd stand offen und hing aus der Hose, die Ärmel waren hochgerollt. Den Hut hatte er abgelegt, aber er trug lederne Arbeitshandschuhe.
    Er entdeckte Alex, als sie aus ihrem Wagen stieg, aber bevor er etwas sagen konnte, rief ihn einer der Feuerinspektoren zu sich. »Sie möchten sich das vielleicht anschauen, Sheriff.«
    Reede machte auf dem Absatz kehrt und ging zur Stallung Nummer Zwei. Alex folgte ihm. »Ein Stein? Was zum Teufel hat ein Stein mit dem Feuer zu tun?« fragte Reede, als sie näher trat.
    Der Feuerwehrmann kratzte sich den Kopf unter seiner Baseballmütze. »So wie ich das sehe, war das Feuer ein Unfall. Ich meine, wer immer das getan hat, hat eine Schleuder oder so was benutzt, um die Fenster einzuwerfen und so.«
    Â»Wie David gegen Goliath«, murmelte Alex. Reede kniff den Mund zusammen und nickte.

    Der Feuerwehrmann sagte: »Ich glaube, daß dieser Stein gegen einen der Lüftungsschlitze im Dach geknallt ist und in der Verkabelung einen Kurzschluß ausgelöst hat. Dann brannte es.«
    Â»Sie glauben nicht, daß es absichtlich gelegt wurde?«
    Der Ermittler runzelte die Stirn. »Nee, glaub ich nicht. Wenn ich ein Feuer legen wollte, hätte ich einen Molotowcocktail geworfen oder einen Brandpfeil geschossen.« Er grinste verlegen. »Ich hätte keinen Stein geschmissen.«
    Reede wog den schweren Stein in seiner Hand. »Danke.« Nachdem sich der Feuerwehrmann entfernt hatte, sagte Reede zu Alex: »Soviel zur Chance, Plummet wegen Brandstiftung dranzukriegen.«
    Der Tag war ungewöhnlich warm für die Jahreszeit, und Reede roch nach Salz und Schweiß, aber es war kein unangenehmer Geruch. Um ehrlich zu sein, er gefiel ihr. Seine Brust war von dichten Haaren bedeckt, die sich zum Gürtel hin verjüngten und in einer schmalen Linie darunter verschwanden. Sie war ihm so nahe, daß sie sah, wie feucht und lockig es durch den Schweiß war. Es wuchs in Wirbeln um seine Muskeln und die Nippel, die die kühle Brise eregiert hatte.
    Der Anblick ließ Wärme in ihr aufsteigen. Sie hob den Blick zu seinem Gesicht. Ein Schweißtropfen wanderte aus seinem Haar und lief in seine Braue. Sie widerstand der Versuchung, ihn mit der Fingerspitze aufzufangen. Sein Stoppelbart paßte zu dem Dreck und Ruß auf seinem Gesicht.
    Es kostete sie einige Anstrengung, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. »Haben Sie Plummet verhaftet?«
    Â»Wir haben’s versucht«, sagte er. »Er ist verschwunden.«
    Â»Seine Familie?«
    Â»Die sind alle zu Hause, die Schuld steht ihnen ins Gesicht geschrieben, aber sie stellen sich dumm, was den Aufenthaltsort des Predigers angeht. Ich mach mir deswegen keine Sorgen. Der kommt nicht weit. Wir werden die Liste seiner Anhänger durchgehn. Irgend jemand versteckt ihn. Er wird früher oder später auftauchen.«

    Â»Wenn er das tut, wäre ich gern dabei, wenn Sie ihn verhören.«
    Er warf den Stein zu Boden. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    Â»Ich bin zum Tee mit Sarah Jo verabredet.« Sie sah seine ungläubige Miene und fügte hinzu: »Ihre Idee, nicht meine.«
    Â»Na, dann viel Spaß«, sagte er sarkastisch, wandte sich ab und verschwand im Stall.
    Angus stand breitbeinig auf der Terrasse und überwachte die Arbeiten. Sie gab sich forsch, als sie sich ihm näherte, hatte sie doch keine Ahnung, wie er sie empfangen würde.
    Â»Sie sind auf die Minute pünktlich«, sagte er.
    Er wußte also, daß sie erwartet wurde. »Hallo, Angus.«
    Â»Pünktlichkeit ist eine Tugend. Mummhaben auch. Sie haben beides, kleine Lady.« Er nickte wohlwollend. »Dazu gehört Mumm, sich heute hier zu zeigen.« Er musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »In der Hinsicht sind Sie wie Ihre Mutter, die war auch kein Hasenfuß.«
    Er kicherte. »Ich

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