Celinas Tochter
Fahrerseite und sprang an Bord.
»Brrr«, sagte Junior und schloà die Tür. »Wie wärâs jetzt mit einem Grog, Dad?«
»Noch nicht«, erwiderte Angus grimmig. »Es ist noch zu früh am Tag für harte Getränke.«
»Seit wann spielt bei dir die Tageszeit eine Rolle, wenn du einen Drink willst?«
»Schwing deinen Hintern hier rein. Ich will mit dir reden.« Er hinkte seinem Sohn voran in sein Arbeitszimmer. »Schür das Feuer, sei so gut.«
Als die Flammen begierig an den neuen Scheiten leckten, wandte sich Junior seinem Vater zu. »Worum gehtâs denn? Hoffentlich nicht um Geschäfte. Ich nehme offiziell einen Tag frei.« Er gähnte und streckte sich wie ein geschmeidiger Kater.
»Alex Gaither.«
Junior lieà die Arme fallen und runzelte die Stirn. »Sie war ganz aus dem Häuschen wegen dieser Beerdigungsgeschichte,
als sie reinkam, was? Aber du hast sie doch beruhigt.«
»Ich hab ihr nur die Wahrheit gesagt.«
»Du hast es so überzeugend gebracht, daà es wie eine gute Lüge klang.«
»Kannst du vielleicht einmal ernst bleiben?« grollte Angus.
Junior spielte den Ãberraschten. »Ich dachte, das wäre ich.«
»Hör gut zu«, sagte Angus streng und richtete den Zeigefinger auf seinen Sohn. »Nur ein Narr macht sich über ihre Entschlossenheit, den Dingen auf den Grund zu gehen, lustig. Sie sieht weich aus, aber das täuscht. Auch wenn sie eine schöne Frau ist, meint sie es ernst. Sie ist zäh wie Stiefelleder bei diesem Mordfall.«
»Das ist mir klar«, sagte Junior verdrossen.
»Frag Joe Wallace, wenn duâs nicht glaubst.«
»Ich glaub es ja. Es fällt mir nur schwer, jemanden ernst zu nehmen, der so reizend aussieht.«
»Ach ja? Aber ich seh auch nicht, daà du dich in der Hinsicht ein biÃchen ins Zeug legst.«
»Ich hab sie vorgestern auf einen Drink eingeladen, und sie ist gekommen.«
»Und seitdem?«
»Was soll ich denn deiner Meinung nach unternehmen? Ihr den Hof machen wie ein verrotztes Schulkind? Die Blumen -und Pralinennummer abziehen?«
»Ja, verdammt noch mal!«
»Darauf würde sie nie reinfallen.« Junior schnaubte verächtlich, »selbst wenn ich das hinkriegen würde, ohne laut rauszuprusten.«
»Jetzt sperr mal deine Ohren auf, Junge. Du hast ein gutes Leben. Du kriegst jedes Jahr einen neuen Jaguar, trägst eine groÃe diamantenbesetzte Rolex, gehst Skifahren, Hochseefischen und zu den Pferderennen, wenn dir danach ist â auÃerdem spielst du mit verdammt hohen Einsätzen.
Aber wenn diese junge Lady ihren Kopf durchsetzt, wird sie uns fertigmachen. Ja«, sagte er, wohl wissend, warum sein Sohn die Stirn runzelte, »es könnte dir tatsächlich passieren, daà du erstmals in deinem Leben losziehen und dir einen Job suchen müÃtest.«
Angus versuchte seinen Zorn zu zügeln und fuhr in etwas versöhnlicherem Ton fort. »Sie hat nicht die geringste Chance, irgendwelche Beweismittel aufzuspüren. Ich glaube, das weià sie. Sie schieÃt Pfeile ins Dunkle und hofft, damit einen von uns in den Hintern zu treffen. Wir können nur darauf vertrauen, daà ihr früher oder später der Arm erlahmt.«
Junior nagte an seiner Lippe und sagte niedergeschlagen: »Sie ist wahrscheinlich genauso scharf auf ihren Prozeà wie wir auf unsere Rennbahn. Das wäre ein echter Coup für sie. Der Startschuà für ihre Karriere.«
»Verdammt«, grollte Angus. »Du weiÃt doch, wie ich über diesen Karrieremist denke. Frauen gehören nicht in den Gerichtssaal.«
»Wo würdest du sie denn halten? Im Schlafzimmer?«
»Das ist doch nichts Falsches.«
Junior lachte spöttisch. »Ich bestreite das ja nicht, aber ein paar Millionen arbeitender Frauen würden dir sicher ganz schön einheizen.«
»Es könnte sein, daà Alex gar nicht mehr so lange arbeitet. Es würde mich nicht wundern, wenn ihre Laufbahn vom Ausgang dieser Ermittlungen abhinge.
Ich weià alles über Greg Harper. Er ist ehrgeizig, sieht sich schon im Sessel des Generalstaatsanwalts. Es gefällt ihm, wenn seine Leute Verurteilungen erreichen. Also, wenn ich ihn richtig einschätze, läÃt er Alex das machen, weil er Blut riecht, unser Blut. Wenn wir unseren Schwanz wegen dieser Geschichte in der Zwickmühle haben, dann kriegt er Schlagzeilen und lacht
Weitere Kostenlose Bücher