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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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ihren Körper.
    Sie antwortete mit kühler Stimme: »Ich dachte, Sie wollten reden.«
    Zuerst schien er etwas verwirrt, dann grinste er anzüglich. »Wir können reden, soviel du willst, Schätzchen.« Er stellte seine Bierflasche auf den Tisch und streckte ihr seine Hand entgegen. »Mein Laster steht direkt vor der Tür.«
    Das war nur ein Cowboy, der sie aufreißen wollte! Alex wußte nicht, ob sie lachen oder schreien sollte. Sie sammelte rasch ihre Sachen ein und eilte zur Tür. »He, warte mal. Wo willst du denn hin?«
    Er und alle anderen im Last Chance waren sehr verwundert gewesen. Jetzt lief sie auf dem abgetretenen Teppich
hin und her und machte sich bittere Vorwürfe über ihre Naivität. Reede oder einem der Mintons war es zuzutrauen, daß sie einem arbeitslosen Cowboy ein paar Dollar zusteckten, damit er sie anrief und sie auf eine falsche Spur lockte.
    Sie kochte immer noch innerlich, als ein paar Minuten später ihr Telefon klingelte. Sie riß den Hörer hoch. »Hallo?«
    Â»Halten Sie mich für verrückt?« keuchte die vertraute Stimme.
    Â»Wo waren Sie?« schrie sie. »Ich hab fast eine Stunde in dieser miesen Pinte gewartet.«
    Â»War der Sheriff die ganze Zeit da?«
    Â»Was sagen Sie da? Reede war nicht da.«
    Â»Hören Sie, Lady, ich weiß, was ich gesehn hab. Reede Lambert hat Sie beschattet. Oh ja, er ist weitergefahren, aber am Ende der Straße hat er gewendet. Ich hab nicht mal angehalten. Es wäre gar nicht gut, wenn Lambert uns zwei zusammen sehn würde.«
    Â»Reede ist mir gefolgt?«
    Â»Verdammt richtig. Mit dem Gesetz hab ich nicht gerechnet, schon gar nicht damit, daß mir Lambert im Nacken saß, wie ich Sie angerufen hab. Er ist ganz dicke mit diesen Mintons. Am liebsten würde ich die ganze gottverdammte Geschichte abblasen.«
    Â»Nein, nein«, sagte Alex hastig. »Ich hab nicht gewußt, daß Reede in der Nähe war. Wir werden uns woanders treffen. Nächstes Mal werde ich mich versichern, daß er mir nicht folgt.«
    Â»Naja...«
    Â»Andererseits, wenn das, was Sie mir erzählen wollen, gar nicht so wichtig ist...«
    Â»Ich hab gesehn, wer’s getan hat, Lady.«
    Â»Wo können wir uns treffen? Und wann?«
    Er nannte eine andere Bar, die noch zwielichtiger klang als das Last Chance. »Gehn Sie diesmal nicht rein. Auf der Nordseite des Gebäudes wird ein roter Pick-up parken. Ich werd drinsitzen.«

    Â»Ich bin da, Mr. – äh, könnten Sie mir nicht wenigstens Ihren Namen sagen?«
    Â»Nein.«
    Er legte auf. Alex fluchte. Sie sprang aus dem Bett, ging zum Fenster und riß die Vorhänge zurück wie der Stierkämpfer sein Cape auf dem schrecklichen Kunstwerk an der Wand.
    Sie kam sich entsetzlich dumm vor, als sie sah, daß der einzige Wagen in der Nähe ihres Zimmers ihr eigener war – und keine Spur von dem schwarz-weißen Blazer. Sie schloß die Vorhänge, ging zurück zum Telefon und drückte wutentbrannt eine Nummer. Sie ärgerte sich so nachhaltig über Reede, weil er den Augenzeugen verschreckt hatte, daß sie am ganzen Körper zitterte.
    Â»Büro des Sheriffs.«
    Â»Ich möchte Sheriff Lambert sprechen.«
    Â»Er ist bereits nach Hause gegangen«, informierte man sie. »Ist es ein Notfall?«
    Â»Wissen Sie, wo er ist?«
    Â»Zu Hause, denk ich.«
    Â»Wie ist denn die Nummer, bitte?«
    Â»Die wird nicht ausgegeben.«
    Â»Hier spricht Miss Gaither. Ich muß Sheriff Lambert noch heute abend sprechen. Es ist sehr wichtig. Wenn’s nötig ist, könnte ich ihn über die Mintons finden, aber ich möchte sie nur ungern stören.«
    Namen von wichtigen Leuten konnten Wunder wirken. Sie bekam die Nummer ohne weitere Verzögerung und machte sich daran, der hinterlistigen Überwachung durch den Sheriff sofort ein Ende zu setzen.
    Ihre Entschlossenheit erhielt einen Dämpfer, als sich eine weibliche Stimme am Telefon meldete.
    Â»Da fragt eine Frau nach dir.« Nora Gail reichte Reede den Hörer. Ihre perfekt geschminkten Brauen hoben sich fragend. Er hatte gerade das Feuer im Kamin aufgestockt, wischte sich die Hände am Hosenboden ab und ignorierte ihren fragenden Blick, als er den Hörer nahm.

    Â»Ja, Lambert hier.«
    Â»Alex am Apparat.«
    Er wandte seinem Gast den Rücken zu. »Was wollen Sie?«
    Â»Ich möchte wissen, warum Sie mir

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