Celinas Tochter
Begriffsvermögens liegt.«
Seine Augen wurden schmal. »Ihre Mama hatte die schlechte Angewohnheit, die Leute gegeneinander auszuspielen. Irgendeinem hat das nicht gepaÃt, und er hat sie umgebracht, bevor sie diese Lektion kapiert hatte. Sie sollten sie besser lernen, bevor Ihnen dasselbe zustöÃt.«
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Der Morgen war ein glatter Reinfall, was die Entdeckung neuer Hinweise betraf. Nichts lenkte sie von dem beunruhigenden Gespräch mit Reede ab. Wäre da nicht dieser Deputy gewesen, der an die Tür geklopft und sie unterbrochen hatte â sie wuÃte nicht, ob sie Reede die Augen ausgekratzt oder dem viel stärkeren Drang nachgegeben hätte, nämlich sich an ihn zu schmiegen und ihn zu küssen.
Mittags gab sie schlieÃlich den Versuch auf, sich zu konzentrieren und überquerte die StraÃe, um im B & B Café zu speisen. Wie bei den meisten Leuten, die in der Stadt arbeiteten, war das zur Gewohnheit geworden. Mittlerweile verstummten nicht mehr alle Gespräche, wenn sie das Lokal betrat. Ab und zu begrüÃte Pete sie sogar, wenn er nicht zu sehr in der Küche beschäftigt war.
Sie lieà sich so lange wie möglich Zeit beim Essen, dann spielte sie mit dem Gürteltier aus gelber Keramik, das als Aschenbecher diente, und studierte Petes kleine Broschüre über die korrekte Zubereitung von Klapperschlangen.
Die Zeit muÃte totgeschlagen werden, weil sie keine Lust hatte, in das schäbige kleine Büro im Gericht zurückzukehren
und ins Leere zu starren, beunruhigenden Details ausgeliefert zu sein und Hypothesen zu überdenken, die ihr stündlich abstruser vorkamen. Gab es irgendeine Verbindung zwischen Celinas Tod und Juniors übereilter Heirat mit Stacey Wallace?
Die Gedanken wirbelten wie Windmühlen durch ihren Kopf, als sie schlieÃlich das Café verlieÃ. Sie duckte sich vor dem kalten Wind und ging bis zur Ecke. Die Ampel, eine der wenigen in der Stadt, wechselte auf Grün, als sie dort anlangte. Sie wollte gerade von dem mit Rissen durchzogenen, aufgesprungenen Randstein treten, als jemand sie von hinten am Arm packte.
»Reverend Plummet«, sagte sie überrascht. Ihn und seine Frau hatte sie inzwischen vollkommen vergessen.
»Miss Gaither«, beschwerte er sich. »Ich habe heute morgen Sie und den Sheriff gesehen.« Seine tiefliegenden dunklen Augen sahen sie an, als würde er die Todsünden aufzählen. »Sie haben mich enttäuscht.«
»Ich verstehe nicht...«
»AuÃerdem«, unterbrach er sie in dröhnendem Predigerton, »haben Sie den Allmächtigen betrogen.« Jetzt kniff er die Augen zusammen. »Ich warne Sie, der Herr wird nicht dulden, daà man ihn verhöhnt.«
Sie bià sich auf die Lippen und schaute sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. »Ich wollte weder Sie noch Gott beleidigen«, sagte sie, obwohl sie sich dabei ganz schön dämlich vorkam.
»Sie haben die Ungerechten immer noch nicht hinter Gitter gebracht!«
»Ich habe noch keinen Grund dafür gefunden. Meine Untersuchungen laufen weiter. Und nur um das ein für allemal klarzustellen, Reverend Plummet, ich bin nicht hergekommen, um jemanden hinter Gitter zu bringen.«
»Sie sind gegenüber den Gottlosen zu milde.«
»Wenn Sie damit meinen, daà ich diese Ermittlung unparteiisch führe, dann stimmt das, ja.«
»Ich habe gesehen, wie Sie heute morgen mit dem Sohn des Teufels fraternisierten.«
Seine flackernden Augen waren zwingend und abstoÃend zugleich. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn anstarrte. »Sie meinen Reede.«
Er machte ein zischendes Geräusch, als müsse er allein schon bei der Erwähnung des Namens böse Geister abwehren. »Sie dürfen sich nicht von seinen tückischen Waffen täuschen lassen.«
»Ich versichere Ihnen, das wird nicht passieren.«
Er kam einen Schritt näher. »Der Teufel weiÃ, daà Frauen schwach sind. Er benutzt ihre weichen, verletzlichen Körper als Kanäle für seine bösen Kräfte. Sie sind besudelt und müssen durch einen regelmäÃigen Ausfluà von Blut gereinigt werden.«
Er ist nicht nur irre, er ist krank, dachte Alex voller Entsetzen.
Seine Hand klatschte auf die Bibel, so laut, daà Alex zusammenzuckte. Dann hob er den Zeigefinger gen Himmel und schrie: »Widerstehe jeder Versuchung, Tochter! Ich befehle jedem lüsternen Impuls, deinen Kopf, deinen
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