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Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Titel: Champagner, Kuesse und ein Traumprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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hättest sagen können? Warum jetzt?“ Sie blinzelte, als ihr ein Licht aufging. „Ach so, dieser alberne Artikel! Die Fotos. Dort steht, dass ich ‚behauptet‘ hätte, zu einer Samenbank gegangen zu sein. Du hattest Angst, dass doch jemand die Wahrheit ausgräbt, oder? Du konntest es dir einfach nicht mehr leisten , mich im Ungewissen zu lassen.“
    Was sollte er nur darauf antworten? Was blieb ihm anderes übrig, als alles einzugestehen. „Ja, das stimmt.“
    „Ach, Rule! Ich war so enttäuscht von dir, als du am Morgen nach unserer Hochzeit hierher geflogen bist, um mit Lili zu reden, aber ich habe mich damit getröstet, dass du mich nie belügen würdest. Dass du dazu überhaupt nicht fähig bist …“ Sie schluchzte auf und schlug sich eine Hand vor den Mund. Als sie sich wieder unter Kontrolle hatte, ließ sie sie wieder sinken.
    „Ich war ja so blöd!“, sagte sie. „Wie konnte ich nur so dämlich sein? Die Zeichen waren eindeutig. Und trotzdem hast du es fertig gekriegt, dass ich die Augen vor dem verschließe, was offensichtlich war.“
    „Ich wollte es dir ja sagen“, hörte Rule sich antworten und verfluchte sich im selben Moment für seine Schwäche.
    Verächtlich verzog sie die Lippen. „Und warum hast du es dann nicht getan?“
    „Weil ich wusste, dass du mir dann keine Chance geben würdest.“
    „Wie konntest du da so sicher sein?“
    „Ganz einfach. Wegen deiner wundervollen Großmutter, die dir deinen ausgeprägten Sinn für Ehrlichkeit vermittelt hat. Und wegen dieser Idioten Ryan und Peter …“
    Ungeduldig winkte Sydney ab. „Du hättest es mir zumindest sagen können, als ich dich direkt gefragt habe, ob du schon mal Samenspender warst.“
    „Wir waren so glücklich. Ich hatte Angst, das alles aufs Spiel zu setzen. Ich wollte dich nicht verlieren.“
    „Hattest du überhaupt jemals vor, es mir zu sagen?“ Sydneys Stimme klang zugleich wütend und hoffnungsvoll.
    Rule hätte ihre Frage nur zu gern bejaht. Aber er hatte die Grenze bereits überschritten, und das Einzige, was ihm jetzt noch blieb, war die nackte Wahrheit. „Wahrscheinlich nicht. Ich habe mir ständig einzureden versucht, dass ich es bald tun würde, fand jedoch immer eine Ausrede, um es wieder hinauszuzögern.“
    „So ist das also.“ Der Ausdruck der Hoffnung war aus ihrem Gesicht verschwunden. Nur kalte Wut blieb noch. „Du hattest also nie die Absicht, es mir zu sagen.“
    Rule hielt ihrem wütenden Blick stand. „Nein. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dich zu verlieren.“
    „Und? Hat dein Plan funktioniert, Rule?“, fragte sie sarkastisch.
    Ihre Worte trafen ihn bis ins Mark. „Nicht sehr gut, würde ich sagen“, antwortete er mit gepresster Stimme.
    Sydney saß ganz still und beobachtete ihn. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. „Ich verstehe das einfach nicht“, sagte sie schließlich. „Du, ein Samenspender? Das ergibt doch einfach keinen Sinn. Warum hast du das getan? Es sieht dir so gar nicht ähnlich.“
    „Spielt das denn jetzt noch eine Rolle?“
    „Für mich schon. Ich versuche verzweifelt, dich zu verstehen.“
    „Meine Gründe waren …“ Rule zögerte. Wie sollte er ihr begreiflich machen, was er doch selbst nicht wirklich verstand? „Ich hatte wohl … eine Art Sehnsucht. Mein Leben sollte mehr sein als nur die Summe seiner einzelnen Facetten. Ich wollte, was meine Eltern haben und Max und Sophia hatten. Mein Dasein kam mir irgendwie armselig und leer vor. Die Arbeit machte mir zwar Spaß, aber ich vermisste die Gegenwart eines Menschen, wenn ich nach Hause kam.“ Er schüttelte den Kopf. „Das klingt ziemlich verworren, oder?“
    Sydney blieb unerbittlich. „Weiter.“
    „Es gab natürlich Frauen in meinem Leben, aber sie blieben mir fremd. Ich genoss den Sex, aber davon abgesehen wollte ich nichts mit ihnen zu tun haben. Ich sah ihnen in die Augen, ohne jemals das Gefühl zu haben, ihnen nahe zu sein. Oder sie mir. Ich war immer allein. Irgendwann hatte ich länger geschäftlich in Dallas zu tun. Ich verbrachte mehr als ein Jahr dort.“
    „Wann?“
    „Vor etwas über vier Jahren. Manchmal besuchte ich meine Verwandten in San Antonio, aber ansonsten hatte ich niemanden außer ein paar flüchtigen Bekannten, niemanden. Bis ich einen ehemaligen Kommilitonen traf, der auf einer Party auftauchte, zu der ich eingeladen war. Wir frischten unseren Kontakt wieder auf.“ Rule machte eine kurze Pause und atmete tief durch.
    „Er vertraute mir an, Samenspender zu sein. Zum

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