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Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Titel: Champagner, Kuesse und ein Traumprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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Teil wegen des Geldes, aber auch, weil es ihm das Gefühl gab, etwas Sinnvolles zu tun. Seine Worte berührten etwas in mir. Ich empfand plötzlich den Wunsch, auch etwas von mir zu geben, aber du hast recht, das war nicht ich. Ich bin durch und durch ein Bravo-Calabretti, doch das wurde mir erst bewusst, als es schon zu spät und mein Profil weitergegeben worden war. Zu diesem Zeitpunkt hatten mich bereits zwei Frauen als Spender ausgesucht.“
    Sydneys Augen weiteten sich überrascht. „Zwei Frauen?“
    „Ja, aber die andere wurde nicht schwanger. Und als sie eine weitere Samenspende verlangte, hatte ich mein Profil schon sperren lassen.“
    „Nur zwei? Aber … ich kann nicht glauben, dass dich nicht mehr Frauen gewählt haben.“
    Unter anderen Umständen hätte Rule vielleicht über diese Bemerkung gelacht. „Das lag daran, dass ich nur für kurze Zeit in der Spenderkartei war. Ich habe sofort alles sperren lassen, als mir bewusst wurde, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Secure Choice war natürlich alles andere als begeistert darüber, und ich musste sie für den Ausfall entschädigen. Aber ich war einfach außerstande, die Hauptvoraussetzung zu erfüllen: Samen zu spenden und die Sache dann auf sich beruhen zu lassen.“
    „Kann ich mir vorstellen. Du wolltest wissen, was aus deinen Kindern wird.“
    Sie durchschaute ihn so gut wie immer. „Ja“, antwortete er leise. „Ich wollte wissen, ob es Trevor gut geht, nachdem ich erfahren hatte, dass du schwanger bist. Mehr nicht, das schwöre ich dir. Ich hatte nie vor, mich in dein oder Trevors Leben einzumischen. Glaub mir bitte. Ich wusste bald, dass er gesund ist und du alles in deiner Macht stehende tatest, um ihm einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.“
    „Stimmt. Ich konnte ihm alles geben – nur keinen Vater.“
    Es war das erste Mal, dass sie seine Motive missverstand. „So habe ich das nicht gesehen, wirklich nicht“, widersprach er.
    Sie schlug die langen Beine übereinander und verschränkte die Hände im Schoß. „Ach komm schon!“, sagte sie kalt. „Du bist der geborene Vater!“
    Ihre Worte schmerzten, weil sie so wahr waren. Und weil sie Rule einmal mehr bewusst machten, was für ein Fehler es gewesen war, sein Sperma zu spenden. Er hatte sich völlig falsch eingeschätzt. „Na schön“, räumte er ein. „Ich bekenne mich schuldig. Es ist mir tatsächlich wichtig, dass mein Kind einen Vater hat.“
    „Also hast du dafür gesorgt, dass es einen bekommt.“
    Rule konnte Sydneys vernichtenden Blick kaum noch ertragen. Zumal er im Hinterkopf eine grausame Stimme flüstern hörte: Du hast sie verloren. Sie wird dich verlassen.
    „Nein. Ich schwöre dir, Sydney, so war es nicht. Es ging mir um dich.“
    „Ich bitte dich!“
    „Doch“, beharrte er. „Nur um dich. Klar, Trevor war mir auch wichtig, mehr, als ich sagen kann. Aber alles fing mit dir an. Ich bin dir gefolgt, nicht meinem Sohn. Ja, ich habe gelogen, indem ich dir die Wahrheit verschwieg. Ich habe dir nie erzählt, warum ich bei unserer ersten Begegnung auf dem Parkplatz vor Macy’s war, aber der Grund warst du. Weil du mich fasziniert hast. Du warst so intelligent, tüchtig und erfolgreich. Ich habe mir eingeredet, dich nur einmal sehen zu wollen und dich und Trevor dann in Ruhe zu lassen. Ich wollte nach Montedoro zurückkehren, Lili einen Heiratsantrag machen …“
    „Dann hast du dir also selbst etwas vorgemacht.“
    „Mag sein. Aber den Ausschlag gab die Begegnung mit dir. Dein Anblick auf dem Parkplatz … hat in mir nur den Wunsch geweckt, dich persönlich kennenzulernen. Ich wollte deine Stimme, dein Lachen hören. Also bin ich dir ins Kaufhaus gefolgt. Und als du mich fasziniert von der Seite angesehen hast, während du so tatest, als würdest du ein Preisschild lesen, wusste ich, dass ich mehr wollte. Und jedes Wort, das du gesagt hast, jeder Augenblick in deiner Nähe hat mich noch darin bestärkt. Ich schwöre dir, ich hatte nicht die Absicht, dich zu verführen und zu heiraten.“
    Sie schnaubte verächtlich.
    „Zugegeben“, räumte er ein, „später dann schon. Aber es begann mit dir . Es ging immer nur um dich. Schon bei unserem ersten gemeinsamen Abendessen wusste ich, dass ich dich heiraten will.“
    Tränen stiegen Sydney in die smaragdgrünen Augen. Das gab Rule neue Hoffnung – bis sie das Gesicht von ihm abwandte. Als sie ihn wieder ansah, waren die Tränen versiegt. „Du hattest so viele Möglichkeiten“, sagte sie bitter.

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