Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
verlassen. Ich bin deine Frau und liebe dich mehr als mein Leben, auch wenn ich gerade alles andere als glücklich über dein Verhalten bin. Aber ich kann einfach nicht so tun, als sei alles wieder in Ordnung, oder als sei ich darüber hinweg, obwohl es noch nicht so weit ist. Ich bin so wütend auf dich, dass du dir eines Tages vielleicht sogar wünschen wirst, dass ich dich verlasse.“
„Niemals!“ Neue Hoffnung flackerte in Rule auf.
„Wir werden sehen.“
Er stand auf und streckte die Arme nach ihr aus, doch ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich sofort wieder.
„Ich will unsere Ehe wirklich retten“, sagte er eindringlich. Zu gern hätte er ihr gesagt, dass auch er sie mehr liebte als sein Leben, aber das kam ihm zu billig vor. „Ich will dich, und daran wird sich nichts ändern, ganz egal, wie wütend du auf mich bist.“
„Das wird die Zeit zeigen“, wiederholte sie niedergeschlagen.
Rule fand es schrecklich, Sydney so zu sehen. Sie war schon zwei Mal enttäuscht worden, und jetzt enttäuschte auch er sie. Obwohl er das nicht tat. Er weigerte sich einfach. Was auch immer es kostete, er würde ein besserer Mensch werden, sie zurückerobern und sie dazu bringen, ihm wieder zu vertrauen.
„Was wissen deine Eltern eigentlich?“, fragte sie plötzlich.
„Meinem Vater habe ich alles anvertraut, aber meine Mutter weiß bisher noch gar nichts … nur, dass Trevor mein Sohn ist.“
„Hast du ihr das gesagt?“
„Nein, sie ist von allein darauf gekommen. Als sie meinen Vater darauf ansprach, ob er etwas darüber weiß, hat er ihr angeboten, ihr alles zu erzählen, auch wenn er damit mein Vertrauen missbrauchen würde. Sie lehnte ab.“
„Deine Mutter ist ein feiner Mensch. Ich mag sie sehr.“
„Kein Wunder“, antwortete Rule trocken. „Sie ist genauso wie du – was mich daran erinnert, dass ich dringend mit ihr reden muss.“
Sydney zeigte auf die Zeitung auf dem Fußboden. „Darüber?“
Er nickte. „Inzwischen müsste sie den Artikel auch gelesen haben. Ich werde jetzt zu ihr gehen und ihr alles erklären.“
„Wir gehen zusammen.“
Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. Viel mehr. „Bist du dir sicher?“
„Klar. Ich schreibe Lani nur rasch eine Nachricht.“
Sie trafen sich in Adriennes und Evans Wohnung, wo Rule die ganze Geschichte noch einmal erzählte. Anschließend drehte Adrienne sich zu Sydney um. „Es tut mir leid, dass mein Sohn Sie in die Irre geführt hat.“
Sydney nickte. „Ja, mir auch.“
Betreten starrte Rule vor sich hin. Er kam sich vor wie ein abgekanzeltes Schulkind, das man in die Ecke geschickt hatte, damit es über seine Übeltaten nachdachte.
„Also schön“, fuhr Adrienne fort. „Wie sollen wir auf die International Sun und ihre absurde Lügengeschichte reagieren?“
Evan erzählte ihr von dem Widerruf, auf den sie sich mit Leticia und Donahue geeinigt hatten.
„Befriedigt euch diese Lösung?“, fragte die Fürstin Sydney und Rule.
Wohl kaum, dachte Rule. Das Einzige, was ihn jetzt befriedigen würde, wären die Zuneigung und das Verlangen seiner Frau. „Damit kann ich leben“, antwortete er nur. Die Story interessierte ihn überhaupt nicht mehr.
„Ich nicht“, sagte Sydney resolut.
Rule sah sie überrascht an. Ihre Lippen waren zusammengepresst und ihre Wangen gerötet. Sie schien auf die Journalisten genauso wütend zu sein wie auf ihn. Es tat ihm leid, sie so aufgewühlt zu sehen, und er hätte ihr gern zur Beruhigung eine Hand auf die Wange gelegt, traute sich jedoch nicht. Wie lange würde es wohl dauern, bis sie ihm erlaubte, sie wieder in die Arme zu nehmen?
„Ich bin natürlich auch für einen Widerruf, aber trotzdem sollten wir ihnen eine Klage auf den Hals hetzen, die sich gewaschen hat!“
Adrienne wechselt einen Blick mit ihrem Mann. „Ich bewundere Ihren Elan, Sydney.“
„Der Artikel ist eine Schande“, beharrte Sydney. „Er zieht Rules Integrität und seinen Charakter in den Schmutz. Rule würde nie eine Frau verlassen, die ein Kind von ihm erwartet. Niemals!“
Rule starrte sie schon wieder mit offenem Mund an, er konnte einfach nicht anders. Sie war einfach unglaublich. So wütend sie auch auf ihn war, sie verteidigte ihn trotzdem. „Sydney“, versuchte er sie zu beruhigen. „Es ist nur eine alberne Klatschgeschichte. Sie ist nicht wichtig.“
Ihre grünen Augen blitzen wütend auf. „Natürlich ist sie wichtig. Wir sollten diese Journalisten in der Luft zerreißen. Ich schlage vor, eine
Weitere Kostenlose Bücher